Zwar war sie eigentlich nur unter dem Punkt Information ein Thema. Allerdings wurde sie fast 45 Minuten lang diskutiert - die geplante Übernahme der Frankenwaldklinik durch Fresenius Helios.
"Rhön ist eine Aktiengesellschaft. Eigentümer der Klinik ist der, der die Aktien hat. Wer sie von wem kauft und wer verkauft - darauf hat die Klinik keinen Einfluss", erklärte Landrat Oswald Marr (SPD) eingangs und ergänzte: "Genau das ist jetzt passiert." Allerdings blieben alle Verträge davon unberührt. Nichtsdestotrotz habe er ein Gespräch mit Helios gewollt, bisher aber noch nicht bekommen. "Aber bis jetzt hat ja noch nicht einmal das Bundeskartellamt zugestimmt. Wir müssen eben einfach noch abwarten", ging er darauf ein, dass er es "nicht für gut hält, wenn jetzt alle den Teufel an die Wand malen".
Dass ein neuer Arbeitgeber irgendwann vielleicht neue Arbeitsverträge machen will, könne ja sein - "aber da gehören auch zwei dazu: Arbeitgeber und Arbeitnehmer". Die Übernahme könne auch ein Aufbruch sein. "Wir sollten also nicht schwarzmalen." Dem schloss sich Richard Rauh (SPD) an: "Ich bin auch Beiratsmitglied und wir ziehen uns die Hose nicht mit der Beißzange an. Wir sind schon fähig, uns zu Wort zu melden, aber auch fähig, unsere Grenzen zu erkennen." Es werde nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird, ging Rauh auf die Frauenliste ein, die vor der Übernahme durch Helios warnt. "Wie sich die Frauenliste inszeniert, ist ihre Sache, aber ich halte es für nicht zielführend."
Manchmal habe er das Gefühl, dass bei diesem Thema versucht werde, alte Rechnungen zu begleichen. "Wir haben 2005 den Verkauf beschlossen, ob das gefällt oder nicht. Die Entscheidung hat keiner gern getroffen, aber es wäre damals nicht mehr anders gegangen." Man sei vorher einfach nicht mutig genug gewesen, Personal abzubauen. "Hätte man das gemacht, wäre die Klinik vielleicht noch in öffentlicher Hand." Ingrid Steinhäußer (Frauenliste) erklärte, dass sie ihm schon glaube, dass er als Beiratsmitglied "kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber ich habe das Gefühl, dass der Beirat wie in einem Gefängnis sitzt und einen Maulkorb bekommt." Sie befürchtet, "dass alles noch heißer wird".
Immerhin wolle Helios seine Rendite erhöhen und strebe die Alleinherrschaft auf dem Gesundheitsmarkt an. Deshalb unterstütze die Frauenliste die Unterschriftenaktion von Hubert Heckhausen gegen die Übernahme durch Helios. "Wenn die Listen in allen Arztpraxen, Gemeindeverwaltungen und im Landratsamt ausliegen, können vielleicht so viele Unterschriften zusammenkommen, dass sich auch die anderen 42 Kliniken, die verkauft werden sollen, anschließen und dass sich dann auf bundespolitischer Ebene etwas bewegt", hofft Ingrid Steinhäußer.
Oswald Marr erklärte, dass es nur zwei Lösungen gebe: "Entweder die Öffentlichkeit sagt, wir wollen keine Privatisierung mehr oder die Kassen müssen mehr an die Kliniken zahlen. Dann muss der Patient mehr an die Kassen zahlen. Heißt also, wir zahlen entweder mehr Steuern oder mehr Versicherungsbeiträge." Ob das bedeute, dass der Landrat die Unterschriftenlisten im Landratsamt nicht auslegt, wollte Steinhäußer wissen. "Ach ich leg' die schon aus, aber ich werde nicht unterschreiben", entgegnete der Landrat.
Sein Stellvertreter Gerhard Wunder (CSU) meinte, dass sich das Image der Klinik dadurch nicht verbessere. Das habe auch zur Folge, dass man natürlich immer schlechter Ärzte nach Kronach bekomme. "Der Landkreis Kronach steht hinter dem Krankenhaus und im Rahmen unserer Möglichkeiten wollen wir auch alles dafür tun."
Auch Peter Hänel (FW) ist im Klinik-Beirat und versichert: "Von uns setzt keiner einen Maulkorb auf. Die Klinikleitung weiß im Moment genauso wenig wie wir. Die Frankenwaldklinik ist im weiten Umkreis aber die einzige, die ständig in der öffentlichen Diskussion ist." Auch er sprach sich dafür aus, nicht alles schlecht zu reden. "In jedem Wandel steckt auch eine Chance", ist er überzeugt.
"Wenn man dauernd negativ darüber redet, wird die Klinik auch in ein negatives Licht gerückt. Wir müssen die positiven aufgreifen und eine Positiv-Kampagne starten", unterstrich Marr noch einmal. Das sei auch Aufgabe der Presse, "Positives darzustellen, nicht nur negative Überschriften zu machen."
"Rhön ist eine Aktiengesellschaft. Eigentümer der Klinik ist der, der die Aktien hat. Wer sie von wem kauft und wer verkauft - darauf hat die Klinik keinen Einfluss", erklärte Landrat Oswald Marr (SPD) eingangs und ergänzte: "Genau das ist jetzt passiert." Allerdings blieben alle Verträge davon unberührt. Nichtsdestotrotz habe er ein Gespräch mit Helios gewollt, bisher aber noch nicht bekommen. "Aber bis jetzt hat ja noch nicht einmal das Bundeskartellamt zugestimmt. Wir müssen eben einfach noch abwarten", ging er darauf ein, dass er es "nicht für gut hält, wenn jetzt alle den Teufel an die Wand malen".
Dass ein neuer Arbeitgeber irgendwann vielleicht neue Arbeitsverträge machen will, könne ja sein - "aber da gehören auch zwei dazu: Arbeitgeber und Arbeitnehmer". Die Übernahme könne auch ein Aufbruch sein. "Wir sollten also nicht schwarzmalen." Dem schloss sich Richard Rauh (SPD) an: "Ich bin auch Beiratsmitglied und wir ziehen uns die Hose nicht mit der Beißzange an. Wir sind schon fähig, uns zu Wort zu melden, aber auch fähig, unsere Grenzen zu erkennen." Es werde nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird, ging Rauh auf die Frauenliste ein, die vor der Übernahme durch Helios warnt. "Wie sich die Frauenliste inszeniert, ist ihre Sache, aber ich halte es für nicht zielführend."
Manchmal habe er das Gefühl, dass bei diesem Thema versucht werde, alte Rechnungen zu begleichen. "Wir haben 2005 den Verkauf beschlossen, ob das gefällt oder nicht. Die Entscheidung hat keiner gern getroffen, aber es wäre damals nicht mehr anders gegangen." Man sei vorher einfach nicht mutig genug gewesen, Personal abzubauen. "Hätte man das gemacht, wäre die Klinik vielleicht noch in öffentlicher Hand." Ingrid Steinhäußer (Frauenliste) erklärte, dass sie ihm schon glaube, dass er als Beiratsmitglied "kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber ich habe das Gefühl, dass der Beirat wie in einem Gefängnis sitzt und einen Maulkorb bekommt." Sie befürchtet, "dass alles noch heißer wird".
Immerhin wolle Helios seine Rendite erhöhen und strebe die Alleinherrschaft auf dem Gesundheitsmarkt an. Deshalb unterstütze die Frauenliste die Unterschriftenaktion von Hubert Heckhausen gegen die Übernahme durch Helios. "Wenn die Listen in allen Arztpraxen, Gemeindeverwaltungen und im Landratsamt ausliegen, können vielleicht so viele Unterschriften zusammenkommen, dass sich auch die anderen 42 Kliniken, die verkauft werden sollen, anschließen und dass sich dann auf bundespolitischer Ebene etwas bewegt", hofft Ingrid Steinhäußer.
Oswald Marr erklärte, dass es nur zwei Lösungen gebe: "Entweder die Öffentlichkeit sagt, wir wollen keine Privatisierung mehr oder die Kassen müssen mehr an die Kliniken zahlen. Dann muss der Patient mehr an die Kassen zahlen. Heißt also, wir zahlen entweder mehr Steuern oder mehr Versicherungsbeiträge." Ob das bedeute, dass der Landrat die Unterschriftenlisten im Landratsamt nicht auslegt, wollte Steinhäußer wissen. "Ach ich leg' die schon aus, aber ich werde nicht unterschreiben", entgegnete der Landrat.
Sein Stellvertreter Gerhard Wunder (CSU) meinte, dass sich das Image der Klinik dadurch nicht verbessere. Das habe auch zur Folge, dass man natürlich immer schlechter Ärzte nach Kronach bekomme. "Der Landkreis Kronach steht hinter dem Krankenhaus und im Rahmen unserer Möglichkeiten wollen wir auch alles dafür tun."
Auch Peter Hänel (FW) ist im Klinik-Beirat und versichert: "Von uns setzt keiner einen Maulkorb auf. Die Klinikleitung weiß im Moment genauso wenig wie wir. Die Frankenwaldklinik ist im weiten Umkreis aber die einzige, die ständig in der öffentlichen Diskussion ist." Auch er sprach sich dafür aus, nicht alles schlecht zu reden. "In jedem Wandel steckt auch eine Chance", ist er überzeugt.
"Wenn man dauernd negativ darüber redet, wird die Klinik auch in ein negatives Licht gerückt. Wir müssen die positiven aufgreifen und eine Positiv-Kampagne starten", unterstrich Marr noch einmal. Das sei auch Aufgabe der Presse, "Positives darzustellen, nicht nur negative Überschriften zu machen."