Mit dem einstimmig gefassten Baudurchführungsbeschluss gab der Gemeinderat Schneckenlohe, bei seiner öffentlichen Sitzung am Montagabend unter dem Vorsitz von Bürgermeister Knut Morgenroth einen weiteren wichtigen Schritt für den Umbau und die Modernisierung der ehemaligen Evangelischen Schule, in dem bis vor einigen Jahren auch die Gemeindekanzlei untergebracht war, zu einem Bürgerhaus für mehrere Generationen. Dieser Beschluss sei notwendig, für das Förderverfahren, so Morgenroth und Architekt Gerd Peter Lauer.

Zuvor gab Architekt Lauer einen ausführlichen Sachstandsbericht für das Bauvorhaben, zu dem man bereits die Baugenehmigung erhalten habe und auch alle notwendigen Gutachten seien vorhanden. Lediglich seien in diesem Jahr noch Restarbeiten für die Schwammbeseitigung in den Innenräumen erforderlich.


Jugend- und Seniorentreff

In die Planungen wurden auch die Außenanlagen mit einbezogen, sowie eine barrierefreier Zugang. Im Erdgeschoss wird es einen Jugend- und Seniorentreff, eine Teeküche und ein behindertengerechtes WC geben sowie im Obergeschoss einen Bürgersaal für 30 bis 40 Personen und einen Mehrzweckraum.

Die Gesamtkosten wurden mit 1,1 Millionen Euro errechnet, zu denen man aus der Förderoffensive Nordostbayern einen Zuschuss von 90 Prozent zu den förderfähigen Kosten erhalten werde. Deshalb sei der Eigenanteil für die Gemeinde nur noch bei rund 110 000 Euro. Mit einem Baubeginn könne man das Frühjahr 2019 einplanen, so Architekt Lauer.

Auf Wunsch des Gemeinderates konnte Bürgermeister Morgenroth zu dieser Sitzung Baudirektor Wolfgang Kießling vom Amt für ländliche Entwicklung Bamberg begrüßen. Dieser gab einen rund einstündigen Vortrag über die Möglichkeiten einer Dorferneuerung und eines Gemeindeentwicklungskonzepts. Letzteres hatte bereits die Mehrheit des Gemeinderates für die Gemeindeteile Schneckenlohe und Neubrand ins Auge gefasst, nachdem bereits in Mödlitz und Beikheim Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt wurden.

Baudirektor Kießling stellte in seinen detaillierten Ausführungen auch die verschiedenen Fördermöglichkeiten und Dorferneuerungsrichtlinien vor. Auch betonte er die Wichtigkeit einer Bürgerbeteiligung. Besonders ging er auch auf die Integrierte ländliche Entwicklung ( ILE ) ein. Hier schlug er dem Gemeinderat vor, zu versuchen, landkreisübergreifend sich der bereits bestehenden interkommunalen Zusammenarbeit der Nachbargemeinden aus dem Landkreis Coburg, Weidhausen, Sonnefeld und Ebersdorf b. Coburg anzuschließen. Welche Schritte weiter unternommen werden sollen, wurde allerdings in dieser Sitzung noch nicht beschlossen.

Einstimmig beschlossen wurde vom Gemeinderat der Abschluss eines Konzessionsvertrages mit dem Bayernwerk für 20 Jahre Gasversorgung, sowie der Neuabschluss einer Rechtsschutzversicherung über einen Gruppenversicherungsvertrag mit dem Bayerischen Gemeindetag.

In seinen Bekanntgaben ging Bürgermeister Knut Morgenroth auf die Einlauf- und Auslaufsituation am oberirdischen Wasserrückhaltebecken im Bereich Mödlitz ein, die vom Wasserwirtschaftsamt durchgeführt wurde. Für die weiteren Maßnahmen, u.a. für die Modifizierung der Tauchwände und Uferbefestigungsmaßnahmen beim Schleichersgraben wird ein Ingenieurbüro beauftragt.


Probleme mit Wasserleitung

Im Bereich der Hauptleitung zwischen der Sportplatzstraße und der Tiefbohrung habe es innerhalb von zwei Jahren bereits den zweiten Wasserrohrbruch gegeben. Bei diesem Leitungsabschnitt handelt es sich um eine Gussleitung aus den 60er-Jahren. Sollten weitere Schäden auftreten, so der Bürgermeister, sollte man die Erneuerung dieses circa 100 Meter langen Leitungsabschnittes in Erwägung ziehen.

Ferner informierte der Bürgermeister über die Staßensperrung der Staatsstraße 2200 von Beikheim bis Johannisthal vom 2. August bis zum 7. September.

Dem Gemeinderat wurde von Kreisbrandmeister Matthias Weber der Kauf von zusätzlichen Handfunksprechgeräten für die Freiwilligen Feuerwehren Beikheim und Mödlitz empfohlen, da sich die Kosten mehr als verdoppeln werden. Da die Rückmeldungen der beiden Wehren den Bedarf bestätigten, wird der Kauf zentral von der Verwaltungsgemeinschaft Mitwitz für alle Wehren vorgenommen.