In der achten und neunten Klasse war Frederik Gareis ein schlechter Schüler. Bis Physiklehrer Norbert Brahmann dem damaligen Mittelstufenjungen den eher außergewöhnlichen Tipp gab, sich einmal mit dem Hochschulstoff in Physik zu beschäftigen.
Gesagt, getan, geklappt. Der heute 17-Jährige aus der Q11-Klasse des Kronacher Frankenwaldgymnasiums (FWG) merkte, dass die Physik seine Faszination ist. "Ich erhalte logische Antworten auf logische Fragen der alltäglichen Welt", sagt der junge Mann aus Birnbaum.
2017 erhielt das FWG einen neuen Schulleiter
Dieses erweckte Interesse steigerte nicht nur seine schulischen Leistungen in allen Fächern. Nein - mittlerweile forscht Gareis selbst an Projekten. "Er denkt viel komplexer, als es der Unterricht am Gymnasium erfordert", berichtet Thomas Stadelmann.
Der Mathe- und Physiklehrer unterstützt FWG-Schüler, die mit ihren Physikkenntnissen bei Turnieren auf überregionaler und sogar internationaler Bühne glänzen möchten.
"Ich versuche, die Leidenschaft für Physik bei den Schülern zu wecken. Aber bei Berin musste ich das gar nicht mehr, er hatte die Leidenschaft schon" , sagt Stadelmann über den 16-Jährigen, der sein Talent bald bei der Europäischen Physik-Olympiade in Moskau unter Beweis stellen wird.
In einer ersten Auswahlrunde erhielt er ein Aufgabenpaket, das er binnen vier Wochen lösen musste. Lehrer Stadelmann korrigierte die Lösungen am FWG und schickte sie zurück. Nach einer zweiten Runde fuhr Becic im Februar zur Endrunde ans Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum nach Göttingen.
Der Kronacher löste die Aufgaben mit Bravour und vertritt nun das FWG und die deutsche Physik Ende Mai in Moskau. "Das werden in Moskau ganz andere, herausfordernde Aufgaben sein. Aber auch auf die Stadt und das Rahmenprogramm freue ich mich sehr", sagt er vor der großen Reise.
Noch weiter vom Frankenwald entfernt wird Frederik Gareis demnächst mit schwarzem Teamanzug und Deutschlandfahne einlaufen. Ab 18. Juli bildet er beim Physik-Weltcup in Chinas Metropole Peking zusammen mit vier anderen 15- bis 17-jährigen Nachwuchsphysikern die deutsche Nationalmannschaft.
Der Wettbewerb dort läuft aber ganz anders ab als bei Berin Becic, der Gareis die Teilnahme an solchen Turnieren überhaupt erst schmackhaft machte.
"Erstens ist es ein Teamwettbewerb. Zweitens lösen wir keine Aufgaben, sondern bearbeiten ein Projekt." Auf der Bühne stellen Gareis und seine Teamkollegen ihre Ergebnisse vor.
Anschließend wird die Präsentation öffentlich diskutiert, wobei eine andere Nation als Fragesteller auftritt. Danach werden die Physiker von der Jury befragt. Gareis: "Es gibt in Peking keine Musterlösung. Das ist wie in der echten Forschung."
Für die Nationalmannschaft ausgewählt wurde der 17-Jährige nach einem dreitägigen Workshop in Ulm. Vorausgegangen war das Weiterkommen bei einem deutschen Bundesturnier in Bad Honnef (NRW) und vorher bei einem Regionalentscheid am Schülerforschungszentrum der Universität Bayreuth.
"Dort haben wir beste Möglichkeiten", sagt Gareis, der wie Becic regelmäßig sein Wissen auf Hochschulniveau erweitert. Derzeit erforscht Gareis zum Beispiel, welchen Einfluss die Zähigkeit (Viskosität) von Flüssigkeiten sowie die Oberflächenspannung und die Dichte auf die Form rotierender Flüssigkeiten haben.
Thomas Stadelmann ist stolz auf die Schüler. "Mit ihren Leistungen habe ich aber nichts zu tun, das ist Interesse und Talent." Sie bekämen am Schülerforschungszentrum Bayreuth mehr Wissen vermittelt als in der Schule. Stadelmann begleitet sie aber beim Drumherum. Er weiß, dass der Weg der Beiden kein einfacher ist. "Gerade am Einstieg in die Q11 ist das Schulpensum auch in den anderen Fächern schon sehr groß. Da muss man schon Mumm haben, das so durchzuziehen."
Gesagt, getan, geklappt. Der heute 17-Jährige aus der Q11-Klasse des Kronacher Frankenwaldgymnasiums (FWG) merkte, dass die Physik seine Faszination ist. "Ich erhalte logische Antworten auf logische Fragen der alltäglichen Welt", sagt der junge Mann aus Birnbaum.
2017 erhielt das FWG einen neuen Schulleiter
Dieses erweckte Interesse steigerte nicht nur seine schulischen Leistungen in allen Fächern. Nein - mittlerweile forscht Gareis selbst an Projekten. "Er denkt viel komplexer, als es der Unterricht am Gymnasium erfordert", berichtet Thomas Stadelmann.
Der Mathe- und Physiklehrer unterstützt FWG-Schüler, die mit ihren Physikkenntnissen bei Turnieren auf überregionaler und sogar internationaler Bühne glänzen möchten.
Hartes Auswahlverfahren
"Ich versuche, die Leidenschaft für Physik bei den Schülern zu wecken. Aber bei Berin musste ich das gar nicht mehr, er hatte die Leidenschaft schon" , sagt Stadelmann über den 16-Jährigen, der sein Talent bald bei der Europäischen Physik-Olympiade in Moskau unter Beweis stellen wird. In einer ersten Auswahlrunde erhielt er ein Aufgabenpaket, das er binnen vier Wochen lösen musste. Lehrer Stadelmann korrigierte die Lösungen am FWG und schickte sie zurück. Nach einer zweiten Runde fuhr Becic im Februar zur Endrunde ans Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum nach Göttingen.
Der Kronacher löste die Aufgaben mit Bravour und vertritt nun das FWG und die deutsche Physik Ende Mai in Moskau. "Das werden in Moskau ganz andere, herausfordernde Aufgaben sein. Aber auch auf die Stadt und das Rahmenprogramm freue ich mich sehr", sagt er vor der großen Reise.
Noch weiter vom Frankenwald entfernt wird Frederik Gareis demnächst mit schwarzem Teamanzug und Deutschlandfahne einlaufen. Ab 18. Juli bildet er beim Physik-Weltcup in Chinas Metropole Peking zusammen mit vier anderen 15- bis 17-jährigen Nachwuchsphysikern die deutsche Nationalmannschaft.
Projekt entwickeln und vorstellen
Der Wettbewerb dort läuft aber ganz anders ab als bei Berin Becic, der Gareis die Teilnahme an solchen Turnieren überhaupt erst schmackhaft machte. "Erstens ist es ein Teamwettbewerb. Zweitens lösen wir keine Aufgaben, sondern bearbeiten ein Projekt." Auf der Bühne stellen Gareis und seine Teamkollegen ihre Ergebnisse vor.
Anschließend wird die Präsentation öffentlich diskutiert, wobei eine andere Nation als Fragesteller auftritt. Danach werden die Physiker von der Jury befragt. Gareis: "Es gibt in Peking keine Musterlösung. Das ist wie in der echten Forschung."
Für die Nationalmannschaft ausgewählt wurde der 17-Jährige nach einem dreitägigen Workshop in Ulm. Vorausgegangen war das Weiterkommen bei einem deutschen Bundesturnier in Bad Honnef (NRW) und vorher bei einem Regionalentscheid am Schülerforschungszentrum der Universität Bayreuth.
"Dort haben wir beste Möglichkeiten", sagt Gareis, der wie Becic regelmäßig sein Wissen auf Hochschulniveau erweitert. Derzeit erforscht Gareis zum Beispiel, welchen Einfluss die Zähigkeit (Viskosität) von Flüssigkeiten sowie die Oberflächenspannung und die Dichte auf die Form rotierender Flüssigkeiten haben.
Thomas Stadelmann ist stolz auf die Schüler. "Mit ihren Leistungen habe ich aber nichts zu tun, das ist Interesse und Talent." Sie bekämen am Schülerforschungszentrum Bayreuth mehr Wissen vermittelt als in der Schule. Stadelmann begleitet sie aber beim Drumherum. Er weiß, dass der Weg der Beiden kein einfacher ist. "Gerade am Einstieg in die Q11 ist das Schulpensum auch in den anderen Fächern schon sehr groß. Da muss man schon Mumm haben, das so durchzuziehen."