Die drei Ausdauersportler Boris Pöhlmann, Stefan Reif- Beck und Dirk Schneider nahmen erfolgreich am Strongmanrun teil. Sie stellten sich dieser Herausforderung, ohne zu wissen, was auf sie zukommt. Schließlich gilt der Fisherman's Strongmanrun Ferropolis als eine der schwierigsten Laufstrecken mit extremen Hindernissen auf einem 23 Kilometer umfassenden Parcours.

Doch die "drei Eisenlungen aus Kronach", wie sie sich nun selbst stolz nennen, schafften in der Stadt aus Eisen für sie selbst einen unglaublichen Erfolg. Das Runner-Trio Stefan Reif- Beck, Boris Pöhlmann und Dirk Schneider belegte in der Mannschaftswertung bei über 100 Teams einen beachtlichen vierten Rang. "Dabei wurden Platz eins und Rang drei von Sponsorenteams mit Profiläufern belegt, also sind wir richtig stolz auf unsere Gesamtwertung."

Schließlich haben sie mit ihrer Teilnahme und ihren Platzierungen die gesamte Region Kronach etwas bekannter gemacht. Am Fisherman's Strongmanrun nahmen über 2500 Sportler teil, davon kamen insgesamt nur 1900 ans Ziel, davon 1600 Männer und 300 Frauen, die sich an diese schwere Strecke wagten. In zwei Runden mit je 11,5 Kilometern waren 15 Hindernisse zu überwinden. Stefan Reif-Beck erwies sich als bester Einzelkämpfer des Trios und belegte Platz 21 der Gesamtwertung. Nur wenig dahinter kam Dirk Schneider als 25. ins Ziel. Boris Pöhlmann überschritt mit Rang 69 die Ziellinie.

Schneider erzählt, dass für ihn die Kletterhindernisse die größte Anstrengung bedeuteten, schließlich sei das nicht alltäglich beim Konditionslauf. "Doch die schlimmsten Hürde war es, zehn Meter unter einem Hindernis auf dem Boden zu krabbeln und wenig später steht eine drei Meter hohe Pyramide vor dir, und du warst schon platt. Musstest aber trotzdem das Hindernis überwinden".

Mehr als einmal musste der innere Schweinehund überwunden werden um überhaupt weiter zu machen. Nicht umsonst haben hunderte Teilnehmer das Rennen abgebrochen, weil sie am Ende ihrer Kräfte waren. "Dabei lagen Stefan und ich bis unweit vor dem Ziel noch auf Platz 18 zusammen und konnten uns gegenseitig immer wieder anspornen. Doch nach dem Zieleinlauf war die totale Erschöpfung jedem ins Gesicht geschrieben. Wir waren alle drei erst einmal fix und fertig", erinnert sich Schneider. Erst auf der Heimfahrt sei ihnen der Erfolg richtig bewusst geworden und spontan fiel ihnen ein, sich passend zum Lauf in der Stadt aus Eisen den Namen "Eisenlungen Kronach" zu geben.

Alle drei bestätigen bei ihrer Erzählung, dass jeder an die Grenzen seines Körpers gekommen sei. Dennoch hatten sie Gefallen an der Veranstaltung in dem Ambiente von Ferropolis, der Stadt aus Eisen, gefunden. Die drei Marktrodacher träumen schon davon, zukünftig öfter an solchen extremen Wettbewerben teilzunehmen.
Auf dem Gelände herrschte vor und nach dem spektakulären Hindernislauf pure Partystimmung. "So was muss man erlebt haben", schwärmen die drei Läufer aus Marktrodach, die im vergangenen Jahr zusammen die Alpen zu Fuß von Oberstdorf nach Meran überwanden und sich auf weitere Herausforderungen freuen. "Mal sehen, was für Verrücktes uns für kommendes Jahr einfällt", scherzen sie.