Am Internationalen Museumstag überraschten die Kleintettauer "Glasbewahrer" mit ihren Vorständen Carl-Aug. Heinz und Wolfgang Hammerschmidt im Europäische Flakonglasmuseum mit der Sonderausstellung "Blendende Konsumideen auf Weltniveau". Als Preview, so Diplom-Archivar Sandro Welsch, nehme diese Sonderausstellung die in Planung befindliche Dauerausstellung zur Parfümerie- und Kosmetikkultur der DDR vorweg. Damit ergebe sich ein kleiner Einblick in die über 2000 Objekte zählende und international bedeutende Sammlung, welche die in Gera beheimatete Sammlerin Monika Jürgens-Winefeld an das Museum als Schenkung übereignete.
Dem Motto des Internationalen Museumstages folgend, gehe diese Sonderausstellung neue Wege in der Aufarbeitung der innerdeutschen Spaltung nach dem Zweiten Weltkrieg und möchte vermitteln zwischen Besuchern aus Ost und West.
Im Fokus lasse sich, so Sandro Welsch, Gemeinsames und doch Befremdliches aus dem Bereich des sozialistischen Produkt- und Marketingdesigns der DDR entdecken. Trotzdem: Die ostdeutsche Werbewelt der 1950er- und 60er-Jahre sei mit Witz und Charme bunt und einfallsreich gewesen. Die nachkriegsbedingte Aufbruchstimmung spiegelte sich auch in einer lebensfrohen Printwerbung wider. Schließlich sollte die Werbung der Absatzsteigerung dienen. Von 1959 bis 1976 habe es in der DDR auch Werbefernsehen gegeben. Unter dem Titel "tausend tele-tips" wurden mit bunten Werbespots beispielsweise die Florena-Creme und das Schaumbad Badusan beworben.
Interessanterweise wurde auch mit Produkten geworben, die eigentlich nur ganz rar waren, wie zum Beispiel das Feinwaschmittel Spee oder die schwer erhältlichen Esda-Feinstrumpfhosen. Demnach sollte das Werbefernsehen nicht allein die Vorzüge bestimmter Produkte hervorheben, sondern auch zeigen, was man sich alles im Sozialismus leisten konnte.
Mit der Vollverstaatlichung im Jahre 1972 wurden nach und nach die Printwerbung und auch das Werbefernsehen im Jahre 1976 komplett eingestellt, informierte Sandro Welsch. Einen besonderen Dank richtete er an Dominik Trebes aus Kehlbach, der diese Ausstellung finanziell mit unterstützt habe. Schließlich bleibe das Erbe der Vorfahren erhalten, versicherte der Sponsor.
Die Sammlung von Monika Jürgens-Winefeld stelle eine hervorragende Ergänzung zu den bisherigen Beständen des Europäischen Flakonglasmuseums dar, betonte das Vorstandsmitglied der "Glasbewahrer", Wolfgang Hammerschmidt. Derzeit erfahre sie eine wissenschaftliche Aufarbeitung. Geplant seien zwei zusätzliche Ausstellungsräume mit rund achtzig Quadratmetern. Die räumliche Nähe von Kleintettau zur ehemaligen innerdeutschen Grenze und damit auch zu den ursprünglichen DDR-Herstellerzentren für Flakons in Piesau und Ernstthal haben dazu beigetragen, dass die Sammlerin das Europäische Flakonglasmuseum als neue Heimatstätte für ihre "Schätze" ausgewählt hat, versicherte voller Freude Wolfgang Hammerschmidt.
Dem Motto des Internationalen Museumstages folgend, gehe diese Sonderausstellung neue Wege in der Aufarbeitung der innerdeutschen Spaltung nach dem Zweiten Weltkrieg und möchte vermitteln zwischen Besuchern aus Ost und West.
Mit Witz und Charme
Im Fokus lasse sich, so Sandro Welsch, Gemeinsames und doch Befremdliches aus dem Bereich des sozialistischen Produkt- und Marketingdesigns der DDR entdecken. Trotzdem: Die ostdeutsche Werbewelt der 1950er- und 60er-Jahre sei mit Witz und Charme bunt und einfallsreich gewesen. Die nachkriegsbedingte Aufbruchstimmung spiegelte sich auch in einer lebensfrohen Printwerbung wider. Schließlich sollte die Werbung der Absatzsteigerung dienen. Von 1959 bis 1976 habe es in der DDR auch Werbefernsehen gegeben. Unter dem Titel "tausend tele-tips" wurden mit bunten Werbespots beispielsweise die Florena-Creme und das Schaumbad Badusan beworben.Interessanterweise wurde auch mit Produkten geworben, die eigentlich nur ganz rar waren, wie zum Beispiel das Feinwaschmittel Spee oder die schwer erhältlichen Esda-Feinstrumpfhosen. Demnach sollte das Werbefernsehen nicht allein die Vorzüge bestimmter Produkte hervorheben, sondern auch zeigen, was man sich alles im Sozialismus leisten konnte.
1976 eingestellt
Mit der Vollverstaatlichung im Jahre 1972 wurden nach und nach die Printwerbung und auch das Werbefernsehen im Jahre 1976 komplett eingestellt, informierte Sandro Welsch. Einen besonderen Dank richtete er an Dominik Trebes aus Kehlbach, der diese Ausstellung finanziell mit unterstützt habe. Schließlich bleibe das Erbe der Vorfahren erhalten, versicherte der Sponsor. Die Sammlung von Monika Jürgens-Winefeld stelle eine hervorragende Ergänzung zu den bisherigen Beständen des Europäischen Flakonglasmuseums dar, betonte das Vorstandsmitglied der "Glasbewahrer", Wolfgang Hammerschmidt. Derzeit erfahre sie eine wissenschaftliche Aufarbeitung. Geplant seien zwei zusätzliche Ausstellungsräume mit rund achtzig Quadratmetern. Die räumliche Nähe von Kleintettau zur ehemaligen innerdeutschen Grenze und damit auch zu den ursprünglichen DDR-Herstellerzentren für Flakons in Piesau und Ernstthal haben dazu beigetragen, dass die Sammlerin das Europäische Flakonglasmuseum als neue Heimatstätte für ihre "Schätze" ausgewählt hat, versicherte voller Freude Wolfgang Hammerschmidt.