Museologe Alexander Süß und die Leiterin des Kronacher Tourismus- und Veranstaltungsbetriebes (TVB), Kerstin Löw, präsentierten dem Ausschuss das umfangreiche PR- und Marketingkonzept für diese einzigartige und bedeutende Ausstellung, die vom 23. März bis 24. Juni in der Fränkischen Galerie auf der Festung Rosenberg zu bewundern sein wird. Schon heute schwärmen nicht nur Süß und Löw von dieser Ausstellung, sondern auch Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein und die Räte sind voller Erwartung eines großen kulturellen Highlights auf der Festung. Hier habe Löw mit ihrem Team schon bis jetzt hervorragende Arbeit geleistet. Schließlich galt es die Kooperation zwischen der Universitätsbibliothek der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, dem Bayerischen Nationalmuseum in München mit der Lucas-Cranach-Stadt Kronach herzustellen und zu koordinieren.
Die Graphische Sammlung der Universität Erlangen gehört zu den größten und bedeutendsten ihrer Art. Dazu gewährt die Ausstellung einen seltenen Einblick in diesen Kunstschatz in der Fränkischen Galerie. Gezeigt werden 85 kostbare Handzeichnungen aus der Werkstatt Lucas- Cranachs der Ältere und seines Sohnes. Die Ausstellung beleuchtet einen bislang wenig erforschten Aspekt des Schaffens von Lucas Cranach dem Ältere (geboren 1472 in Kronach, gestorben 1553 in Weimar) Sie lüftet das Erfolgsrezept des Maler-Unternehmers und seiner Wittenberger Werkstatt.
Die Werbemaschinerie läuft mit Kampagnen über Medien in ganz Deutschland. Es werden alleine zu dieser sehenswerten und für Kunstkenner einzigartigen Ausstellung in den drei Monaten mehrere zigtausende Besucher erwartet.
Womit auch gleich zum Wirtschaftsplan übergeleitet werden konnte. Denn "Kunst kostet Geld", so Kerstin Löw. Der Erfolgsplan wurde, bei einer Gegenstimme von Klaus Simon (SPD), als Empfehlung an den Stadtrat weitergeleitet. Klaus Simon sah in dem Defizit von 813 100 Euro eine Tendenz, bei der man - wenn es so weitergehe - in zwei Jahren bei einer Million Minus sein werde, mutmaßte Simon.
Sein Kollege Thilo Moosmann (SPD) sah den Verlust zwar auch als schmerzlich. "Aber wir müssen das tragen", sagte er. "Ich sehe nicht, dass hier Geld verschwendet wird und sehe eher eine Besserung nach 2019/2020". Damit sprach er auch derzeit laufende und noch kommende Baumaßnahmen an. Hoffnung könne man nach Meinung der Räte und des Bürgermeisters vor allem schöpfen, wenn die Baustellen einmal fertig seien. Vorrangig nannte er die Jugendherberge und gab zu bedenken, dass ab August auch die Festungsstraße saniert wird. Damit müssen wir einige Rückschläge hinnehmen war man sich im Gremium einig.
Jonas Geissler (CSU) meinte: "Wir haben gewusst, es wird schwierig angesichts der Umstellung der Festspiele, der Baumaßnahmen auf der Festung und der Straße." Er sah aber auch Spareffekte im vorgelegten Wirtschaftsplan, die teils auch durch bereits getätigte Investitionen kämen. "In zwei bis drei Jahren wird sich das auszahlen." Kerstin Löw meinte, es stehe ein Jahr voller Herausforderungen bevor. Barbara Bayer (FW) meinte, es werde viel geboten, das sei grundsätzlich zu begrüßen. Sie verspricht sich von dem Jufa-Hotel eine Initialzündung. Auch Martina Zwosta (FL) setzt auf das entstehende Jufa-Hotel große Hoffnungen. Jens Schick (FW) sieht in 2018 ein schmerzliches Jahr, dennoch werde aber an die Zukunft gedacht und wir würden Impulse zurückerhalten. Winfried Lebok sah vor allem den Wechsel zu den Rosenberg-Festspielen als einen Erfolg und die richtige Entscheidung.
Der Wirtschaftsplan 2018 weist im Erfolgsplan Erlöse in Höhe von 594 400 Euro und Aufwendungen von 1 407  500 Euro auf. Das betriebliche Ergebnis beläuft sich somit auf minus 813 100 Euro. Der Vermögensplan sieht Investitionen von 84 000 Euro vor. In ihrem Fazit stellte Löw fest, der Wirtschaftsplan spiegelt zunächst und vor allem die aktuelle Situation der Festungsbaustelle wider, die nun im Bereich des neuen Veranstaltungssaales sowie der Festungsherberge in ihre Endphase gelange. "Zusätzlich kommt noch die Sanierung mit Absperrung der Festungsstraße ab August hinzu." Trotz dieser erschwerten Ausgangsbedingungen habe sich der TVB zum Ziel gesetzt, ein attraktives Veranstaltungsjahr mit entsprechenden Erlösen im Rahmen einer verkürzten Saison zu kreieren. Es sei ferner geplant, in der Nachfolge der früheren Kronacher Werkbühne in der Alten Markthalle des Historischen Rathauses wieder eine "Theaterwerkstatt der Rosenberg Festspiele" einzurichten. Ab Oktober sollen dort neun Aufführungen stattfinden.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein dankte der Leiterin des TVB, Kerstin Löw, und ihrem Team. Mit ungebrochenem Engagement und mit viel Herzblut und Hingabe gehe sie ihre Aufgaben an und nehme große Herausforderungen auf sich.