Eine Bürgerin hat an ihrem Anwesen in Feilitzsch (Landkreis Hof) eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht: An Garage und Gartentor bemerkte sie auffällig angebrachtes Klebeband. "Haben es der Polizei schon gemeldet", hält die Anwohnerin in einem Social-Media-Beitrag in einer lokalen Facebook-Gruppe fest. An die Community erfolgt zugleich eine entsprechende Warnung: "Bitte passt auf, ob an euren Türen oder Garagentoren Klebebänder sind."
Der publik gemachte Vorfall stellt andere Nutzer indessen teils vor Rätsel. "Für was?", fragt beispielsweise ein Mann, dem augenfällig nicht klar ist, was es mit der seltsamen Aktion auf sich hat. "Einfach alle entfernen, die ihr seht. Auch bei den Nachbarn", rät derweil eine andere Userin. Angesichts der geschilderten Ereignisse und der von der betroffenen Anwohnerin veröffentlichten Fotos hat inFranken.de die Polizei um eine offizielle Stellungnahme gebeten.
Rätselhafter Fund in Feilitzsch: Polizei äußert sich zu angebrachten Klebebändern
Die Polizeiinspektion Hof bestätigt gegenüber unserer Redaktion einen entsprechenden Einsatz in Feilitzsch. Bislang unbekannte Personen brachten demnach jeweils einen Streifen Klebetape über das Zylinderschloss eines elektrischen Garagentores sowie hinter die Garteneingangstür des besagten Grundstücks an. Im gesamten weiteren Umkreis sei indes keine "Verklebungen" feststellbar gewesen, berichtet die Hofer Polizei.
Einbrecher nutzen durchsichtiges Klebeband an Haustüren als moderne Form der sogenannten "Gaunerzinken". Ziel ist es, herauszufinden, ob die Bewohner eines Hauses abwesend sind. Das Klebeband wird unauffällig am Türschloss oder im unteren Bereich der Tür angebracht und dient als Indikator: Bleibt es nach mehreren Tagen unberührt, gilt das Haus als leerstehend. Wird es hingegen beim Öffnen der Tür zerrissen, wissen die Täter, dass jemand zu Hause ist. Diese Häuser und Wohnungen sind für Einbrecher unattraktiv.
Nach Angaben der Polizeiinspektion Hof sind verschiedene Methoden des Ausspähens bekannt, etwa durch das Anbringen von Papierschnipseln in Tür- oder Fensterrahmen, das Stecken von Zahnstochern oder das Zeichnen von Kreidezeichen an Zäunen oder Mauern. "Das in Feilitzsch verklebte Tape ist bezogen auf den hiesigen Dienstbereich bisher zum ersten Mal aufgetaucht. Es lässt sich daher schwer bis kaum einschätzen, ob hier tatsächlich etwas vorliegt oder es sich nur ein um einen "Streich" handelt", teilen die Beamten inFranken.de mit.
Handelt es sich um "Gaunerzinken"? Ermittler äußern Zweifel - "sehr ungewöhnlich"
"Die Art und Weise der Anbringung ist aber sehr ungewöhnlich, auffällig und eher plump, was den klassischen Methoden widerspricht", heißt es vonseiten der Polizei weiter. "In der Regel werden Markierungen eher unauffällig angebracht, so dass diese leicht übersehen werden, aber für den Täter eine wertvolle Information darstellen."
Unabhängig davon bittet die Polizei die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen oder Vorfälle jeder Art zu melden, damit diese überprüft werden können. Dadurch könne festgestellt werden, ob eine Straftat vorliegt oder nicht. Zudem trügen Hinweise aus der Bevölkerung dazu bei, neue Phänomene oder Schwerpunkte frühzeitig zu erkennen und entsprechende polizeiliche Maßnahmen einzuleiten. Auch präventive Maßnahmen wie eine verstärkte Streifentätigkeit können das Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung demzufolge erhöhen, konstatiert die Polizeiinspektion Hof.
In der dunkeln Jahreshälfte steigen indessen die Einbruchszahlen in Wohngebieten. Hier schlagen die Kriminellen am liebsten zu. Darum sind bestimmte Häuser besonders gefährdet.
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
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