Adelheid Waschka, Agentur für kulturhistorische Recherchen, wurde von der Gemeinde Untermerzbach in die Nachforschungen zur ehemaligen Synagoge in Gleusdorf eingebunden, beziehungsweise damit beauftragt. Sie referierte hierzu bereits im Gemeinderat Untermerzbach.
Für ihre Recherchen hat Adelheid Waschka die "Gleusdorfer Heimatgespräche" ins Leben gerufen, die vierzehntägig, jeweils donnerstags, in der alten Schule in Gleusdorf stattfinden. Nach dem Worten der Kulturhistorikerin sollen diese Gespräche dazu beitragen, die in der Mürsbacher Chronik von Karl Barthels und in dem Werk "Aus der Geschichte Gleusdorf" von Lehrer Walter Schmitt enthaltenen Quellen im Ort zu lokalisieren.
"Beim ersten Treffen wurde mit Hilfe der Teilnehmer nach historischen Fotos und Postkarten gesucht, aber auch mittels Hörensagen und Erzählungen wird nach Themenschwerpunkten gesucht, die für die Geschichte von Gleusdorf bedeutend sind und Alleinstellungsmerkmale darstellen", sagte Adelheid Waschka. Die Kunsthistorikerin betonte, dass nicht nur die Geschichte der Juden und ihrer Häuser mit Tauche, Synagoge und "Judenschul" im Vordergrund stehe, sondern auch die der Gleusdorfer Bevölkerung. Historische Familien-, Schul- und Kommunionbilder seien wichtige Zeugnisse der Kostümgeschichte innerhalb des Itzgrundes.
Wie sich nach den ersten Treffen herauskristallisierte, wurde früher in Gleusdorf häufig Theater gespielt, entweder auf einer Bühne vor dem Schulhaus oder im Wirtshaus. Es gab auch einen Radfahrverein "Wanderlust", der 1923 seine Standarte weihen ließ. "Gab es hierzu ein Protokollbuch?", fragte Waschka. Interessant wären auch historische Ansichten, die zeigen, wie das Ensemble "Synagoge und Judenschul" vor 1898 oder die Itzbrücke vor der Erneuerung ausgesehen haben. Spannend bleibe auch die Suche nach dem Standort des Alten Schlosses aus der Zeit vor 1505/25.
Wie die Kunsthistorikerin sagte, seien Dokumente oder Fotos oft von Familienmitgliedern an ihre entfernten Wohnorte zur Erinnerung mitgenommen worden. Die Gruppe der Heimatgespräche versuche nun, diese Personen zu ermitteln, weil man sich von ihnen weitere Erkenntnisse erhoffe. Wer hierzu Beiträge leisten kann, möchte sich bei Waschka per E-Mail an adelheid@waschka.de oder unter der Rufnummer 0171/1849570 melden, oder auch bei der Gemeinde Untermerzbach per E-Mail an info@untermerzbach.de oder unter der Telefonnummer 09533/98090.
Zur Synagoge in Gleusdorf ist zu erwähnen, dass mit dem Wegzug der letzten jüdischen Bewohner in die Vereinigten Staaten beziehungsweise nach Bamberg und Reckendorf am Ende des 19. Jahrhunderts die 1857 erbaute Synagoge ihre Funktion als Sakralraum und Versammlungsort verloren hat. Sie wurde 1909 verkauft und als Lagerhalle und Werkstatt genutzt. Das benachbarte Gebäude trägt heute noch den Namen "Judenschul", wobei eine solche Nutzung erst im Zuge der historischen Aufarbeitung der Zeit vor 1854, während des Projektverlaufs, nachgewiesen werden kann. Der Rückbau eines zweistöckigen Wohnhauses zu einer eingeschossigen Scheune erfolgte 1898/99.
Für ihre Recherchen hat Adelheid Waschka die "Gleusdorfer Heimatgespräche" ins Leben gerufen, die vierzehntägig, jeweils donnerstags, in der alten Schule in Gleusdorf stattfinden. Nach dem Worten der Kulturhistorikerin sollen diese Gespräche dazu beitragen, die in der Mürsbacher Chronik von Karl Barthels und in dem Werk "Aus der Geschichte Gleusdorf" von Lehrer Walter Schmitt enthaltenen Quellen im Ort zu lokalisieren.
Suche nach Fotos und Postkarten
"Beim ersten Treffen wurde mit Hilfe der Teilnehmer nach historischen Fotos und Postkarten gesucht, aber auch mittels Hörensagen und Erzählungen wird nach Themenschwerpunkten gesucht, die für die Geschichte von Gleusdorf bedeutend sind und Alleinstellungsmerkmale darstellen", sagte Adelheid Waschka. Die Kunsthistorikerin betonte, dass nicht nur die Geschichte der Juden und ihrer Häuser mit Tauche, Synagoge und "Judenschul" im Vordergrund stehe, sondern auch die der Gleusdorfer Bevölkerung. Historische Familien-, Schul- und Kommunionbilder seien wichtige Zeugnisse der Kostümgeschichte innerhalb des Itzgrundes.Wie sich nach den ersten Treffen herauskristallisierte, wurde früher in Gleusdorf häufig Theater gespielt, entweder auf einer Bühne vor dem Schulhaus oder im Wirtshaus. Es gab auch einen Radfahrverein "Wanderlust", der 1923 seine Standarte weihen ließ. "Gab es hierzu ein Protokollbuch?", fragte Waschka. Interessant wären auch historische Ansichten, die zeigen, wie das Ensemble "Synagoge und Judenschul" vor 1898 oder die Itzbrücke vor der Erneuerung ausgesehen haben. Spannend bleibe auch die Suche nach dem Standort des Alten Schlosses aus der Zeit vor 1505/25.
Wie die Kunsthistorikerin sagte, seien Dokumente oder Fotos oft von Familienmitgliedern an ihre entfernten Wohnorte zur Erinnerung mitgenommen worden. Die Gruppe der Heimatgespräche versuche nun, diese Personen zu ermitteln, weil man sich von ihnen weitere Erkenntnisse erhoffe. Wer hierzu Beiträge leisten kann, möchte sich bei Waschka per E-Mail an adelheid@waschka.de oder unter der Rufnummer 0171/1849570 melden, oder auch bei der Gemeinde Untermerzbach per E-Mail an info@untermerzbach.de oder unter der Telefonnummer 09533/98090.
Zur Synagoge in Gleusdorf ist zu erwähnen, dass mit dem Wegzug der letzten jüdischen Bewohner in die Vereinigten Staaten beziehungsweise nach Bamberg und Reckendorf am Ende des 19. Jahrhunderts die 1857 erbaute Synagoge ihre Funktion als Sakralraum und Versammlungsort verloren hat. Sie wurde 1909 verkauft und als Lagerhalle und Werkstatt genutzt. Das benachbarte Gebäude trägt heute noch den Namen "Judenschul", wobei eine solche Nutzung erst im Zuge der historischen Aufarbeitung der Zeit vor 1854, während des Projektverlaufs, nachgewiesen werden kann. Der Rückbau eines zweistöckigen Wohnhauses zu einer eingeschossigen Scheune erfolgte 1898/99.