Drehen sich bald Rotoren von vier Windrädern auf dem Höhenzug zwischen Buch und Lichtenstein? Bei der Sitzung des Gemeinderates Untermerzbach am Montagabend wurden die Weichen in diese Richtung gestellt: Eines der vorgesehenen Windräder soll auf Gebiet der Gemeinde errichtet werden.
Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) gab einen Überblick und sagte, dass Gedanken für eine Windkraftanlage zwischen Buch und Lichtenstein schon 2012 Thema im Gemeinderat waren. Ohne Kompromisse gehe es nicht. "Wir wollen alle die Energiewende, möglichst mit einer Wertschöpfung in der eignen Region", sagte der Bürgermeister; und dabei müsse man an künftige Generationen denken.
In der Gemeinde Untermerzbach würden zehn Millionen Kilowattstunden Strom benötigt. Derzeit werde alternativ nur knapp die Hälfte dieser Energie erzeugt.
Bürgermeister Helmut Dietz erläuterte, dass er dieses Thema erst im Gemeinderat behandeln wollte, bevor er die Bevölkerung mit einbezieht. Bewusst sei das Thema deshalb bei den zurückliegenden Bürgerversammlungen nicht angesprochen worden. Allerdings wolle man die Bürger bei einer Versammlung in Gereuth demnächst umfassend informieren.
Sind Windräder im Landkreis Haßberge eine gute Sache? Mit einem "Ja" und entsprechenden Argumenten beantwortete Diplomingenieur Gunther Häckner diese Frage. Der Vertreter der Landkreis-Energiegesellschaft GUT zeigte die Vorteile hinsichtlich Klimaschutz und Wertschöpfung sowie den ökologischen und ökonomischen Vorteil regenerativer Energiegewinnung auf. Nach seinen Worten würden die vier Windräder in 20 Jahren 50 Millionen Euro an Stromerlösen bringen. 600 Millionen Kilowattstunden schadstofffreie Energien würden erzeugt und eine Einsparung von 300 000 Tonnen Kohlendioxid wäre gegeben.
Pro Windrad besteht ein Bedarf von drei Hektar Fläche, die gerodet werden müsse. Mit den Grundstückseigentümern sei man sich einig, antwortete Häckner auf eine entsprechende Frage aus dem Gremium. Weiter zeigte Häckner auf, wie Planungsschritte vorgenommen und wie der Bau ablaufen würde. Er wies darauf hin, dass Investoren nötig sind. Gerne beteilige man Privatpersonen und Kommunen.
Einen realistischen Blick, wie sich die Windräder auf dem Höhenzug von den umliegenden Gemeinden aus gesehen darstellen würden, vermittelte er, indem er Simulationen aus verschiedenen Richtungen zeigte. Die Ortschaften "rund um die Windräder" sind von diesen zwischen 850 und 900 Metern entfernt, wobei Buch am nächsten an den geplanten Windrädern liegt.
Die vier Windräder haben nach den Ausführungen Häckners eine Nennleistung von 4,2 Megawatt. Die Nabenhöhe wurde mit 159 Metern, die maximale Höhe mit 230 Metern angegeben. Die Durchmesser der Rotoren betragen 141 Meter.
Nach einer intensiven Diskussion sagte Bürgermeister Helmut Dietz: "Ich entnehme den Beiträgen, dass wir von der Gemeinde die Weichen stellen sollten." Sodann beschloss das Gremium einstimmig, beim Landratsamt Haßberge zu beantragen, dass der Windstandort auf dem Gebiet der Gemeinde Untermerzbach aus der Schutzzone des Naturparks Haßberge herausgenommen wird und ein Bebauungsplan "Sondergebiet Windpark" erstellt wird.
Für das Baugebiet Erkel II in Untermerzbach wurden jeweils nach Kenntnisnahme von Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange Änderungen des Bebauungs- und Flächennutzungsplanes beschlossen. Mit einer Änderung der Ortsdurchfahrtsgrenzen an der HAS 54 in den Ortschaften Buch und Wüstenwelsberg besteht im Gemeinderat Untermerzbach Einvernehmen.
Der Bauausschuss hatte bereits einer Erweiterung der Abwasseranlage in Buch in Richtung Lichtenstein zugestimmt, weil dort ein neues Wohnhaus entstehen soll. "Grünes Licht" gab es auch vom Gemeinderat. Der Abwasserstrang wird um etwa 70 Meter in Richtung Lichtenstein verlängert, damit das neue Anwesen angeschlossen werden kann. Hierfür entstehen Kosten für Bauleistungen von 47 365 Euro.
Die Gemeinde wird eine eigene Geschwindigkeitsmessanlage anschaffen. Hierzu wurden verschiedene Angebote eingeholt. Der Gemeinderat hat sich für ein System entschieden welches mit einer Software bestückt ist, die ein Auslesen und eine Auswertung durch den gemeindlichen Bauhof ermöglicht. Die Anlage kostet 2730 Euro. "Hierdurch erhoffen wir uns eine erzieherische Maßnahme auf Verkehrsteilnehmer, wenn wir die Geschwindigkeiten veröffentlichen. So wollen wir an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appellieren", sagte Dietz.
Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) gab einen Überblick und sagte, dass Gedanken für eine Windkraftanlage zwischen Buch und Lichtenstein schon 2012 Thema im Gemeinderat waren. Ohne Kompromisse gehe es nicht. "Wir wollen alle die Energiewende, möglichst mit einer Wertschöpfung in der eignen Region", sagte der Bürgermeister; und dabei müsse man an künftige Generationen denken.
Zuerst im Gemeinderat
In der Gemeinde Untermerzbach würden zehn Millionen Kilowattstunden Strom benötigt. Derzeit werde alternativ nur knapp die Hälfte dieser Energie erzeugt.
Bürgermeister Helmut Dietz erläuterte, dass er dieses Thema erst im Gemeinderat behandeln wollte, bevor er die Bevölkerung mit einbezieht. Bewusst sei das Thema deshalb bei den zurückliegenden Bürgerversammlungen nicht angesprochen worden. Allerdings wolle man die Bürger bei einer Versammlung in Gereuth demnächst umfassend informieren. Sind Windräder im Landkreis Haßberge eine gute Sache? Mit einem "Ja" und entsprechenden Argumenten beantwortete Diplomingenieur Gunther Häckner diese Frage. Der Vertreter der Landkreis-Energiegesellschaft GUT zeigte die Vorteile hinsichtlich Klimaschutz und Wertschöpfung sowie den ökologischen und ökonomischen Vorteil regenerativer Energiegewinnung auf. Nach seinen Worten würden die vier Windräder in 20 Jahren 50 Millionen Euro an Stromerlösen bringen. 600 Millionen Kilowattstunden schadstofffreie Energien würden erzeugt und eine Einsparung von 300 000 Tonnen Kohlendioxid wäre gegeben.
Grundbesitzer machen mit
Pro Windrad besteht ein Bedarf von drei Hektar Fläche, die gerodet werden müsse. Mit den Grundstückseigentümern sei man sich einig, antwortete Häckner auf eine entsprechende Frage aus dem Gremium. Weiter zeigte Häckner auf, wie Planungsschritte vorgenommen und wie der Bau ablaufen würde. Er wies darauf hin, dass Investoren nötig sind. Gerne beteilige man Privatpersonen und Kommunen. Einen realistischen Blick, wie sich die Windräder auf dem Höhenzug von den umliegenden Gemeinden aus gesehen darstellen würden, vermittelte er, indem er Simulationen aus verschiedenen Richtungen zeigte. Die Ortschaften "rund um die Windräder" sind von diesen zwischen 850 und 900 Metern entfernt, wobei Buch am nächsten an den geplanten Windrädern liegt.
Gemeinde stellt die Weichen
Die vier Windräder haben nach den Ausführungen Häckners eine Nennleistung von 4,2 Megawatt. Die Nabenhöhe wurde mit 159 Metern, die maximale Höhe mit 230 Metern angegeben. Die Durchmesser der Rotoren betragen 141 Meter.Nach einer intensiven Diskussion sagte Bürgermeister Helmut Dietz: "Ich entnehme den Beiträgen, dass wir von der Gemeinde die Weichen stellen sollten." Sodann beschloss das Gremium einstimmig, beim Landratsamt Haßberge zu beantragen, dass der Windstandort auf dem Gebiet der Gemeinde Untermerzbach aus der Schutzzone des Naturparks Haßberge herausgenommen wird und ein Bebauungsplan "Sondergebiet Windpark" erstellt wird.
Für das Baugebiet Erkel II in Untermerzbach wurden jeweils nach Kenntnisnahme von Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange Änderungen des Bebauungs- und Flächennutzungsplanes beschlossen. Mit einer Änderung der Ortsdurchfahrtsgrenzen an der HAS 54 in den Ortschaften Buch und Wüstenwelsberg besteht im Gemeinderat Untermerzbach Einvernehmen.
Der Bauausschuss hatte bereits einer Erweiterung der Abwasseranlage in Buch in Richtung Lichtenstein zugestimmt, weil dort ein neues Wohnhaus entstehen soll. "Grünes Licht" gab es auch vom Gemeinderat. Der Abwasserstrang wird um etwa 70 Meter in Richtung Lichtenstein verlängert, damit das neue Anwesen angeschlossen werden kann. Hierfür entstehen Kosten für Bauleistungen von 47 365 Euro.
Die Gemeinde wird eine eigene Geschwindigkeitsmessanlage anschaffen. Hierzu wurden verschiedene Angebote eingeholt. Der Gemeinderat hat sich für ein System entschieden welches mit einer Software bestückt ist, die ein Auslesen und eine Auswertung durch den gemeindlichen Bauhof ermöglicht. Die Anlage kostet 2730 Euro. "Hierdurch erhoffen wir uns eine erzieherische Maßnahme auf Verkehrsteilnehmer, wenn wir die Geschwindigkeiten veröffentlichen. So wollen wir an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appellieren", sagte Dietz.