Ausführlich diskutiert der Stadtrat Ebern den Plan für die Neugestaltung der Walk-Strasser-Anlage. Das ist der Abschnitt des Anlagenrings vom Grauturm bis zum Angergraben unweit des Altenheims.
Die Planer haben Impulse eingearbeitet, die bei insgesamt vier Arbeitskreissitzungen seit 2016 unter Beteiligung von Bürgern und Vereinen zusammengetragen worden waren.
Den Bereich prägten bislang einerseits die Stadtmauer, andererseits eine Kastanienallee, die in jüngster Vergangenheit wegen kranker Bäume jedoch wiederholt ausgedünnt werden musste. An diesen Bereich grenzen auch das neue Betreuungsgebäude (Bericht auf Seite 14), der Festplatz und der Wohnmobilstellplatz an.
Landschaftsarchitektin Elke Döhler vom Bamberger Büro Ammermann und Döhler präsentierte dem Stadtrat einen Entwurf für die Neugestaltung dieses Abschnitts im "grünen Ring um Ebern", dessen Umsetzung inklusive professioneller Beleuchtung der Stadtmauer und Stadttürme als besonderem Glanzlicht rund 600 000 Euro kosten würde. Die Kommune hat die Umsetzung für das Jahr 2020 in den Haushalt eingeplant und rechnet mit Unterstützung aus der Städtebauförderung.
Zunächst begeisterte sich das Gremium in der Sitzung am Donnerstag für die Ideen, den Fußweg parkartig auszuweiten und beispielsweise den Kindergarten, die neue Mensa oder das Rondell am Altenheim in den Stadtpark einzubeziehen. Die Planer wollen das Gelände neu und behindertengerecht modellieren und einen eigenen Erholungsbereich am Anger schaffen.
Dann aber kippte die Stimmung. Die Begeisterung schlug ins Skepsis um. Einerseits weil nicht alle Gremiumsmitglieder der Idee folgen wollten, die Stadtmauer und Türme zu beleuchten. Vor allem aber wurde manchen im Gremium offenbar erst jetzt klar, dass die Neugestaltung Fällungen erforderlich machen würde. Die Formulierung "schmerzliche Eingriffe" machte die Runde.
Voraussichtlich neun der Alleebäume entlang der Stadtmauer sollen für die Umgestaltung gefällt werden. Das sei für die geplante Wegeführung erforderlich und wegen der Verkehrssicherungspflicht geboten, argumentierte Planerin Döhler. Sie berief sich auf Gutachten, wonach etliche der Kastanien und Ahornbäume geschädigt seien.
Diese Sichtweise vertrat auch Martin Lang vom Bauamt. Er erinnerte daran, wie oft man in den vergangenen Jahren mit der Säge in die alte Allee habe eingreifen müssen. Ob Einzelbäume, die bislang im Verbund standen, eine Überlebenschance hätten sei fraglich, hieß es zudem.
Die Planer wollen die Stadtmauer in Szene setzen und Eberns grünen Ring mit kleinwüchsigeren Büschen und Bäumen, etwa Magnolien und Zierkirsche, bepflanzen.
Stadtratsmitglieder hingegen fürchten, die Anlage werde ihren Charme verlieren, und plädierten dafür, einige weitere Bäume zumindest vorerst stehen zu lassen.
Strittig war auch, ob Bäume auf der steinernen Empore am Festplatz sinnvoll seien, da dieser Platz für großflächige Veranstaltungsbühnen reserviert werden sollte. Die Tourismus- und Werbegemeinschaft wünscht sich, dass die Grundfläche in diesem Bereich angehoben wird, um weitere Stellplätze für den Fall zu schaffen, dass der Andrang an Wohnmobilen besonders groß ist. Auch die Verlegung einer bereits aufgestellten Sitzgruppe wurde gefordert, weil sich dort abends immer wieder Jugendliche aufhielten und Urlaubsgäste in ihrer Ruhe störten. Im Frühjahr habe es deswegen einige spontane Abreisen gegeben, berichtete Tourismussprecher Bernd Ebert.
Grundsätzlich stimmte der Eberner Stadtrat dem Entwurf der Landschaftsplaner zu. Eine Verwirklichung erscheint frühestens im Jahr 2020 möglich.
Die Planer haben Impulse eingearbeitet, die bei insgesamt vier Arbeitskreissitzungen seit 2016 unter Beteiligung von Bürgern und Vereinen zusammengetragen worden waren.
Den Bereich prägten bislang einerseits die Stadtmauer, andererseits eine Kastanienallee, die in jüngster Vergangenheit wegen kranker Bäume jedoch wiederholt ausgedünnt werden musste. An diesen Bereich grenzen auch das neue Betreuungsgebäude (Bericht auf Seite 14), der Festplatz und der Wohnmobilstellplatz an.
Mit besonderem Clou
Landschaftsarchitektin Elke Döhler vom Bamberger Büro Ammermann und Döhler präsentierte dem Stadtrat einen Entwurf für die Neugestaltung dieses Abschnitts im "grünen Ring um Ebern", dessen Umsetzung inklusive professioneller Beleuchtung der Stadtmauer und Stadttürme als besonderem Glanzlicht rund 600 000 Euro kosten würde. Die Kommune hat die Umsetzung für das Jahr 2020 in den Haushalt eingeplant und rechnet mit Unterstützung aus der Städtebauförderung.Zunächst begeisterte sich das Gremium in der Sitzung am Donnerstag für die Ideen, den Fußweg parkartig auszuweiten und beispielsweise den Kindergarten, die neue Mensa oder das Rondell am Altenheim in den Stadtpark einzubeziehen. Die Planer wollen das Gelände neu und behindertengerecht modellieren und einen eigenen Erholungsbereich am Anger schaffen.
"Schmerzliche Eingriffe"
Dann aber kippte die Stimmung. Die Begeisterung schlug ins Skepsis um. Einerseits weil nicht alle Gremiumsmitglieder der Idee folgen wollten, die Stadtmauer und Türme zu beleuchten. Vor allem aber wurde manchen im Gremium offenbar erst jetzt klar, dass die Neugestaltung Fällungen erforderlich machen würde. Die Formulierung "schmerzliche Eingriffe" machte die Runde. Voraussichtlich neun der Alleebäume entlang der Stadtmauer sollen für die Umgestaltung gefällt werden. Das sei für die geplante Wegeführung erforderlich und wegen der Verkehrssicherungspflicht geboten, argumentierte Planerin Döhler. Sie berief sich auf Gutachten, wonach etliche der Kastanien und Ahornbäume geschädigt seien.
Diese Sichtweise vertrat auch Martin Lang vom Bauamt. Er erinnerte daran, wie oft man in den vergangenen Jahren mit der Säge in die alte Allee habe eingreifen müssen. Ob Einzelbäume, die bislang im Verbund standen, eine Überlebenschance hätten sei fraglich, hieß es zudem.
Die Planer wollen die Stadtmauer in Szene setzen und Eberns grünen Ring mit kleinwüchsigeren Büschen und Bäumen, etwa Magnolien und Zierkirsche, bepflanzen.
Stadtratsmitglieder hingegen fürchten, die Anlage werde ihren Charme verlieren, und plädierten dafür, einige weitere Bäume zumindest vorerst stehen zu lassen.
Feste und Wohnmobilisten
Strittig war auch, ob Bäume auf der steinernen Empore am Festplatz sinnvoll seien, da dieser Platz für großflächige Veranstaltungsbühnen reserviert werden sollte. Die Tourismus- und Werbegemeinschaft wünscht sich, dass die Grundfläche in diesem Bereich angehoben wird, um weitere Stellplätze für den Fall zu schaffen, dass der Andrang an Wohnmobilen besonders groß ist. Auch die Verlegung einer bereits aufgestellten Sitzgruppe wurde gefordert, weil sich dort abends immer wieder Jugendliche aufhielten und Urlaubsgäste in ihrer Ruhe störten. Im Frühjahr habe es deswegen einige spontane Abreisen gegeben, berichtete Tourismussprecher Bernd Ebert.Grundsätzlich stimmte der Eberner Stadtrat dem Entwurf der Landschaftsplaner zu. Eine Verwirklichung erscheint frühestens im Jahr 2020 möglich.