Der Wasserzweckverband (WZV) "Gemeinfelder Gruppe" beschloss in seiner Sitzung am Mittwochabend im Rathaus in Maroldsweisach seinen Haushalt. Sowohl Vorsitzender Georg Ott als auch der Kämmerer der Gemeinde Maroldsweisach sprachen von einem geordneten Haushalt, auch wenn im letzten Jahr einige Investitionen zu tätigen waren.
Der Gesamthaushalt beläuft sich auf 122 000 Euro (Vorjahr 148 700 Euro). Weitere Kosten kommen auf den Zweckverband zu, weil in Gemeinfeld ein neues Baugebiet ausgewiesen wird. Mit 50 000 Euro rechnet hier Vorsitzender Ott in etwa, der auch die Investitionen am Maschinenhaus in Gemeinfeld erläuterte.
Beraten und beschlossen wurden für den Wasserzweckverband die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan für 2018, nachdem dieser vom Kämmerer der Marktgemeinde Maroldsweisach, Arno Welz, erläutert worden war. "Die wesentlichen Einnahmen des WZV ergeben sich aus der Benutzungsgebühr sowie den Anschlussbeiträgen", erläuterte Welz. So seien in diesem Jahr 51 000 Euro Benutzungsgebühren und 2000 Euro Anschlussgebühren eingeplant, wobei die Benutzungsgebühren seit dem Jahr 2013 gleichbleibend bei 1,25 Euro pro Kubikmeter Wasser lägen.
Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt bezifferte Welz für 2018 mit 67 000 Euro, die Ausgaben mit 6000 Euro für Unterhalt der Osmose-Anlage und den Kauf von Wasseruhren, der mit 13 000 Euro eingeplant ist. Energiekosten wurden mit 15 000 Euro angesetzt, Kosten für Wasseruntersuchungen mit 1600 Euro.


Kein Darlehen benötigt

"Im Vermögenshaushalt sind 45 000 Euro für das geplante Neubaugebiet "Gemeinfeld II" vorgemerkt und 9000 Euro für die Erneuerung von Hausanschlüssen. Zum 31. Dezember 2017 betrug der Kontostand des WZV 16 471 Euro. "An den Zahlen sehen wir, dass die Kassenlage des WZV als geordnet bezeichnet werden kann", sagte Kämmerer Welz. Außerdem sei es erfreulich, dass das im letzten Jahr eingeplante Darlehen von 15 000 Euro nicht in Anspruch genommen werden musste, und das trotz der Investitionen am Maschinenhaus Gemeinfeld.
"Dass wir uns in unserer Finanzsituation etwas erholen, bleibt wohl ein frommer Wunsch", stellte Verbandsvorsitzender Georg Och fest, weil nun die Kosten von etwa 50 000 Euro für die Wasserversorgung des Neubaugebietes "Gemeinfeld II" auf den Verband zukämen. Die Bürger müssten insgesamt mit Anschlussgebühren von 13 200 Euro rechnen, was bei acht Bauplätzen im Neubaugebiet 1650 Euro pro Grundstück wären. Da diese Beträge aber erst langfristig zu erwarten seien, müsse der WZV das vorfinanzieren.


Ringleitung wohl zu teuer

Bauingenieur Malte Feltel vom Ingenieurbüro Stubenrauch aus Königsberg erläuterte die erforderlichen Maßnahmen des WZV, wenn die Gemeinde Burgpreppach das neue Baugebiet mit der Bezeichnung "Gemeinfeld II" erschließt. Das geplante Neubaugebiet befindet sich in Gemeinfeld nördlich des Friedhofes im Anschluss an die dortige Siedlung. Feltel zeigte auf, wie die Wasserversorgung hin zum Neubaugebiet geführt werden könnte. Danach soll das Wasser von der bestehenden Siedlung östlich des Friedhofes an das Neubaugebiet herangeführt werden.
Bürgermeister Hermann Niediek aus Burgpreppach fragte, ob es nicht möglich oder sinnvoll wäre, das Wasser vom Norden her dem Baugebiet zuzuführen. So könnte quasi eine Ringleitung entstehen. Bürger hätten ihn darauf angesprochen.
Dazu sagte WZV-Vorsitzender Georg Ott, dass das aus Kostengründen derzeit nicht machbar sei. Die Maßnahme würde dann wohl doppelt so teuer, wie bisher angenommen. "Da wären wir wohl mit weit mehr als 100 000 Euro dabei", sagte Ott.
Die Mitglieder des WZV "Gemeinfelder Gruppe" vergaben den Planungsauftrag an das genannte Ingenieurbüro.


Fernüberwachung geplant

Der Vorsitzende sprach die Investitionen des WZV im Maschinenhaus in Gemeinfeld an, in das ab Juni 2017 neue Pumpen eingebaut wurden. Ott freute sich darüber, dass manches billiger kam, als es das Angebot vorgesehen hatte. Die Bohrleitungen seien in Edelstahl ausgeführt worden und die Leistung der neuen Pumpen sei sehr gut. Geplant sei eine Fernüberwachung, damit Wasserwart Walter Büttner nicht mehr, wie derzeit, täglich zum Pumpenhaus müsse.
Dieser meinte jedoch: "Ich fahre da lieber jeden Tag mal hin. Macht man das nicht, ist bestimmt irgendetwas."
Zum Schluss stellte Verbandsvorsitzender Georg Ott fest: "Unserer Anlage ist nun zukunftssicher hergestellt."