Ebern wird bald nicht nur an der Deutschen Burgenstraße, sondern auch an der "Straße der deutschen Sprache" liegen. Das verdankt die Stadt dem Dichter Friedrich Rückert - wem sonst? , dessen Lebensstationen die Straße unter anderem folgen soll. Auch Hofheim könnte zu einer der Wegstationen werden.
Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) spricht von einer Route durch sprachgeschichtlich bedeutsame Orte in Mitteldeutschland. Ursprünglich für die großen Literaten vom Schlage eines Goethe oder Schiller, sprachhistorisch bedeutsame Persönlichkeiten oder Ereignisse, wie durch Luther oder Duden geprägt, und für 25 Städte im Osten Deutschlands konzipiert, hat man Straßenzug jetzt über Sachsen-Anhalt, Sachsen Thüringen hinaus verlängert. Ein Abzweig führt jetzt auch nach Franken.
Urheber dieser Ferienstraße mit dem Motto "Sprache verbindet" ist der in Nürnberg ansässige Pegnesische Blumenorden, laut Mechthild von Scheurl-Defersdorf die älteste Sprach- und Literaturgesellschaft Deutschlands. Die Erlangerin leitet den Arbeitskreis für Sprachpflege des Ordens, der wiederum mit der "Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft in Köthen", dem ältesten deutschen Sprachverein (seit 1617) ,zusammenarbeitet und sich für die Süderweiterung der Ferienstraße einsetzt.
"Mitteldeutschland", so heißt es im Flyer zur Straße der deutschen Sprache, "ist das Herzstück des deutschen Sprachraums". Dort fänden sich "dicht aneinandergereiht Orte, deren Vergangenheit und Gegenwart bedeutsam für die deutsche Sprache sind. Hier steht die Wiege des Hochdeutschen: dank der Sächsischen Kanzleisprache und dank des Reformators Martin Luther. Hier wirkten große Schriftsteller. Und hier wird die Sprache heute noch besonders gepflegt und erlebbar gemacht."
Eine "einzigartige Schatzkarte" entführe zu einer spannenden kulturellen Entdeckungsreise, wirbt Mechthild von Scheurl-Defersdorf, die sich im vergangenen Jahr in den Haßbergen umgesehen und die Straßenerweiterung nach Nordbayern vorbereitet hat.
Ebern, dies steht bereits fest, will sich beteiligen und neben Schwarzenbach und Wunsiedel (Wirkungsstätten des Dichters und Philosophen Jean Paul), Erlangen, Nürnberg, Schwabach und Wolframs Eschenbach (Heimat des Wolfram von Wolframs-Eschenbach) fränkischer Teil der touristischen Route werden. Der genaue Verlauf in Nordbayern indes steht noch nicht fest. Tourismuskraft Helen Zwinkmann erwartet für Ebern weiteren Prestigegewinn und Touristenzuspruch. "Schließlich wird die Stadt damit Eingang in die Flyer, Veröffentlichungen und die Internet-Präsenz der ,Straße der deutschen Sprache' finden." Zudem stehe solch eine Anbindung einer Schulstadt gut zu Gesicht. Die Kosten für die Beteiligung und entsprechende Straßenschilder taxiert Bürgermeister Hennemann auf "unter 1000" Euro. Sie werden aus dem Tourismus-Etat der Stadt bestritten. "Im Herbst gibt es eine Tagung aller Mitgliedsstädte", kündigt Helen Zwinkmann an, bei der die neuen, nordbayerischen Mitglieder erstmals dabei sind.
Die Vorteile liegen für die Tourismuskraft auf der Hand: Durch die gemeinsame Werbung würden neue Zielgruppen - in diesem Fall Gäste aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt angesprochen, erklärt sie. Zwinkmann weiter: "Für uns ist von Vorteil, dass wir nach Süd-Westen und in östlicher Richtung über die Burgenstraße beworben werden und jetzt noch nach Norden durch die Straße der deutschen Sprache. Und wir in Ebern können das Thema Rückert weiter vertiefen."
Und was ist mit Hofheim? Mit der Bettenburg wäre die Stadt prädestiniert für eine Beteiligung. Dort tagte zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine "Tafelrunde", ein Literaten-Kreis, die dem Schauplatz sogar Würdigungen als fränkisches Weimar" eintrug. Ins Leben gerufen von Christian Truchseß von Wetzhausen, gehörten dem Zirkel Friedrich Rückert, Jean Paul, Friedrich Schelling, Heinrich Voß, Friedrich de la Motte Fouqué und Gustav Schwab an. Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst erfuhr laut eigenem Bekunden erst durch eine Anfrage des Fränkischen Tag von der Möglichkeit einer Beteiligung Hofheims an der touristischen Route. Borst verspricht: "Ich werde diese Anregung aufnehmen und mit unserer Tourismus-Zentrale, sowie dem Stadtrat besprechen."
1644 wurde der Pegnesische Blumenorden gegründet, eine Gesellschaft für Sprache und Literatur.
1200 Jahre bereits wird Deutsch gesprochen. Das Wort wird im Jahr 786 erstmals urkundlich erwähnt.
20 Prozent aller Menschen (!00 Millionen) machen Deutsch zur meistgesprochenen Muttersprache Europas.
Zwölf Prozent aller weltweit veröffentlichten Bücher erscheinen in deutscher Sprache.
Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) spricht von einer Route durch sprachgeschichtlich bedeutsame Orte in Mitteldeutschland. Ursprünglich für die großen Literaten vom Schlage eines Goethe oder Schiller, sprachhistorisch bedeutsame Persönlichkeiten oder Ereignisse, wie durch Luther oder Duden geprägt, und für 25 Städte im Osten Deutschlands konzipiert, hat man Straßenzug jetzt über Sachsen-Anhalt, Sachsen Thüringen hinaus verlängert. Ein Abzweig führt jetzt auch nach Franken.
Urheber dieser Ferienstraße mit dem Motto "Sprache verbindet" ist der in Nürnberg ansässige Pegnesische Blumenorden, laut Mechthild von Scheurl-Defersdorf die älteste Sprach- und Literaturgesellschaft Deutschlands. Die Erlangerin leitet den Arbeitskreis für Sprachpflege des Ordens, der wiederum mit der "Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft in Köthen", dem ältesten deutschen Sprachverein (seit 1617) ,zusammenarbeitet und sich für die Süderweiterung der Ferienstraße einsetzt.
"Mitteldeutschland", so heißt es im Flyer zur Straße der deutschen Sprache, "ist das Herzstück des deutschen Sprachraums". Dort fänden sich "dicht aneinandergereiht Orte, deren Vergangenheit und Gegenwart bedeutsam für die deutsche Sprache sind. Hier steht die Wiege des Hochdeutschen: dank der Sächsischen Kanzleisprache und dank des Reformators Martin Luther. Hier wirkten große Schriftsteller. Und hier wird die Sprache heute noch besonders gepflegt und erlebbar gemacht."
Eine "einzigartige Schatzkarte" entführe zu einer spannenden kulturellen Entdeckungsreise, wirbt Mechthild von Scheurl-Defersdorf, die sich im vergangenen Jahr in den Haßbergen umgesehen und die Straßenerweiterung nach Nordbayern vorbereitet hat.
Ebern, dies steht bereits fest, will sich beteiligen und neben Schwarzenbach und Wunsiedel (Wirkungsstätten des Dichters und Philosophen Jean Paul), Erlangen, Nürnberg, Schwabach und Wolframs Eschenbach (Heimat des Wolfram von Wolframs-Eschenbach) fränkischer Teil der touristischen Route werden. Der genaue Verlauf in Nordbayern indes steht noch nicht fest. Tourismuskraft Helen Zwinkmann erwartet für Ebern weiteren Prestigegewinn und Touristenzuspruch. "Schließlich wird die Stadt damit Eingang in die Flyer, Veröffentlichungen und die Internet-Präsenz der ,Straße der deutschen Sprache' finden." Zudem stehe solch eine Anbindung einer Schulstadt gut zu Gesicht. Die Kosten für die Beteiligung und entsprechende Straßenschilder taxiert Bürgermeister Hennemann auf "unter 1000" Euro. Sie werden aus dem Tourismus-Etat der Stadt bestritten. "Im Herbst gibt es eine Tagung aller Mitgliedsstädte", kündigt Helen Zwinkmann an, bei der die neuen, nordbayerischen Mitglieder erstmals dabei sind.
Die Vorteile liegen für die Tourismuskraft auf der Hand: Durch die gemeinsame Werbung würden neue Zielgruppen - in diesem Fall Gäste aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt angesprochen, erklärt sie. Zwinkmann weiter: "Für uns ist von Vorteil, dass wir nach Süd-Westen und in östlicher Richtung über die Burgenstraße beworben werden und jetzt noch nach Norden durch die Straße der deutschen Sprache. Und wir in Ebern können das Thema Rückert weiter vertiefen."
Hofheim überlegt noch
Und was ist mit Hofheim? Mit der Bettenburg wäre die Stadt prädestiniert für eine Beteiligung. Dort tagte zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine "Tafelrunde", ein Literaten-Kreis, die dem Schauplatz sogar Würdigungen als fränkisches Weimar" eintrug. Ins Leben gerufen von Christian Truchseß von Wetzhausen, gehörten dem Zirkel Friedrich Rückert, Jean Paul, Friedrich Schelling, Heinrich Voß, Friedrich de la Motte Fouqué und Gustav Schwab an. Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst erfuhr laut eigenem Bekunden erst durch eine Anfrage des Fränkischen Tag von der Möglichkeit einer Beteiligung Hofheims an der touristischen Route. Borst verspricht: "Ich werde diese Anregung aufnehmen und mit unserer Tourismus-Zentrale, sowie dem Stadtrat besprechen."
Zahlen zum Thema
1644 wurde der Pegnesische Blumenorden gegründet, eine Gesellschaft für Sprache und Literatur. 1200 Jahre bereits wird Deutsch gesprochen. Das Wort wird im Jahr 786 erstmals urkundlich erwähnt.
20 Prozent aller Menschen (!00 Millionen) machen Deutsch zur meistgesprochenen Muttersprache Europas.
Zwölf Prozent aller weltweit veröffentlichten Bücher erscheinen in deutscher Sprache.