Der Zustand der Fußballplätze in den Haßbergen ist ähnlich, egal ob im Steigerwald, dem Maintal oder dem Lautergrund: Der Rasen leidet unter den aktuellen Witterungsbedingungen, ohne tägliche Bewässerung funktioniert es nicht. Weniger brenzlig ist die Situation in Baunach, das trotz des Wetters nicht mehr investieren muss: Der FC verfügt über einen Kunstrasenplatz.

Vorteil der SG Eltmann ist die Lage des Geländes auf der Mainhalbinsel: Der Verein bezieht das Wasser direkt aus dem Fluss. Und den Sportfreunden Unterpreppach genügt der eigene Brunnen, der aktuell noch genug Wasser für die Bewässerung des Hauptplatzes liefert. Das klappt in Fatschenbrunn nicht: Der SVF nutzt größtenteils kommunales Wasser und muss sich auf eine saftige Rechnung einstellen.

Volker Dumsky (Vorsitzender FC Baunach): "Da wir einen Kunstrasenplatz haben, haben wir mit der Hitze und dem fehlenden Niederschlag wenig zu kämpfen. Im Kunstrasenplatz ist eine Beregnungsanlage verbaut, mit der wir den Platz vor dem Spiel und in der Halbzeitpause wässern. Das dient dazu, die Temperatur des Rasens herunterzukühlen - Kunstrasenplätze werden heißer als Naturrasenplätze. Ansonsten ist bei uns in Baunach noch ein Kleinfeld in Betrieb, das ist gewöhnlicher Rasen. Der wird aktuell bewässert, um die Austrocknung zu verhindern. Mehr ist momentan aufgrund der Sommerpause nicht nötig. Obwohl wir dafür kommunales Wasser nutzen, halten sich die Kosten in Grenzen - es handelt sich ja nur um ein Kleinfeld."

Günther Preissner (Abteilungsleiter SG Eltmann): "Obwohl wir täglich wässern, hat unser Hauptplatz Brandschäden ohne Ende. Das Wasser holen wir direkt aus dem Main. Unser Verbrauch ist aber auf 4000 Kubikmeter pro Jahr eingeschränkt, und wird durch eine Uhr kontrolliert. Das reicht heuer jedoch nicht. Weil es sich aber um eine Schulsportanlage handelt, fallen die Kosten auf die Stadt zurück, nicht auf den Verein. Das wäre bei dieser Witterung ein heftiger finanzieller Einschnitt."

Dominik Präger (Vorsitzender Sportfreunde Unterpreppach): "Wir bewässern unseren Platz täglich, anders geht das aufgrund des fehlenden Niederschlags nicht. Die Beregnungsdauer wurde gesenkt, dafür wässern wir jeden Abend. Wenn wir einen Tag aussetzten würden, würde sofort alles braun werden. Zum Glück reicht unser eigener Brunnen aus, obwohl der Wasserverbrauch extrem hoch ist. Wir haben aber auch keine andere Wahl, wir könnten gar nicht auf kommunales Wasser zurückgreifen. Dafür fehlen die Leitungen."

Christian Häfner (Abteilungsleiter SV Fatschenbrunn): "Bei uns in Fatschenbrunn wässern wir jeden Abend, allerdings nur den Hauptplatz. Trotzdem schaut der Rasen nicht gut aus, er hat viele verbrannte Stellen. Unser eigener Brunnen fördert bei weitem nicht genug Wasser, wir sind fast zu 90 Prozent auf kommunales Wasser angewiesen. Da wartet sicher eine dicke Nachzahlung auf uns."