Der FC Sand und jetzt Ex-Trainer Uwe Ernst haben die Zusammenarbeit aufgelöst, um in der Schlussphase der Saison neue Impulse zu setzen. In der Spielzeit 2016/17 übernahm er nach dem Weggang von Bernd Eigner die erste Mannschaft.
Mit Matthias Bayer kehrt ein alter Bekannter in das Seestadion zurück und übernimmt bis Saisonende die Mannschaft. Bayer war in der Zeit von 2008 bis 2016 als Torwart- und Co-Trainer in Sand tätig: Sechs Jahre lang unter Trainer Erwin Albert und die letzten beiden Jahre unter Bernd Eigner. In dieser Zeit hat der frühere Aidhausener Landesliga-Torwart in der Saison 2015/16 den Aufstieg in die Bayernliga geschafft.
Bayer, der aktuell in der U11 des TV Haßfurt tätig ist, hat sich bereiterklärt, die schwierige Aufgabe in Sand zu übernehmen und die erste Mannschaft bis zum Saisonende zu betreuen. Im Interview spricht er über seine Beziehung zum Verein, die Chancen auf den Klassenerhalt und den Schlachtplan für die Partie bei Jahn Forchheim.
Herr Bayer, Sie übernehmen den FC Sand auf einem direkten Abstiegsplatz. Wie schätzen Sie die Chancen auf den Klassenerhalt ein?
Matthias Bayer: Der Verein hat mich Mittwochabend spät kontaktiert und mir die Situation geschildert. Die Probleme beim FC Sand sind unterschiedlicher Natur, mit dem Trainerwechsel will man jetzt die Kehrtwende einleiten. Dass das eine Art Himmelfahrtskommando wird, ist auch klar. Die Lage ist zwar verzwickt, aber nicht hoffnungslos.
Sie waren lange beim Verein tätig. Wie gut kennen Sie den FC Sand in seiner aktuellen Verfassung?
Der Kontakt zu Verein und Spielern war nie abgerissen. Ich bin bei nahezu jedem Heimspiel vor Ort und habe auch einen guten Draht zu vielen Spielern. In Sand sind ja wirklich einige super Typen dabei.
Am Samstag steht die Auswärtspartie bei Jahn Forchheim an. Wie gehen Sie das Projekt Klassenerhalt in dieser kurzen Zeit an?
Ich stehe schon den ganzen Tag mit den Spielern in telefonischer Verbindung, am Donnerstagabend haben wir trainiert. Mir ist es wichtig, die Motivation und den Spaßfaktor wieder zu steigern. Vor allem nach der katastrophalen Partie gegen Amberg hängen die Köpfe der Spieler am Boden. Brutales Konditionstraining wäre jetzt Quatsch. Die Jungs müssen wieder Lust auf Fußball bekommen. Zweikämpfe werden aber auch ein Thema sein - in so einer Situation findet man oft auch nur über den Kampf ins Spiel.
Gibt es schon einen Matchplan für die Partie in Forchheim?
Seit Mittwochabend habe ich mich intensiver mit den Forchheimern beschäftigt. Die stehen mit 42 Punkten jenseits von Gut und Böse in der Tabelle. Und genau da müssen wir den Hebel ansetzen. Wir müssen zeigen, dass wir den Sieg unbedingt wollen. Dafür ist das richtige Maß an Aggressivität nötig. Außerdem ist Jahn Forchheim in der Abwehr nicht gerade sattelfest. Das ist unsere Chance.
Was wiegt schwerer? Die Forchheimer Probleme in der Abwehr oder die Offensivschwäche des FC?
Die Offensive ist ein Problem bei uns, das stimmt. Alles mit Pech oder dem fehlenden Quäntchen Glück zu erklären, würde zu kurz greifen. Es herrscht auch ein gewisses Unvermögen vor, oft fehlt die letzte Konsequenz, den Ball doch noch irgendwie über die Linie zu bringen.
Wie wollen Sie dieses Problem angehen?
Ich sehe das größte Potenzial im Kopfballspiel. Mit Joe Bechmann, Manuel Müller, Andre Karmann und Flo Gundelsheimer haben wir wahnsinnig starke Kopfballspieler bei uns. Das müssen wir besser ausnutzen, vor allem bei Standardsituationen. Es gibt in dieser Liga kaum eine Mannschaft, die in der Luft so stark ist wie wir. Allerdings muss man sich die Eck- oder Freistöße auch erarbeiten. Das wird unsere Aufgabe in Forchheim sein.
Für die kommende Saison steht Dieter Schlereth als neuer Coach des FC Sand fest. Ihn jetzt schon zum Bayernligisten zu holen, kam für die Verantwortlichen des Bayernligisten aber nicht infrage. "Dieter steht bis zum Saisonende in Eltmann unter Vertrag. Überhaupt bei ihm anzufragen, wäre ganz schlechter Stil. Diese Option ist uns gar nicht in den Sinn gekommen", sagt der Sander Pressesprecher Erich Barfuß. Stattdessen fiel die Wahl auf Matthias Bayer, der für die Sander in die Bresche springt - laut Barfuß auch aufgrund seiner engen Beziehung zum Verein: "Wir brauchten jemand, der die Mannschaft und den Verein kennt und zudem die Fähigkeit hat, Hoffnung unter den Spielern aufkeimen zu lassen. Diese Eigenschaften hat Matthias allesamt in sich vereint." flx
Mit Matthias Bayer kehrt ein alter Bekannter in das Seestadion zurück und übernimmt bis Saisonende die Mannschaft. Bayer war in der Zeit von 2008 bis 2016 als Torwart- und Co-Trainer in Sand tätig: Sechs Jahre lang unter Trainer Erwin Albert und die letzten beiden Jahre unter Bernd Eigner. In dieser Zeit hat der frühere Aidhausener Landesliga-Torwart in der Saison 2015/16 den Aufstieg in die Bayernliga geschafft.
Bayer, der aktuell in der U11 des TV Haßfurt tätig ist, hat sich bereiterklärt, die schwierige Aufgabe in Sand zu übernehmen und die erste Mannschaft bis zum Saisonende zu betreuen. Im Interview spricht er über seine Beziehung zum Verein, die Chancen auf den Klassenerhalt und den Schlachtplan für die Partie bei Jahn Forchheim.
Herr Bayer, Sie übernehmen den FC Sand auf einem direkten Abstiegsplatz. Wie schätzen Sie die Chancen auf den Klassenerhalt ein?
Matthias Bayer: Der Verein hat mich Mittwochabend spät kontaktiert und mir die Situation geschildert. Die Probleme beim FC Sand sind unterschiedlicher Natur, mit dem Trainerwechsel will man jetzt die Kehrtwende einleiten. Dass das eine Art Himmelfahrtskommando wird, ist auch klar. Die Lage ist zwar verzwickt, aber nicht hoffnungslos.
Sie waren lange beim Verein tätig. Wie gut kennen Sie den FC Sand in seiner aktuellen Verfassung?
Der Kontakt zu Verein und Spielern war nie abgerissen. Ich bin bei nahezu jedem Heimspiel vor Ort und habe auch einen guten Draht zu vielen Spielern. In Sand sind ja wirklich einige super Typen dabei.
Am Samstag steht die Auswärtspartie bei Jahn Forchheim an. Wie gehen Sie das Projekt Klassenerhalt in dieser kurzen Zeit an?
Ich stehe schon den ganzen Tag mit den Spielern in telefonischer Verbindung, am Donnerstagabend haben wir trainiert. Mir ist es wichtig, die Motivation und den Spaßfaktor wieder zu steigern. Vor allem nach der katastrophalen Partie gegen Amberg hängen die Köpfe der Spieler am Boden. Brutales Konditionstraining wäre jetzt Quatsch. Die Jungs müssen wieder Lust auf Fußball bekommen. Zweikämpfe werden aber auch ein Thema sein - in so einer Situation findet man oft auch nur über den Kampf ins Spiel.
Gibt es schon einen Matchplan für die Partie in Forchheim?
Seit Mittwochabend habe ich mich intensiver mit den Forchheimern beschäftigt. Die stehen mit 42 Punkten jenseits von Gut und Böse in der Tabelle. Und genau da müssen wir den Hebel ansetzen. Wir müssen zeigen, dass wir den Sieg unbedingt wollen. Dafür ist das richtige Maß an Aggressivität nötig. Außerdem ist Jahn Forchheim in der Abwehr nicht gerade sattelfest. Das ist unsere Chance.
Was wiegt schwerer? Die Forchheimer Probleme in der Abwehr oder die Offensivschwäche des FC?
Die Offensive ist ein Problem bei uns, das stimmt. Alles mit Pech oder dem fehlenden Quäntchen Glück zu erklären, würde zu kurz greifen. Es herrscht auch ein gewisses Unvermögen vor, oft fehlt die letzte Konsequenz, den Ball doch noch irgendwie über die Linie zu bringen.
Wie wollen Sie dieses Problem angehen?
Ich sehe das größte Potenzial im Kopfballspiel. Mit Joe Bechmann, Manuel Müller, Andre Karmann und Flo Gundelsheimer haben wir wahnsinnig starke Kopfballspieler bei uns. Das müssen wir besser ausnutzen, vor allem bei Standardsituationen. Es gibt in dieser Liga kaum eine Mannschaft, die in der Luft so stark ist wie wir. Allerdings muss man sich die Eck- oder Freistöße auch erarbeiten. Das wird unsere Aufgabe in Forchheim sein.
Schlereth war keine Option
Für die kommende Saison steht Dieter Schlereth als neuer Coach des FC Sand fest. Ihn jetzt schon zum Bayernligisten zu holen, kam für die Verantwortlichen des Bayernligisten aber nicht infrage. "Dieter steht bis zum Saisonende in Eltmann unter Vertrag. Überhaupt bei ihm anzufragen, wäre ganz schlechter Stil. Diese Option ist uns gar nicht in den Sinn gekommen", sagt der Sander Pressesprecher Erich Barfuß. Stattdessen fiel die Wahl auf Matthias Bayer, der für die Sander in die Bresche springt - laut Barfuß auch aufgrund seiner engen Beziehung zum Verein: "Wir brauchten jemand, der die Mannschaft und den Verein kennt und zudem die Fähigkeit hat, Hoffnung unter den Spielern aufkeimen zu lassen. Diese Eigenschaften hat Matthias allesamt in sich vereint." flx