Die Zahl der Todesfälle häuft sich auf der Spinin-X-Ranch in Ebern: Nachdem in den vergangenen Wochen bereits ein Pferd an dem derzeit grassierenden Herpesvirus gestorben war, musste sich der Hof am Wochenende von zwei weiteren Tieren verabschieden. "Leider konnten wir nichts mehr machen", berichtet Mona Krauser, Mitarbeiterin der Ranch, im Gespräch mit inFranken.de.

Eines der beiden Pferde war Stute Luna, die seit fast zehn Jahren auf dem Pferdehof lebte. "Für uns gehören die Tiere schon dazu. Ich sehe sie ja auch Tag für Tag und jedes hat seinen ganz eigenen Charakter", sagt Krauser. Dass es der Stute aufgrund des Virus nicht gut geht, sei jedoch schon am Freitagmorgen (9. Mai 2025) ersichtlich gewesen.

Feuerwehr muss Stute auf fränkischem Hof wieder aufrichten - Virus greift Nerven an

Als die Besitzerin Luna ausführen wollte, sei diese vor der Box zusammengebrochen. Vermutlich habe die Krankheit die Nerven schon so sehr angegriffen, dass eigenständiges Stehen nicht mehr möglich gewesen sei. Das 650-Kilo-schwere Tier hat das Ranch-Team laut Krauser auch mit dem Traktor nicht wieder aufstellen können. Darum sei schließlich die Freiwillige Feuerwehr gerufen worden. Diese musste demnach zunächst ein Tierrettungsgeschirr organisieren, konnte die Stute dann jedoch wieder aufrichten. Das Universitäre Tierspital in Zürich erläutert, wie gefährlich eine solche Herpes-Infektion ist.

Gegen die Schmerzen habe das Pferd Infusionen bekommen, sei am Abend jedoch erneut gestürzt. Daraufhin habe man das Tier einschläfern lassen müssen, bedauert Krauser. Dieses Schicksal ereilte ihr zufolge am Samstag ein weiteres Pferd auf dem fränkischen Hof: Auch von Candy mussten Besitzer und Ranch-Betreiber Abschied nehmen. Die Stute habe ebenfalls nicht mehr selbstständig stehen können, habe ausgeprägte Lähmungserscheinungen gehabt.

Am Mittag war der Zustand des Pferdes laut der Hof-Mitarbeiterin noch in Ordnung. Im Laufe des Tages habe sich dieser jedoch immer weiter verschlechtert. "Am Abend war es dann eine Vollkatastrophe", berichtet Krauser. Das Pferd sei daher in eine Klinik gebracht worden. Auch die Tierärzte konnten für die Stute jedoch nichts mehr tun.

Bangen um Stute Sun in Ebern - "wünschen uns, dass sich alles schnell wieder legt"

Um ein weiteres Pferd wird auf der Ranch aktuell gebangt. Die Stute Sun sei momentan sehr schwach und gerate leicht ins Taumeln. "Wir wünschen uns natürlich, dass sich das alles schnell wieder legt", betont Krauser. Doch auch wenn sich der Zustand nicht weiter verschlechtere, sei das bereits ein gutes Zeichen. Nun hänge der weitere Verlauf der Krankheit von dem Immunsystem des Pferdes ab.

Bisher waren insgesamt 20 Pferde auf dem Hof an dem Virus erkrankt. Momentan seien jedoch alle fieberfrei. Neurologische Ausfälle könnten jedoch jederzeit auftreten, mahnt Kramer, daher werde jedes Tier beobachtet und auch auf das Fiebermessen verzichte man nicht. Betroffen sei weiterhin nur der Hauptstalltrakt des Geländes - die anderen Stallungen blieben bisher verschont.

Um Medikamente und andere benötigte Gegenstände für den Kampf gegen das Virus bezahlen zu können, sammelt die Ranch weiterhin Spenden über das Portal "gofundme". 26.495 Euro sind so bis zum Montagnachmittag (12. Mai 2025) bereits zusammengekommen, 662 Spenden zählt die Plattform. Bereits im ersten Gespräch mit inFranken.de betonte eine der Pferdebesitzerinnen, man sei "völlig überwältigt und gerührt" von der Hilfsbereitschaft. 

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

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