Als Moses die Fluten des Roten Meeres teilte, kann es nicht viel anders gewesen sein: Beim Besuch des angehenden bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder in Zeil hatten sich die Lager Pro und Contra Nationalpark Steigerwald positioniert. Eine gute halbe Stunde vor dem Vortrag von Markus Söder beim Landfrauentag in der Tuchangerhalle stellten die Aktiven der beiden Vereine in Positur, die Stimmung schaukelte sich hoch - auch dank inflationären Einsatzes von Megafonen auf beiden Seiten.

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In bester Wanderburschentradition hatten die Befürworter des Nationalparks Gitarren mitgebracht und sangen auf die Melodie von "Die Gedanken sind frei" ihre Forderungen in die Welt hinaus: "...der Nationalpark muss her!"


Angespannte Stimmung

Während der Verein Nationalpark Nordsteigerwald fordert, dass der Steigerwald wieder in das Auswahlverfahren für den dritten Nationalpark mit einbezogen wird, wandte sich "Unser Steigerwald" mit seinem Sprecher Oskar Ebert und weiteren Bürgermeistern aus Steigerwaldkommunen gegen ein solches Vorgehen.

Beim Warten auf Söder kam es zu gegenseitigen Provokationen. Der Ärger steckte tief. Hatten erst die Befürworter eines Nationalparks Steigerwald Söders Besuch beim Landfrauentag nutzen wollen, um ihre Online-Petition ("Eine faire Chance für den Steigerwald") mit 7471 Stimmen endlich übergeben zu können, so schoben die Gegner eines Nationalparks ihrerseits eine Kundgebung nach, um zu zeigen, dass es keineswegs nur Befürworter eines solches Vorhabens gibt.

Bernd Weil (Verein Nationalpark Nordsteigerwald) beschrieb am Rande, dass der Verein schon einige Monate nach einer Gelegenheit suchte, die Petition an Ministerpräsident Seehofer zu überreichen. Man sei ans Umweltministerium und an untergeordnete Stellen verwiesen worden, was Weil kritisierte. Immerhin hätte der Verein online in fünf Monaten über 7400 Stimmen gesammelt - "zwei Drittel davon aus der Region", die sich dafür aussprechen, den Steigerwald wieder in das Nationalpark-Auswahlverfahren aufzunehmen.


Karten neu gemischt?

"Wir wollen, dass endlich a mal endgültig a Ruh ist", bekräftigte aus dem Lager der Nationalpark-Gegner einer der Privatwaldbesitzer aus Oberaurach. Die getroffene Entscheidung gegen einen Nationalpark müsse jetzt auch bleiben. Rauhenebrachs Bürgermeister Matthias Bäuerlein betonte als Versammlungsleiter der Nationalpark-Gegner, dass die 20 Gemeinden aus dem Steigerwald mit ihrem "Besseren Konzept" klar Stellung bezogen hätten. Man sei "nicht nur gegen etwas, sondern auch für viele Dinge, der Naturschutz spielt eine Rolle, was aber den Nutzen nicht ausschließt".

Ein 55-Jähriger aus Karbach beschrieb auch eine gewisse Unsicherheit, die viele seiner Mitstreiter bewegte: Mit Söder als Ministerpräsident würden die Karten natürlich neu gemischt, "ich bin gespannt, ob er den Kurs beibehält."


Erleichterung auf der einen Seite, Buh-Rufe auf der Anderen

Als Söder kam und im Kreise von "Unser Steigerwald" kurz und schmerzlos bekräftigte, dass er nicht vorhabe, die Entscheidung der Staatsregierung in Sachen Nationalpark zu ändern, lief eine Welle der Erleichterung durch die Reihen von "Unser Steigerwald".

Genau umgekehrt dann ein paar Minuten später im Lager der Nationalpark-Befürworter, als Markus Söder die Hoffnungen der Nationalpark-Befürworter begrub: Die Entscheidung ist getroffen, der Steigerwald wird nicht wieder aufgenommen in das Auswahlverfahren für einen dritten bayerischen Nationalpark, es bleibt bei den beiden Kandidaten aus der Rhön und an der Donau. Die Enttäuschung grub sich in viele Gesichter und machte sich in Buh-Rufen Luft.


Humorvolle launige Rede

Da durfte Söder durchaus das anschließende Bad in der begeisterten Menge der vielen Landfrauen genießen, die ihn freudig willkommen hießen. Söder schüttelte Hände und hielt im Anschluss eine Rede, bei der er als fränkischer Charming-Boy die Herzen gewann.