14-mal Gold, zehnmal Silber, siebenmal Bronze: Einzigartige Ergebnisse erzielten die deutschen Olympioniken bei den am Sonntag zu Ende gegangenen Winterspielen in Südkorea. Haßfurts Bürgermeister Günther Werner verteilte tags darauf bei der bereits 40. Sportlerehrung zwar kein weiteres "Edelmetall", dafür aber viel Lob und Anerkennung für die knapp 150 Sportler, die im vergangenen Jahr mit ihren Leistungen auf Kreis-, Bezirks- Landes- und sogar Bundes- oder europäischer Ebene die Kreisstadt wieder hervorragend repräsentiert haben.
Sowohl Rodler und Eiskunstläufer, aber auch Leichtathleten, Badmintonspieler, Gong-Fu-Kämpfer, Kick-Boxer, Baletttänzer, Schwimmer, Minigolfer, Schützen, Tennis- und Tischtennisspieler oder Fußballer hätten damit "nicht nur sich selbst und ihrem Verein alle Ehre gemacht, sondern auch unserer Stadt", betonte der Lokalpolitiker in der Stadthalle. Bürgermeister Werner gratulierte den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die entweder aus der Kreisstadt stammen oder in den umliegenden Vereinen aktiv sind, zu ihren Erfolgen.


Die Gewinner

Die Pokale für die "Sportler des Jahres" übergab Werner an Balletttänzerin Lorraine Bühl, die ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigte und bereits 2014 ganz oben gestanden hatte, an Heinz Kermer vom "Gong Gu" sowie an die Schwimmer des SC Haßberge (Jonathan Bischoff, Daniel Butsch, Leandro Dietlein und Julian Müller) für ihren Sieg bei der DMS-Bezirksmeisterschaft über jeweils viermal 100 Meter Freistil, 100 Meter Brust, 100 Meter Rücken, 100 Meter Schmetterling und 100 Meter Lagen.
Lorraine Bühl, seit 18 Jahren für die Haßfurter Ballettschule "On Point" aktiv, belegte beim "Dance-World-Cup 2017", der im Juni in Offenburg stattfand, in der Kategorie "Gesang und Tanz" nach Platz 1 im Vorjahr nun den hervorragenden zweiten Platz. Dafür stand die 25-Jährige bei der Siegerehrung beim deutschen Ballettwettbewerb in Fürstenfeldbruck mit dem Lied "He taught me how to yodel" ganz oben.
Zweite wurde Aylin Dix von der "Kampfkunstvereinigung Gong Fu" Haßfurt (erste Plätze bei der Franken-, der bayerischen und der Europameisterschaft) vor der Schwimmerin Johanna Strobel aus Oberhohenried, die unter anderem bei der bayerischen Meisterschaft den zweiten Platz auf der 200-Meter-Brust-Strecke gewann.


Sieg nach jahrzehntelanger Pause

Der bereits 77-jährige Heinz Kermer aus Obertheres holte sich unter anderem bei der Europameisterschaft in Rottendorf bei Würzburg in den Kategorien "Freihand-Form" (24er-Pekingform im Yangstil) und "Waffenform" (32er-Schwertform im Yangstil) in seiner Altersklasse jeweils den Titel. Und das, obwohl er erst vor sieben Jahren nach zuvor jahrzehntelanger Pause wieder mit Kampfkunst angefangen hatte. Bei der bayerischen Meisterschaft in Ebern gab es für ihn zudem zwei dritte Plätze.
Zweiter bei den Herren wurde Kickboxer Kevin Barth von der Haßfurter "Extreme Arts Academy" für seinen Weltmeistertitel im Mixed Martial Arts, 85 Kilogramm, vor Leichtathlet Jan Heurich, der sich im Stabhochsprung bei der unterfränkischen Meisterschaft in der Klasse "MJ U 20" den ersten Platz geholt hatte.


"Nach aktiver Zeit weitermachen"

Die Badmintonspieler des TV Haßfurt mit Michael Oswald, Susanne Glöckner, Marco Gebhardt, Michael Richter, Matthias Höfler und Julian Maruschke belegten den zweiten Platz bei den Mannschaften aufgrund ihres Meistertitels in der Bezirksliga. Dahinter platzierten sich wie 2017 die Leichtathleten der Albrecht-Dürer-Realschule für ihre Erfolge auf Bezirksebene.
Derweil bedankte sich der Bürgermeister bei allen Vereinsvorständen, Abteilungs- und Übungsleitern bis hin zu Trainern, Betreuern und Kampfrichtern sowie Platzwarten. "Sie alle tragen dazu bei, dass wir heute wieder erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2017 ehren dürfen", sagte Günther Werner. Er hält es für wichtig, sich nach der aktiven Zeit nicht zurückzuziehen, sondern weiter als Übungsleiter oder in den Vorständen mitzuwirken. Nur so könne das Fortbestehen der Vereine gewährleistet und ein breites Spektrum an Sparten angeboten werden, betonte er und fügte hinzu: "Ohne diese ehrenamtlichen Tätigkeiten ist Vereinsarbeit, sind sportliche Erfolge, nicht denkbar."


Tolles Rahmenprogramm

Um ein tolles Rahmenprogramm hatte sich wieder der Hauptorganisator der Ehrung, Stefan Göb von der Stadt Haßfurt, gekümmert. Bei den spektakulären Tänzen der national sehr erfolgreichen Schweinfurter Hip-Hop-Formation "Cervine" (Trainerinnen Lena Gutermann und Stephanie Schewe), dem Hip-Hop-Zwillingsduo Saskia und Katharina Derleth, jeweils aus der Tanzschule Pelzer, sowie der Breakdance-Gruppe "Lunatics" gab es nur eine Meinung: Absolute Spitze!