Wie nicht anders zu erwarten ließ es die Faschingshochburg der Eberner Ortsteile Eichelberg/Reutersbrunn bei ihrer achten Auflage so richtig krachen. Das Gemeindehaus glich am Samstag, dem Faschingsmotto getreu "Im Fasching ist alles erlaubt (auch laute Musik)" einem Tollhaus.

Was die rund 20 "verpflichteten" Künstler, Redner, Sänger und Tänzer in den gut fünf Stunden abgespulten Programm boten, konnte sich wahrlich sehen lassen und strapazierte ein um das andere Mal die Lachmuskeln des proppenvollen Faschingshauses. Die Rufe nach Zugaben kamen ein ums andere Mal.

Philipp Mölter führte mit seiner lockeren Art gekonnt durch das bunte Treiben, würzte die Programmpunkte mit treffsicheren Pointen. Für die Technik/Musik und Kamera/Video zeichneten Christian Müller und Martin Dirauf, verantwortlich.

Gleich zum Auftakt versetzte der Comedy-Auftritt von Philipp Mölter das närrische Volk in eine Stimmung. So auch das Treffen der vier Feuerwehrleute der "OGV Eichelberg" am Feuerwehrhaus, die vom harten Leben in diesem Job berichteten. Sie gingen dabei besonders auf den seit Kurzem im Kino laufenden Film " Shades of Grey" ein. Der Vortag mit Walter Zapf, Kerstin Ebert, Bernd Ebert und Christian Rauscher sorgte ein um das andermal für Gelächter und ausgelassene Stimmung.

Das Zwiegespräch zwischen Frau und Frau: Die zwei " schicken" Damen sind im Shopping-Rausch, aber nur deshalb, weil nach 30 Ehejahren mit ihren Männern gar nichts mehr los ist. Irgendwie muss die Frau sich ja die Zeit vertreiben. Die beiden "Reutersbrunner Damen" Silke Leibold und Manuela Walz kamen beim Narrenvolk bestens an und wurden ebenfalls mit tosendem Beifall honoriert.

Locker vom Hocker auch der Vortrag der Eichelberger Feuerwehrgruppe Hinterdorf, inszeniert von den Feierabendkünstlern Sabine Mölter, Susanne Käb, Karin Albert, Andreas Mölter und Astrid Kafka. Sie hatten sich wieder einmal im Gemeindehaus getroffen und wussten einfach alles vom aktuellen Dorfgeschehen. Die Ängste jedes Dorfbewohners wurden genüsslich "durchgekaut" und man ratschte nach Herzenslust.

Auch der zweite Teil der "OGV Eichelberg" kam gut an. Es ging dabei um den Einsatz der Feuerwehr Eichelberg und Reutersbrunn. Es muss sich lohnen, es muss was verdient sein, sagt die Stadt Ebern! Im Wettkampf waren die Reutersbrunner wieder einmal schneller, so auch beim Windradbrand in Fierst mit ihrer großen Leiter: ein Vortrag der es in sich hatte.

Als echte Stars aus Ebern präsentierten sichKarin Albert und Alexandra Holly, wobei Holly heuer als Handpuppe Chantal auftrat und in einem lockeren Gespräch mit Albert darüber diskutierte, was man so alles falsch verstehen und verdrehen kann.

Die Laufgruppe Eichelberg Mühlstraße mit Sabine Mölter, Susanne Käb, Karin Albert, Andreas Mölter und Astrid Kafka sorgte beim närrischen Volk für ausgelassene Stimmung. Sie hatten sich das Thema Bierbrauen der Eichelbrunner zum Thema gesetzt, zumal der Eberner Ortsteil in Sachen Bier eine kleine Hochburg ist. Nachdem beim ersten Versuch, zu brauen, einiges in die Hosen gegangen war, fragte man sich nun, ob der zweite Anlauf mit dem Rotzbock klappt und nicht wieder das Gemeindehaus wegen einer Schaumparty geräumt werden muss. Beifallsstürme begleiteten diesen Vortrag.

Über mangelnden Applaus brauchte sich auch Susanne Käb mit einer super Gesangseinlage nicht zu beklagen. Ihr Lied erzählte über einen tollen Mann aus Reutersbrunn, was der so alles kann, unter anderem Traktor fahren, Holz holen, Bierbrauen und super Fahrrad fahren und sie erhielt mehr als einmal Beifall auf offener Szene.

Ein Mega-Hammer der Auftritt des mit Spannung erwarteten Männerballetts mit ihren entsprechenden Schwüngen und Verrenkungen. Was sie mit ihren originellen Kostümen aufs Parket zauberten, war schon einsame Spitze.

Für einen 15-minütigen Hingucker hatten Marcel Leipold, Philipp Mölter, Marcel Ebert, Michael Walz und Lorenz Dietz gesorgt. Es war ein Liedermix von "Call Me Maybe" bis "Star Wars" mit tollen Einlagen. Auch bei diesem Programmpunkt waren mehrmals die Rufe nach Zugabe zu hören.

Diesen Wunsch erfüllten ihnen die "Ballarinertänzer", die mit Power immer wieder zu Hochform aufliefen. Sie waren auch seit September letzten Jahres unter Trainerin Kerstin Ebert mit einer Vielzahl von Proben auf diesen Abend vorbereitet und eingetrimmt worden, was am Samstag den krönenden Abschluss brachte. Sie räumten auch den Preis als bestes Kostüm ab. Auch Übungsleiterin Kerstin Ebert muss man für ihr enormes Engagement ein großes Lob zollen, sie war an diesem Abend mit "ihren" Männern" zu Hochform aufgelaufen.

Zwischen den Auftritten hatte Bernd Ebert mit einem Schätzspiel das muntere Treiben etwas aufgelockert. Die Frage war wie viele Blumensamen hat der Bauhof Ebern 2017 verbraucht. Gewonnen hat Alfred Walz, der das Gewicht bis auf 150 Gramm genau geschätzt hat.

Gegen Mitternacht kamen alle Akteure noch einmal auf die Bühne, um beim Finale und einem gemeinsamen Lied den mehr als verdienten Beifall für ihre in allen Belangen gelungenen Auftritte entgegenzunehmen, ehe sie im Anschluss in feuchtfröhlicher Runde den Abend ausklingen ließen.