Auch wenn die Klassen-Vertreter ihre Abschlussrede in diesem Jahr als "Drama in vier Akten" anlegten - die Schullaufbahn der Mittelschüler, die in diesem Jahr die Albrecht-Dürer-Mittelschule in Haßfurt verlassen, ist alles andere als ein Drama: Es gab gute Abschlüsse in allen Zweigen. Die meisten der 72 Absolventen haben eine Ausbildungsstelle oder besuchen eine weitere Schule, und Rektor Matthias Weinberger ist überzeugt, dass die Europaschule den jungen Leuten Toleranz und Neugier auf das Leben mitgegeben hat.

Der weitere Lebensweg der Absolventen kann ganz unterschiedlich aussehen, wie ein Gespräch mit Charlene Sell und Max Postler zeigt. Charlene hofft noch auf eine Ausbildungsstelle im Einzelhandel - in Haßfurt und näherer Umgebung, denn mit 15 ist man noch nicht so mobil. Wenn es mit der Lehre noch nicht klappt, hat sie einen Plan B: ein Berufsvorbereitungsjahr an der Berufsschule.


Handwerk hat "goldenen Boden"

Max ist ein Jahr älter und wird mit dem Moped künftig jeden Morgen von Sylbach nach Donnersdorf fahren. Er hat sich für eine Ausbildung zum Zimmermann entschieden. Maurer war auch in der engeren Wahl, aber das Holz hat dann gewonnen.

Wer sich für das Handwerk entscheidet, hat derzeit gute Karten. Das erklärte auch Bürgermeister Günther Werner in seiner Gratulationsrede.
Etwas Anderes wäre für Max auch gar nicht in Frage gekommen. Er ist kein Büromensch. Dass er die sehr guten Aussichten im Handwerk auch nutzen wird, ist wahrscheinlich angesichts seines Engagements an der Schule: Er war Klassensprecher und Schulsanitäter, und er nutzte alle Möglichkeiten der internationalen Begegnung, die die Europaschule bot. Diesen Titel hat die Albrech-Dürer-Mittelschule Haßfurt in diesem Schuljahr als eine von fünf bayerischen Schulen erhalten. Frankreich, Litauen und Malta lernte Max während seiner Schulzeit kennen.


Diese Weltoffenheit zu vermitteln, sei eines der Grundanliegen der Schule, betonten Konrektorin Sabine Kral und Rektor Matthias Weinberger in ihren Abschlussreden. Neben Mathematik, Deutsch und fachpraktischen Fächern gehe es auch darum, die Schüler darauf vorzubereiten, dass Freiheit von der Schule auch die Verpflichtung bedeutet, nun eigene Entscheidungen zu treffen und dafür die Verantwortung zu übernehmen. "Unsere Schüler haben viele moralische Diskussionen führen müssen, sich mit Geschichte und Politik beschäftigt", erklärte Kral. Das gesamte Kollegium habe sich bemüht, mit den Schülern den "moralischen Kompass" zu entwickeln.

Bürgermeister Günther Werner stellte der Schule ein hervorragendes Zeugnis aus: Hier werde alles getan, die Schüler individuell zu fördern.


"Die praxisnächste Schule"

Für den Elternbeirat und den Förderverein der Schule gratulierte Holger Helas: "Ihr müsst euch nicht hinter Realschülern und Gymnasiasten verstecken. Ihr habt die praxisnächste Schule besucht."
Mit den Klassenleiterinnen überreichte Rektor Weinberger die Zeugnisse und zeichnete einige Schüler besonders aus.

Die Schulbesten waren beim Qualifizierenden Mittelschulabschluss Dominik Mühlherr, bei der Mittleren Reife Sebastian Lutsch, beim Praxisklassenabschluss Sophia Dütsch und in der Projektprüfung der Praxisklasse Fabian Pfaff. Alle haben eine Eins vor dem Komma stehen, Pfaff sogar eine Null dahinter.

Die besten Leistungen in der Mittleren Reife und im Quali wurden mit Preisen der Sparkasse, der Firma Uponor und des Bayerischen Roten Kreuzes belohnt. Den besten Quali in Wirtschaft legte Svetlana Heinlein ab, in Technik Bastian Pommer und im Sozial-Zweig Mara Greger. In der M 10 schrieb die beste Mittlere Reife in Wirtschaft Leon Deuerling, in Technik war es Lea Krapf und im Sozialen Hannah Bönisch.
Außerdem dankte die Schule den Streitschlichtern Isabel Ankenbrand, Annsophie Krieger, Sandra Gross, Nina Sturm, Giola Kestler und Christian Drescher.
Nach drei Jahren galt ein herzliches Dankeschön den Schulsanitätern Niklas Albert, Markus Grohe, Annika Melchior, Luljan Morina, Max Postler, Ashley Schmauz, Florian Schott, Nils Viernekäs und Lea Welther.
Für ein sehr gelungenes Rahmenprogramm sorgten Maxim Goroshovschi am Klavier, das Gesangsduo Vanessa van Hueth und Sarah Melchior, die Tanz-AG und die Schulband.


Die Entlassschüler der Mittelschule Haßfurt

Klasse 9a Nicolas Angermüller aus Zeil, Eva Baudisch, Mara Greger und Markus Greger aus Haßfurt, Svetlana Heinlein aus Oberaurach, Bashir Heydari, Annika Melchior, Max Postler, Anna-Lena Reitwießner, Abdulatif Said Mahsin, Ashley Schmauz, Julian Schneier, Justin Schober, Florian Schott, Nils Viernekäs und Leon Werner aus Haßfurt sowie Lea Welther aus Königsberg

Klasse 9b Dominik Duda aus Königsberg, Gabriel Bengoi, Cassandra Düthorn, Veronika Feder, Jana Malchus, Lulijan Morina, Bastian Pommer, Alica Räder, Anne Scheb, Charlene Sell und Antonia Stilkerich aus Haßfurt, Annsophie Krieger aus Knetzgau und Dominik Mühlherr aus Theres

Klasse P9b Saeed Almuttaq, Johannes Döll, Nils Hochmuth, Annabell Hübner aus Eltmann, Lena Berger und Sophie Dütsch aus Oberaurach, Ahmet Djemajli aus Ebelsbach, Dustin Grimm aus Zeil, Luigi Mantegna aus Knetzgau, Simon Mazak, Meryam Qassem, Leon Reisert und Clarissa Sauer aus Haßfurt sowie Fabian Pfaff aus Rauhenebrach
Klasse M 10 Isabel Ankenbrand, Hannah Bönisch, Michelle Dinges, Christian Drescher, Wylie Fiederer, Denise Fuchs, Sandra Gross, Selina Hillmann, Giola Kestler, Julia Köhler, Lea Krapf, Pascal Krapf, Justus Kunde, Ayleen Meyerhöfer, Niklas Mitesser, Sulo Naci, Niklas Schleelein und Nina Sturm aus Haßfurt, Leon Deuerling, Nico Burkard, Xenia Ritter, Denise Schickerling aus Theres, Philipp Hauck und Selina Weser aus Knetzgau, Bastian Schulze aus Zeil, Sebastian Lutsch, Lara Mattner und Ellen Trapp aus Königsberg