Die Druckerhöhungsanlage im Wasserhaus in Lichtenstein wurde ertüchtigt. Für rund 25 000 Euro wurden dort drei neue leistungsstarke Kreiselpumpen installiert, teilte Bürgermeister Ralf Nowak, Vorsitzender des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Pfarrweisacher Gruppe (WZV), den Mitgliedern des Zweckverbandes im Sitzungssaal der VG Ebern mit.

"Damit haben wir auch den Spitzenhochdruck nun gut im Griff", sagte Nowak. Auch ein mobiler Hochdruckreiniger für 600 Euro wurde angeschafft und ein neuer Transporter für 31 158 Euro, teilte der Vorsitzende mit.

Die Nitratwerte seien in der Gruppe Pfarrweisach nicht die Besten, sagte Nowak. Derzeit lägen sie bei 40,6 Milligramm, der Grenzwert liege bei 50 Milligramm. "Dieses Problem müssen wir zusammen mit den Landwirten an den Wurzeln anpacken, dort eingreifen, wo das Problem entsteht." Landwirtschaft und Wasserversorger müssten gemeinsam reagieren. "Für die Landwirte könnte man an eine Nitratprämie denken, wenn sie ihre Flächen so bewirtschaften, dass man der Nitratbildung im Grundwasser entgegen wirkt", so Ralf Nowak.


Mt den Landwirten arbeiten

Auch die Düngebedarfsermittlung, die sogenannten "Nmin-Werte", seien ein bedeutender Baustein für eine ausgewogene, dem Standort und den Ertragserwartungen angepasste Pflanzenernährung, bei gleichzeitig möglichst geringer Umwelt- und Gewässerbelastung. "Da müssen wir mit den Landwirten zusammen arbeiten", stellten Nowak und die Mitglieder des Zweckverbandes fest.

Festgelegt wurde die Stimmenzahl der Gemeinden für die Verbandsversammlung. Demnach hat die Stadt Ebern fünf, die Gemeinde Pfarrweisach neun und die Gemeinde Untermerzbach zwei Stimmen im Gremium.

Die Pfarrweisacher Gruppe hat 2018 an die Stadt Ebern 23 522 Kubikmeter Wasser verkauft, an die Gemeinde Pfarrweisach 44 798 und an die Gemeinde Untermerzbach 5049 Kubikmeter. Daraus werden die Stimmenanteile ermittelt.


Verbrauch der Haushalte rückläufig

Stefanie Söllner vom der Kämmerei der VG Ebern erläuterte den Mitgliedern des Zweckverbands den Haushalt und die Haushaltssatzung für das Jahr 2018. Nach ihren Worten wurde der Verwaltungshaushalt auf 171 380 Euro festgesetzt, der Vermögenshaushalt auf 72 000 Euro. Kassenkredite wurden auf 29 000 Euro festgesetzt. "Der Wasserverkauf ist weiter rückläufig in den 552 Hausanschlüssen und weiteren 43 Anwesen mit 1780 versorgten Einwohnern", sagte Stefanie Söllner. Lediglich in Gereuth sei die verkaufte Wassermenge um etwa 150 Kubikmeter gestiegen.


Demnächst keine großen Investitionen

Die Finanzlage des WZV bezeichnete Söllner als geordnet. Die zuletzt im September 2016 kalkulierten Gebühren liegen ihren Worten zufolge gleichbleibend bei 1,30 Euro pro Kubikmeter und einer Grundgebühr von 36 Euro pro Jahr. Für Gereuth beträgt der Wasserpreis 1,29 Euro je Kubikmeter. "Größere Investitionen stehen für das Haushaltsjahr 2018 nicht an, ein geringfügiger Betrag muss für die Errichtung neuer Hausanschlüsse vorgehalten werden und für die Druckerhöhungsanlage im Hochbehälter Lichtenstein", so Söllner. Vorsitzender Ralf Nowak stellte fest, dass der Zweckverband einen soliden Haushalt und einen sehr günstigen Wasserpreis habe, wies aber darauf hin, dass die Ausgaben für den Unterhalt steigen.

Gebilligt wurde vom Gremium der Verwaltungskostenbeitrag an die VG Ebern für das Jahr 2018, der sich auf 19 585 Euro beläuft (Vorjahr: 18 987 Euro). Die Jahresrechnung für das Jahr 2016 wurde zur Kenntnis genommen. Der Gesamthaushalt beläuft sich auf 214 065 Euro, wie Stefanie Söllner erläuterte. "Man kann feststellen, dass im Jahr 2016 sehr sparsam gewirtschaftet wurde und sich bei verschiedenen Posten ein Überschuss von 3250 Euro ergab", sagte die Mitarbeiterin der Kämmerei. Nach ihren Worten wurden im Jahr 2016 74 847 Kubikmeter Wasser verkauft (Vorjahr: 76 544). Der Schuldenstand belief sich Ende 2016 auf 57 00 Euro. Rücklagen wurden in Höhe von 97 663 Euro gebildet.