"Da muss ich einiges hinschaffen", sagt Michael Schwarzmann, die ab Sonntag, 11. März, und noch bis Sonntag, 6. Mai, eine Auswahl ihrer Werke in der Eberner Xaver-Mayr-Galerie zeigen wird. Dort sei so viel Platz: "Da muss ich mein Atelier ganz schön plündern!" Der Bürgerverein Ebern organisiert die Kunstausstellung mit dem Titel: "Nähe und wachse".
Stefan Andritschke, stellvertretender Vorsitzender und im Verein verantwortlich für die Ausstellungen, hatte die Künstlerin aus Eggolsheim bei einer Ausstellung in Bamberg kennengelernt und sie in die Eberner Galerie eingeladen.


Zweimal im Landkreis

Nun will es der Zufall, dass die Oberfränkin fast gleichzeitig mit ihrer Beteiligung am Kunstpreis-Wettbewerb des Landkreises Haßberge und der damit einhergehenden Ausstellung in Schloss Oberschwappach (sie läuft noch bis einschließlich 25. März) auch in Ebern ausstellt. Gut möglich also, dass die Bürger dort demnächst in den Genuss der Werke einer frischgebackenen Kunstpreisträgerin gelangen.
Michaela Schwarzmanns künstlerisches Medium ist, wie Stefan Andritschke sagt, in erster Linie Papier: "Es entspricht der Leichtigkeit und Transparenz, die sie in ihren Arbeiten erzielen will." Die Bilder und Objekte wirken schwerelos und fragil, an feinen Fäden aufgehängt schwebt die Form im Raum und bezieht diesen mit ein. "Bei früheren Arbeiten war das Papier mit Struktur bedeckt, bei neueren Arbeiten wirkt die Form an sich", sagt Schwarzmann, die mit ihrer Kunst im Übrigen bereits einige Preise eingeheimst hat.
Das Papier ist leicht durchscheinend, das Gegenlicht flutet durch den Körper und füllt ihn mit Volumen.
Die Formen sind meistens einfach, einerseits bedingt durch die Technik des Nähens von Einzelsegmenten, andererseits verstärken schlichte Formen stärker das Spiel mit Licht und Schatten. Die Geometrie der Dinge zu untersuchen, ist ein weiterer Aspekt ihrer Arbeit.
Transparentes könnte in den Schaufenstern der Galerie prima zur Geltung kommen, meint Michaela Schwarzmann, die an der Porzellanfachschule in Selb lernte und von 1989 bis 1995 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studierte. Eventuell werde sie auch einige Dias einsetzen und ein bisschen Malerei (Tusche und Tinte) beifügen. Auf jeden Fall, das merkt man den Auskünften der Künstlerin und Dozentin an, stellen die Räume der Eberner Galerie eine reizvolle Herausforderung für sie dar.
Der Bürgerverein verspricht: "Die Ausstellung bietet eine Entdeckungsreise zu natürlichen und kosmischen Ordnungen und zu den Rätseln und Schönheiten, die sich in den Mustern der Natur verstecken."