Das Pfeifkonzert muss auch in der neu besetzten Chefetage zu hören gewesen sein. Auch rote Fahnen, die roten Mützen und Transparente der IG Metall sollten Kampfbereitschaft signalisieren. Gut 200 Beschäftigte der Firma FTE in Ebern folgten am Mittwoch einem Aufruf der IG Metall Verwaltungsstelle Bamberg und legten ihre Arbeit nieder, um vor den Werkstoren zu demonstrieren.

Während die Arbeitgeber in der Tarifrunde gerade mal ein Plus von zwei Prozent angeboten haben, fordern die Metaller sechs Prozent mehr Gehalt. Zudem setzen sie sich für eine neue soziale Komponente bei der individuellen Gestaltung der wöchentlichen Arbeitszeit ein. Beschäftigte, die Kinder betreuen oder Angehörige pflegen müssen, sollen die Gelegenheit erhalten, ihre Arbeitszeit für zwei Jahre auf bis zu 28 Wochenstunden zu reduzieren. Das Verhalten der Arbeitgeber bezeichneten die Redner bei der Kundgebung vor dem Werkstor als "ignorant" und als "ziemlich plump".

Bei dem Warnstreik in Ebern machten Betriebsratsvorsitzende Sonja Meister, Gewerkschaftssekretär Marcel Adelhardt, Vertrauenskörperleiter Thomas Werner und Frank Meixner vom kirchlichen Dienst Arbeitswelt die Position der Arbeitnehmer deutlich. Adelhardt schwor die Beschäftigten auf eine noch schärfere Tarifauseinandersetzung ein und warb um Solidarität bei weiteren Arbeitsniederlegungen.

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