Was hat Ebern mit Namibia, dem Land im südlichen Afrika, knapp 10 000 Kilometer von Deutschland entfernt, zu tun? Die "Wurschtelbuben" Thomas Heim aus Heubach sowie seine Neffen Markus und Tobias Lang klären das auf: Die drei waren in diesem Jahr vom 1. bis 13. Mai in Namibia, einem Land mit einer artenreichen Tierwelt.
Von Frankfurt am Main aus starteten die drei zum Nonstop-Flug nach Windhoek im Orongogebirge, wo sie durch die harte Landung auf dem Flugplatz nach etwa zehn Stunden Flug aufgerüttelt wurden. Ziel war die private Farm eines Deutschen, der aus dem nördlichen Unterfranken stammt und sich dort niedergelassen hat.
Thomas Heim und seine Neffen geraten ins Schwärmen, als sie von ihrer Reise erzählen, auf der sie die fränkische Bratwurst sowie weitere Fleisch- und Wurstspezialitäten aus Wild in zwei Tagen herstellten und ihre Gastgeber damit verwöhnten. "Kein Problem für uns - wir sind ja gelernte Metzger", sagt Thomas Heim. Er war übrigens schon zum sechsten Mal zur Jagd in Afrika.
Wie kam es dazu, dass das Trio in Namibia "wurstelte"? Da schaltet sich Monika Heim, die Frau von Thomas, ein: "Aus einer Bierlaune heraus", sagt sie. Bei der Geburtstagsfeier von Thomas war der Besitzer der Farm in Heubach, und ihm wurden Köstlichkeiten vom heimischen Wild serviert. "Da haben sie beschlossen, mal in Afrika Fleisch von dortigen Tieren nach hiesiger Art zu Würsten und Fleisch zu verarbeiten. Aber mein Mann konnte sich am folgenden Tag daran nicht mehr erinnern", sagt Monika lachend. Doch gesagt, getan. Thomas und seine Neffen wurden auf die Farm eingeladen, mit der Vorgabe, aus dem Fleisch dortiger Tierarten Würste und Fleisch herzustellen.
Von Windhoek aus ging es nach Okahandia zur Farm "Odjikoko" ihres Bekannten, die auf 1700 Metern Höhe liegt. "Odjikoko heißt übrigens übersetzt ,Liegende Eidechse‘", erklärt Thomas Heim." Gejagt hat der passionierte Jäger dort auch schon, weil auf der Farm Jagdmöglichkeiten angeboten werden. "Halili oder Waidmannsheil wird dort genau so geschrieben wie bei uns", sagt Monika Heim. Aber bei diesem Besuch stand das "Wurschteln" und das Genießen von Wild und Natur im Vordergrund.
Es sei gar nicht so leicht gewesen, entsprechende Gewürze und Därme mit nach Namibia zu holen. "Solche wollten wir aber haben, um nach unseren Rezepten Wurst und Fleisch herzustellen", sagt der gelernte Metzger Markus Lang. Verwendet wurde Fleisch der Pferdeantilope Oryx, erläutern Tobias und Thomas. Da allerdings auch Schweinebauch mit verarbeitet werden sollte, musste dieser bestellt werden. "Bei uns fährt man in eine Metzgerei und holt sich das. Dort muss man es Wochen vorher bestellen", sagt Markus Lang.
Thomas Heim zählt auf: "Aus Schweinebauch und Oryx-Fleisch haben wir 320 Wildbratwüste, 350 Krakauer, 85 Räucherbratwürste, zwölf Kilogramm Leberwurst, 21 Kilogramm Rotwurst, und zwölf Kilogramm Oryx-Rollbraten mit Bratwurstfülle hergestellt". Drei Tage Arbeit waren das; hinzu kamen noch zwei Räuchertage. "Uns ging dabei der Fleischwolf kaputt, und wir mussten zur 50 Kilometer entfernten Nachbarfarm fahren, um dort unser restliches Fleisch noch zu wolfen", sagt Markus Lang.
Kesselfleisch wurde in "Potjes" gemacht. "Das sind Fleischkessel", erklärt Tobias. Gläser mit Wurst wurden auch eingekocht. Hier zeigt Markus auf ein Foto, wo ein abgeschnittenes, 200 Liter fassendes Ölfass zu sehen ist. "In diesem wurden die Gläser über offenem Feuer eingekocht", schildert er.
Das Trio erzählt, dass die Nachbarfarm von "Odjikoko", die "Erindi-Farm", mit 80 000 Hektar das größte private Naturschutzgebiet in Namibia sei. "Dort fühlst du dich, als wenn du im bekannten Film ,Hatari‘ mitspielst", sagt Markus Lang.
Wenn in Deutschland Würste aus Wild hergestellt werden, passiere das mit Reh- und Wildschweinfleisch, gemischt mit Hausschwein, erklärt Thomas Heim. Auch schmeckten die heimischen Wildspezialitäten mehr nach Wild als in Namibia, wenn man Oryx, die Eland-Antilope oder Springbockfleisch verarbeitet. "Das ist zart und supergut", sagen die drei übereinstimmend. Das Grillen mit dem Farmer und einigen Gästen über offenem Feuer im Freien sei ein Erlebnis für alle gewesen.
Ist man in Afrika, dürfe eine Safari nicht fehlen. Diese fand auf der "Erindi Game Farm" statt, und alle waren beeindruckt von den Tieren der Savanne in freier Natur. Lang ist die Liste der Tiere, die hautnah vom sicheren Jeep aus erlebt werden konnten. Geparde, Zebras, Krokodile, Elefanten und Giraffen waren darunter, um nur einige zu nennen.
Auch eine negative Begleiterscheinung trat auf, erklärt Markus Lang: "Am neunten Tag unserer Reise hat sich bei mir der Magen gemeldet, weshalb ich diesen Tag nicht in vollen Zügen genießen konnte."
Auch die Jagd im Busch stand bei einigen auf dem Programm. Die Tage vergingen wie im Flug, sagen Thomas, Tobias und Markus.
Stichwort Flug: Am 13. Mai stand der Rückflug an, mit einer Stunde Verspätung. "Ja, es flossen bei manchen auch etwas Tränen, hatte sich doch der Junggeselle der Gruppe in eine dunkelhäutige Schöne verguckt", sagt Thomas Heim.
Das Resümee der Abenteurer: "Ein eindrucksvoller Urlaub. Es wurde viel gelacht, wir wurden herzlich aufgenommen, und wir drei werden das sicher nicht vergessen." Wie zu hören war, denken sie darüber nach, das Ganze zu wiederholen. "Der Ruf der Savanne hat Heubach erreicht."
Von Frankfurt am Main aus starteten die drei zum Nonstop-Flug nach Windhoek im Orongogebirge, wo sie durch die harte Landung auf dem Flugplatz nach etwa zehn Stunden Flug aufgerüttelt wurden. Ziel war die private Farm eines Deutschen, der aus dem nördlichen Unterfranken stammt und sich dort niedergelassen hat.
Aus einer Bierlaune heraus
Thomas Heim und seine Neffen geraten ins Schwärmen, als sie von ihrer Reise erzählen, auf der sie die fränkische Bratwurst sowie weitere Fleisch- und Wurstspezialitäten aus Wild in zwei Tagen herstellten und ihre Gastgeber damit verwöhnten. "Kein Problem für uns - wir sind ja gelernte Metzger", sagt Thomas Heim. Er war übrigens schon zum sechsten Mal zur Jagd in Afrika.Wie kam es dazu, dass das Trio in Namibia "wurstelte"? Da schaltet sich Monika Heim, die Frau von Thomas, ein: "Aus einer Bierlaune heraus", sagt sie. Bei der Geburtstagsfeier von Thomas war der Besitzer der Farm in Heubach, und ihm wurden Köstlichkeiten vom heimischen Wild serviert. "Da haben sie beschlossen, mal in Afrika Fleisch von dortigen Tieren nach hiesiger Art zu Würsten und Fleisch zu verarbeiten. Aber mein Mann konnte sich am folgenden Tag daran nicht mehr erinnern", sagt Monika lachend. Doch gesagt, getan. Thomas und seine Neffen wurden auf die Farm eingeladen, mit der Vorgabe, aus dem Fleisch dortiger Tierarten Würste und Fleisch herzustellen.
Gejagt und "gewurstelt"
Von Windhoek aus ging es nach Okahandia zur Farm "Odjikoko" ihres Bekannten, die auf 1700 Metern Höhe liegt. "Odjikoko heißt übrigens übersetzt ,Liegende Eidechse‘", erklärt Thomas Heim." Gejagt hat der passionierte Jäger dort auch schon, weil auf der Farm Jagdmöglichkeiten angeboten werden. "Halili oder Waidmannsheil wird dort genau so geschrieben wie bei uns", sagt Monika Heim. Aber bei diesem Besuch stand das "Wurschteln" und das Genießen von Wild und Natur im Vordergrund.Es sei gar nicht so leicht gewesen, entsprechende Gewürze und Därme mit nach Namibia zu holen. "Solche wollten wir aber haben, um nach unseren Rezepten Wurst und Fleisch herzustellen", sagt der gelernte Metzger Markus Lang. Verwendet wurde Fleisch der Pferdeantilope Oryx, erläutern Tobias und Thomas. Da allerdings auch Schweinebauch mit verarbeitet werden sollte, musste dieser bestellt werden. "Bei uns fährt man in eine Metzgerei und holt sich das. Dort muss man es Wochen vorher bestellen", sagt Markus Lang.
Viele Spezialitäten hergestellt
Thomas Heim zählt auf: "Aus Schweinebauch und Oryx-Fleisch haben wir 320 Wildbratwüste, 350 Krakauer, 85 Räucherbratwürste, zwölf Kilogramm Leberwurst, 21 Kilogramm Rotwurst, und zwölf Kilogramm Oryx-Rollbraten mit Bratwurstfülle hergestellt". Drei Tage Arbeit waren das; hinzu kamen noch zwei Räuchertage. "Uns ging dabei der Fleischwolf kaputt, und wir mussten zur 50 Kilometer entfernten Nachbarfarm fahren, um dort unser restliches Fleisch noch zu wolfen", sagt Markus Lang.Kesselfleisch wurde in "Potjes" gemacht. "Das sind Fleischkessel", erklärt Tobias. Gläser mit Wurst wurden auch eingekocht. Hier zeigt Markus auf ein Foto, wo ein abgeschnittenes, 200 Liter fassendes Ölfass zu sehen ist. "In diesem wurden die Gläser über offenem Feuer eingekocht", schildert er.
Das Trio erzählt, dass die Nachbarfarm von "Odjikoko", die "Erindi-Farm", mit 80 000 Hektar das größte private Naturschutzgebiet in Namibia sei. "Dort fühlst du dich, als wenn du im bekannten Film ,Hatari‘ mitspielst", sagt Markus Lang.
Wenn in Deutschland Würste aus Wild hergestellt werden, passiere das mit Reh- und Wildschweinfleisch, gemischt mit Hausschwein, erklärt Thomas Heim. Auch schmeckten die heimischen Wildspezialitäten mehr nach Wild als in Namibia, wenn man Oryx, die Eland-Antilope oder Springbockfleisch verarbeitet. "Das ist zart und supergut", sagen die drei übereinstimmend. Das Grillen mit dem Farmer und einigen Gästen über offenem Feuer im Freien sei ein Erlebnis für alle gewesen.
Tage vergingen wie im Flug
Ist man in Afrika, dürfe eine Safari nicht fehlen. Diese fand auf der "Erindi Game Farm" statt, und alle waren beeindruckt von den Tieren der Savanne in freier Natur. Lang ist die Liste der Tiere, die hautnah vom sicheren Jeep aus erlebt werden konnten. Geparde, Zebras, Krokodile, Elefanten und Giraffen waren darunter, um nur einige zu nennen.Auch eine negative Begleiterscheinung trat auf, erklärt Markus Lang: "Am neunten Tag unserer Reise hat sich bei mir der Magen gemeldet, weshalb ich diesen Tag nicht in vollen Zügen genießen konnte."
Auch die Jagd im Busch stand bei einigen auf dem Programm. Die Tage vergingen wie im Flug, sagen Thomas, Tobias und Markus.
Wiederholung im Sinn
Stichwort Flug: Am 13. Mai stand der Rückflug an, mit einer Stunde Verspätung. "Ja, es flossen bei manchen auch etwas Tränen, hatte sich doch der Junggeselle der Gruppe in eine dunkelhäutige Schöne verguckt", sagt Thomas Heim.Das Resümee der Abenteurer: "Ein eindrucksvoller Urlaub. Es wurde viel gelacht, wir wurden herzlich aufgenommen, und wir drei werden das sicher nicht vergessen." Wie zu hören war, denken sie darüber nach, das Ganze zu wiederholen. "Der Ruf der Savanne hat Heubach erreicht."