Der Ausbau der Staatsstraße 2281 im Lautergrund ist in den letzten Jahren ein gutes Stück vorangekommen, die Straße ist von Appendorf bis Kottendorf ausgebaut. Für das Jahr 2019 sind die weiteren Bauabschnitte von Kottendorf bis Kirchlauter und die Ortsdurchfahrt von Rudendorf vorgesehen. Die genaue Straßenausführung, der Bau von Gehsteigen und vor allem die Sicherheit für Kinder und Fußgänger standen nun im Mittelpunkt der Bürgerversammlung.
Bürgermeister Walter Ziegler war sichtlich überrascht, denn der Raum in der alten Schule war bis auf den letzten Platz gefüllt und mehr als 50 Bürger interessierten sich für die Entwicklung in ihrem Ortsteil. Darunter waren auch sehr viele junge Gemeindebürger.
Ziegler erinnerte daran, dass man lange auf den Ausbau der Staatsstraße 2281 gewartet habe, die sich sehr eng und kurvenreich durch den Lautergrund schlängelt. In einem ersten Bauabschnitt sei die Abtragung der Kuppen zwischen Rudendorf und Leppelsdorf erfolgt und dann der Ausbau bis hinein in den Gemeindeteil. Im letzten Jahr sei nun der weitere Ausbau bis Lußberg und Kottendorf erfolgt. Man dürfe auch nicht vergessen, dass nahezu gleichzeitig auch der Ausbau der Staatsstraße 2274 von Gleisenau in Richtung Breitbrunn über die Bühne ging.
Nun sei man mitten in der Planung des Ausbaues der Ortsdurchfahrt, bei der man in den ersten Überlegungen nur vom Drüberziehen einer Decke ausgegangen sei. Nach mehreren Ortseinsichten habe man sich dann doch für einen Neuausbau entschieden.
Erika Stubenrauch vom Straßenbauamt stellte gleich zu Beginn ihrer Ausführungen fest: "Bei der Ortsdurchfahrt sind die verkehrliche Nutzung, aber auch der Sicherheitsaspekt für Gehwege und sicherheitstechnische Aspekte für Schulkinder und Fußgänger vorrangig." Ein Gehweg müsse dabei eine Mindestbreite von 1,50 Metern haben und dürfe nur an kritischen Stellen auf 1,25 Meter schrumpfen. Die Fahrbahnbreite sei in der Regel mit sechs Metern vorgesehen. Dabei gelte es natürlich besonders auch auf Einmündungen, Schächte und Versorgungsleitungen zu achten.
Anhand der Planung zeigte sie auf, dass ein Gehsteig auf der südlichen Seite vom Ortseingang aus Lußberg kommend durchgehend bis zur Einmündung der Kreisstraße von Schönbrunn ausgebildet werde. Auf der nördlichen Seite wäre dies nur in Teilbereichen möglich und zwar an der Einmündung der "Veitensteinstraße" in die Staatsstraße und im Bereich des "Schulberges" mitten im Ort, wo auch die Bushaltestelle liege. Dazwischen seien allerdings die Kellereingänge und hier sei kein Raum vorhanden, um den Gehsteig auf der ganzen Länge durchzuziehen. Allerdings würden auch an der Haltestelle Maßnahmen getroffen, damit Behinderte oder Rollatorfahrer barrierefrei in den Bus einsteigen könnten.
Die Folge wäre, dass zum Beispiel die Schulkinder hier auf der rechten Seite vom Bus aussteigen, dann dort die Straße überqueren müssen und dann links auf dem Gehsteig ein Stück durch den Ort gehen und dann die Straße zur Siedlung hin wieder überqueren müssten.
Dies führte zu einigen Diskussionen, wobei Stefan Rausch bezweifelte, dass sich die Autofahrer auf der neuen Straße bei der Einmündung in die Veitensteinstraße vernünftig verhielten. Auch die Kurve beeinträchtige die Sicht beim Überqueren der Straße, weswegen er die Aufstellung eines Verkehrsspiegels ins Spiel brachte. Stubenrauch verwies darauf, dass man von einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h ausgehen müsse und von der Kurve bis zur Querungsstelle noch 47 Meter Platz seien.
Abteilungsleiter Manfred Rott beurteilte die Planung positiv, man habe das Optimum dessen erreicht, was zu machen war. Rott: "Ein Spiegel begeistert mich ganz und gar nicht, weil Kinder und auch Erwachsene im Spiegel Geschwindigkeiten und Entfernungen nicht einschätzen können." Er sei an manchen Stellen für Fahrzeuglenker eine Hilfe, aber nicht für Kinder.
In diesem Zusammenhang fragte Sibylle Fromberger nach einem besonderen Schutz vor Rasern. "Sind hier Zebrastreifen bei Übergängen geplant oder Inseln? Bauen sie doch einfach Buckel in die Straße!" schlug sie als Alternative zu einer Geschwindigkeitsreduzierung vor.
Rott führte dazu aus, dass mit Zebrastreifen oft Sicherheit vorgegaukelt werde. Die beste Lösung wären hier Schulweghelfer. Auch Geschwindigkeitsmessgeräte wurden angesprochen, wobei eine Bürgerin anmerkte, dass sie das schon seit drei Jahren fordere und nichts erfolgt sei.
Aber auch andere Bedenken wurden laut: Sven Bräutigam, Inhaber eines Geschäftes für Hufschmiedebedarf, gab seiner Freude Ausdruck, dass die Straße gemacht werde. Ihn interessierte aber die Abwicklung der Baumaßnahme und die Sorge, dass er während der Bauzeit keine Zufahrt hat und sein Geschäft nicht weiter betreiben kann. Und Jörg Treiber fragte, ob er seine Fassade vor Baubeginn fotografieren solle. "Ich wohne am Schulberg und meine Fassade hat beim Kanalbau schon Risse bekommen."
Rott meinte dazu, dass von einer Bauzeit von zehn bis zwölf Wochen auszugehen sei. Den Anliegern empfahl er, sich mit der Baufirma vor Ort abzusprechen, was Zufahrten angehe. Zudem versicherte er, dass im Vorfeld der Maßnahme Beweissicherungen an den Häusern im Straßenbereich durchgeführt würden. Dabei wolle man auch Gebäude wie die alte Schule aufnehmen, aber auch Gewölbekeller. Hier werde man auf die Einwohner zugehen.
Bürgermeister Ziegler informierte noch darüber, dass die Stromleitungen im Rahmen des Straßenbaus unterirdisch verlegt werden sollen und ging auf weitere Entwicklungen in der Gemeinde ein, deren Einwohnerzahl mit 3783 Bürgern stabil sei. Auf Rudendorf entfielen davon 227, was einer Abnahme um 15 Einwohner entspricht. Für Rudendorf habe man ein neues FW-Auto angeschafft, dessen Segnung mit einem Fest am 16./17. Juni gefeiert werde.
Positiv äußerte er sich über die finanzielle Situation, denn man habe seit dem Jahre 2002 die Schulden von 5,6 auf 1,4 Millionen Euro abgebaut. "Wir gehen besseren Zeiten entgegen." Er sei deswegen zuversichtlich, dass man bis 2022 schuldenfrei sei.
Großes Interesse
Bürgermeister Walter Ziegler war sichtlich überrascht, denn der Raum in der alten Schule war bis auf den letzten Platz gefüllt und mehr als 50 Bürger interessierten sich für die Entwicklung in ihrem Ortsteil. Darunter waren auch sehr viele junge Gemeindebürger. Ziegler erinnerte daran, dass man lange auf den Ausbau der Staatsstraße 2281 gewartet habe, die sich sehr eng und kurvenreich durch den Lautergrund schlängelt. In einem ersten Bauabschnitt sei die Abtragung der Kuppen zwischen Rudendorf und Leppelsdorf erfolgt und dann der Ausbau bis hinein in den Gemeindeteil. Im letzten Jahr sei nun der weitere Ausbau bis Lußberg und Kottendorf erfolgt. Man dürfe auch nicht vergessen, dass nahezu gleichzeitig auch der Ausbau der Staatsstraße 2274 von Gleisenau in Richtung Breitbrunn über die Bühne ging.
Nun sei man mitten in der Planung des Ausbaues der Ortsdurchfahrt, bei der man in den ersten Überlegungen nur vom Drüberziehen einer Decke ausgegangen sei. Nach mehreren Ortseinsichten habe man sich dann doch für einen Neuausbau entschieden.
Erika Stubenrauch vom Straßenbauamt stellte gleich zu Beginn ihrer Ausführungen fest: "Bei der Ortsdurchfahrt sind die verkehrliche Nutzung, aber auch der Sicherheitsaspekt für Gehwege und sicherheitstechnische Aspekte für Schulkinder und Fußgänger vorrangig." Ein Gehweg müsse dabei eine Mindestbreite von 1,50 Metern haben und dürfe nur an kritischen Stellen auf 1,25 Meter schrumpfen. Die Fahrbahnbreite sei in der Regel mit sechs Metern vorgesehen. Dabei gelte es natürlich besonders auch auf Einmündungen, Schächte und Versorgungsleitungen zu achten.
Nicht überall Gehsteige
Anhand der Planung zeigte sie auf, dass ein Gehsteig auf der südlichen Seite vom Ortseingang aus Lußberg kommend durchgehend bis zur Einmündung der Kreisstraße von Schönbrunn ausgebildet werde. Auf der nördlichen Seite wäre dies nur in Teilbereichen möglich und zwar an der Einmündung der "Veitensteinstraße" in die Staatsstraße und im Bereich des "Schulberges" mitten im Ort, wo auch die Bushaltestelle liege. Dazwischen seien allerdings die Kellereingänge und hier sei kein Raum vorhanden, um den Gehsteig auf der ganzen Länge durchzuziehen. Allerdings würden auch an der Haltestelle Maßnahmen getroffen, damit Behinderte oder Rollatorfahrer barrierefrei in den Bus einsteigen könnten.Die Folge wäre, dass zum Beispiel die Schulkinder hier auf der rechten Seite vom Bus aussteigen, dann dort die Straße überqueren müssen und dann links auf dem Gehsteig ein Stück durch den Ort gehen und dann die Straße zur Siedlung hin wieder überqueren müssten.
Verkehrsspiegel, Zebrastreifen?
Dies führte zu einigen Diskussionen, wobei Stefan Rausch bezweifelte, dass sich die Autofahrer auf der neuen Straße bei der Einmündung in die Veitensteinstraße vernünftig verhielten. Auch die Kurve beeinträchtige die Sicht beim Überqueren der Straße, weswegen er die Aufstellung eines Verkehrsspiegels ins Spiel brachte. Stubenrauch verwies darauf, dass man von einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h ausgehen müsse und von der Kurve bis zur Querungsstelle noch 47 Meter Platz seien. Abteilungsleiter Manfred Rott beurteilte die Planung positiv, man habe das Optimum dessen erreicht, was zu machen war. Rott: "Ein Spiegel begeistert mich ganz und gar nicht, weil Kinder und auch Erwachsene im Spiegel Geschwindigkeiten und Entfernungen nicht einschätzen können." Er sei an manchen Stellen für Fahrzeuglenker eine Hilfe, aber nicht für Kinder.
In diesem Zusammenhang fragte Sibylle Fromberger nach einem besonderen Schutz vor Rasern. "Sind hier Zebrastreifen bei Übergängen geplant oder Inseln? Bauen sie doch einfach Buckel in die Straße!" schlug sie als Alternative zu einer Geschwindigkeitsreduzierung vor.
Sorge um Zufahrt
Rott führte dazu aus, dass mit Zebrastreifen oft Sicherheit vorgegaukelt werde. Die beste Lösung wären hier Schulweghelfer. Auch Geschwindigkeitsmessgeräte wurden angesprochen, wobei eine Bürgerin anmerkte, dass sie das schon seit drei Jahren fordere und nichts erfolgt sei. Aber auch andere Bedenken wurden laut: Sven Bräutigam, Inhaber eines Geschäftes für Hufschmiedebedarf, gab seiner Freude Ausdruck, dass die Straße gemacht werde. Ihn interessierte aber die Abwicklung der Baumaßnahme und die Sorge, dass er während der Bauzeit keine Zufahrt hat und sein Geschäft nicht weiter betreiben kann. Und Jörg Treiber fragte, ob er seine Fassade vor Baubeginn fotografieren solle. "Ich wohne am Schulberg und meine Fassade hat beim Kanalbau schon Risse bekommen."
Rott meinte dazu, dass von einer Bauzeit von zehn bis zwölf Wochen auszugehen sei. Den Anliegern empfahl er, sich mit der Baufirma vor Ort abzusprechen, was Zufahrten angehe. Zudem versicherte er, dass im Vorfeld der Maßnahme Beweissicherungen an den Häusern im Straßenbereich durchgeführt würden. Dabei wolle man auch Gebäude wie die alte Schule aufnehmen, aber auch Gewölbekeller. Hier werde man auf die Einwohner zugehen.
Schuldenabbau geht weiter
Bürgermeister Ziegler informierte noch darüber, dass die Stromleitungen im Rahmen des Straßenbaus unterirdisch verlegt werden sollen und ging auf weitere Entwicklungen in der Gemeinde ein, deren Einwohnerzahl mit 3783 Bürgern stabil sei. Auf Rudendorf entfielen davon 227, was einer Abnahme um 15 Einwohner entspricht. Für Rudendorf habe man ein neues FW-Auto angeschafft, dessen Segnung mit einem Fest am 16./17. Juni gefeiert werde.Positiv äußerte er sich über die finanzielle Situation, denn man habe seit dem Jahre 2002 die Schulden von 5,6 auf 1,4 Millionen Euro abgebaut. "Wir gehen besseren Zeiten entgegen." Er sei deswegen zuversichtlich, dass man bis 2022 schuldenfrei sei.