Themen-Wanderwege sind heute bei Wanderern gefragt, weil man erkannt hat, dass der moderne Wanderer nicht nur durch die Gegend streift, sondern auch kulturhistorisch etwas erleben möchte. Ein Ortstermin des Haßbergvereins Ermershausen mit Vertretern des Naturparks Haßberge an der Wolfsgrube am "Rehberg" in Ermershausen hatte 2011 zur Idee geführt, im Bereich von Ermershausen, Birkenfeld und Dippach einen Themenweg anzulegen.
Damals ahnte unter den Verantwortlichen in Ermershausen noch niemand, welche Arbeit das Unterfangen mit sich bringen würde. Nun, nach etwa einem Jahr, ist das Projekt abgeschlossen. Den Namen hatte man sehr schnell gefunden, denn fast alle Objekte, die am zehn Kilometer langen "Huttenweg" liegen, hatten früher etwas mit der Herrschaft in den drei Orten Ermershausen, Birkenfeld und Dippach zu tun.
Vom Rathaus in Ermershausen führt der Weg mit dem roten Turm ab und geht zunächst zu einem Sühnekreuz an der "Kohlplatte". Die Geschichte dieses Kreuzes ist annähernd 400 Jahre alt: Der Dreißigjährige Krieg (1618 - 1648) hatte für das Dorf Ermershausen, das an einer belebten Heeresstraße gelegen war, eine sehr harte Zeit gebracht. Die durchziehenden Kriegshorden setzten der Bevölkerung an Leib und Geld mächtig zu. Deshalb schickten die Ermershäuser immer wieder Wachen aus, die feindliche Soldaten meldeten. 1648 rückte ein einzelner Reiter auf der alten Baunachstraße an. Die Turmwache erblickte den Reiter und erschoss ihn. Er hielt in seinen Händen eine Pergamentrolle, die vom Friedensschluss berichtete und nach Königshofen gebracht werden sollte. Das Sühnekreuz an der "Kohlplatte" erinnert an die Stelle, wo der Friedensbote sein Leben aushauchte.
Von dort aus wird die B279 überquert und der Themenweg führt zur Wolfsgrube zwischen Ermershausen und Allertshausen. Eine Wolfsgrube ist eine drei bis vier Meter tiefe, meist mit Steinen ausgekleidete Fallgrube, zum Fang von Wölfen. In früherer Zeit galt der Wolf als ein sehr gefährliches Tier, das beseitigt werden musste.
Station am Judenfriedhof
Weiter quert der Weg wieder die B 279 und führt zum Judenfriedhof auf dem Rehberg. Die Ruhestätte wurde 1832 für die jüdische Bevölkerung von Ermershausen und Maroldsweisach errichtet. Auf dem Friedhof ist auch die Großmutter des ehemaligen amerikanischen Außenministers Henry Kissinger, Karoline Kissinger, zur letzten Ruhe gebettet.
Das Gesundheitsbrünnlein wurde durch Freifrau Juliane von Wöllwarth, Besitzerin des Schlosses in Birkenfeld, gebaut. Sie ist eine Nachfahrin derer von Hutten im Schloss von Birkenfeld. Ihr sind viele Anlagen im Bereich Birkenfeld zu verdanken.
Vom Gesundheitsbrünnlein bis zum Grafenschloss nach Birkenfeld ist es nicht mehr weit. 1494 erbaute Johann Conrad von Hutten das heutige Schloss. Der Schlossbau erfolgte nach Plänen des hochfürstlich brandenburg'schen Landbauinspektors Johann David Steingruber. Birkenfeld war der kleinste Marktflecken in Bayern. Da Freifrau Juliane von Wöllwarth 1841 den Grafen Franz Carl zu Ortenburg heiratete, kamen Schloss und Gut in den Besitz der Grafen zu Ortenburg mit dem Stammsitz in Tambach.
Weiter Blick ins bayerische und thüringische Land
Zwischen Birkenfeld und Dippach liegt auf der Anhöhe ein Aussichtspunkt. Von diesem Platz aus hat man einen weiten Blick ins bayerische und thüringische Land. Linker Hand sind die Gleichberge in Thüringen zu sehen. Rechts davon blickt der Zeilberg bei Maroldsweisach herüber und rechter Hand grüßt der Büchelberg.
Die heutige Schlossruine Dippach muss als Adelssitz bereits vor den Bauernkriegen bestanden haben, denn 1525 wurde das Schloss mit Kapelle vom Bildhäuser Haufen zerstört. Der Besitz kam seit dieser Zeit niemals mehr auf die Füße. Heute gehört die Ruine zur Marktgemeinde Maroldsweisach.
Von der Ruine Dippach geht auf der langen Grundstraße und der Flur Schindfessel wieder nach Ermershausen zurück, wo man an der Alten Meierei vorbeikommt. Dieses Landgut gehörte früher der Herrschaft, wurde anfangs der sechziger Jahre von der Gemeinde Ermershausen gekauft und später in Privathand gegeben.
Am Ausgangspunkt angekommen, gibt es die Möglichkeit, sich im Gasthaus "Goldener Schwan" von der historischen Wanderung zu erholen. Der Huttenweg ist für Tageswanderungen vorgesehen und ergänzt den Burgen- und Schlösserweg (grüner Turm), der teils parallel verläuft. Der Termin für die offizielle Freigabe liegt noch nicht vor.
Der Huttenweg
Erkennungszeichen für den Themenwanderweg ist ein roter Turm mit drei Zinnen. Los geht's am Rathaus in Ermershausen, wo der Rundweg auch wieder endet. Der Weg ist etwa zehn Kilometer lang.
Damals ahnte unter den Verantwortlichen in Ermershausen noch niemand, welche Arbeit das Unterfangen mit sich bringen würde. Nun, nach etwa einem Jahr, ist das Projekt abgeschlossen. Den Namen hatte man sehr schnell gefunden, denn fast alle Objekte, die am zehn Kilometer langen "Huttenweg" liegen, hatten früher etwas mit der Herrschaft in den drei Orten Ermershausen, Birkenfeld und Dippach zu tun.
Vom Rathaus in Ermershausen führt der Weg mit dem roten Turm ab und geht zunächst zu einem Sühnekreuz an der "Kohlplatte". Die Geschichte dieses Kreuzes ist annähernd 400 Jahre alt: Der Dreißigjährige Krieg (1618 - 1648) hatte für das Dorf Ermershausen, das an einer belebten Heeresstraße gelegen war, eine sehr harte Zeit gebracht. Die durchziehenden Kriegshorden setzten der Bevölkerung an Leib und Geld mächtig zu. Deshalb schickten die Ermershäuser immer wieder Wachen aus, die feindliche Soldaten meldeten. 1648 rückte ein einzelner Reiter auf der alten Baunachstraße an. Die Turmwache erblickte den Reiter und erschoss ihn. Er hielt in seinen Händen eine Pergamentrolle, die vom Friedensschluss berichtete und nach Königshofen gebracht werden sollte. Das Sühnekreuz an der "Kohlplatte" erinnert an die Stelle, wo der Friedensbote sein Leben aushauchte.
Von dort aus wird die B279 überquert und der Themenweg führt zur Wolfsgrube zwischen Ermershausen und Allertshausen. Eine Wolfsgrube ist eine drei bis vier Meter tiefe, meist mit Steinen ausgekleidete Fallgrube, zum Fang von Wölfen. In früherer Zeit galt der Wolf als ein sehr gefährliches Tier, das beseitigt werden musste.
Station am Judenfriedhof
Weiter quert der Weg wieder die B 279 und führt zum Judenfriedhof auf dem Rehberg. Die Ruhestätte wurde 1832 für die jüdische Bevölkerung von Ermershausen und Maroldsweisach errichtet. Auf dem Friedhof ist auch die Großmutter des ehemaligen amerikanischen Außenministers Henry Kissinger, Karoline Kissinger, zur letzten Ruhe gebettet.
Das Gesundheitsbrünnlein wurde durch Freifrau Juliane von Wöllwarth, Besitzerin des Schlosses in Birkenfeld, gebaut. Sie ist eine Nachfahrin derer von Hutten im Schloss von Birkenfeld. Ihr sind viele Anlagen im Bereich Birkenfeld zu verdanken.
Vom Gesundheitsbrünnlein bis zum Grafenschloss nach Birkenfeld ist es nicht mehr weit. 1494 erbaute Johann Conrad von Hutten das heutige Schloss. Der Schlossbau erfolgte nach Plänen des hochfürstlich brandenburg'schen Landbauinspektors Johann David Steingruber. Birkenfeld war der kleinste Marktflecken in Bayern. Da Freifrau Juliane von Wöllwarth 1841 den Grafen Franz Carl zu Ortenburg heiratete, kamen Schloss und Gut in den Besitz der Grafen zu Ortenburg mit dem Stammsitz in Tambach.
Weiter Blick ins bayerische und thüringische Land
Zwischen Birkenfeld und Dippach liegt auf der Anhöhe ein Aussichtspunkt. Von diesem Platz aus hat man einen weiten Blick ins bayerische und thüringische Land. Linker Hand sind die Gleichberge in Thüringen zu sehen. Rechts davon blickt der Zeilberg bei Maroldsweisach herüber und rechter Hand grüßt der Büchelberg.
Die heutige Schlossruine Dippach muss als Adelssitz bereits vor den Bauernkriegen bestanden haben, denn 1525 wurde das Schloss mit Kapelle vom Bildhäuser Haufen zerstört. Der Besitz kam seit dieser Zeit niemals mehr auf die Füße. Heute gehört die Ruine zur Marktgemeinde Maroldsweisach.
Von der Ruine Dippach geht auf der langen Grundstraße und der Flur Schindfessel wieder nach Ermershausen zurück, wo man an der Alten Meierei vorbeikommt. Dieses Landgut gehörte früher der Herrschaft, wurde anfangs der sechziger Jahre von der Gemeinde Ermershausen gekauft und später in Privathand gegeben.
Am Ausgangspunkt angekommen, gibt es die Möglichkeit, sich im Gasthaus "Goldener Schwan" von der historischen Wanderung zu erholen. Der Huttenweg ist für Tageswanderungen vorgesehen und ergänzt den Burgen- und Schlösserweg (grüner Turm), der teils parallel verläuft. Der Termin für die offizielle Freigabe liegt noch nicht vor.
Der Huttenweg
Erkennungszeichen für den Themenwanderweg ist ein roter Turm mit drei Zinnen. Los geht's am Rathaus in Ermershausen, wo der Rundweg auch wieder endet. Der Weg ist etwa zehn Kilometer lang.