Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Haßberge ist von Dezember 2017 auf Januar 2018 um 254 Personen auf 1421 Erwerbslose gestiegen. Diese Entwicklung beschreibt die Agentur für Arbeit in ihrem Monatsbericht für den Januar.

Die aktuell 1421 Arbeitslosen sind, so ein weiterer Vergleich, 199 Arbeitslose weniger als im Januar vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug jetzt im Januar 2,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,3 Prozent, wie die Agentur weiter berichtet.

Den Bestand an verfügbaren Arbeitsplätzen gab die Arbeitsverwaltung im Januar 2018 mit unverändert 787 offenen Stellen an. Im Vergleich zum Januar 2017 gab es 197 Arbeitsstellen mehr.

Die kalte Jahreszeit hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis und in der gesamten Region Main-Rhön ansteigen lassen. Dennoch gab es aktuell die niedrigste Arbeitslosenquote eines Januars. Damit hat sich die positive Entwicklung in 2017 am Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön zu Beginn des neuen Jahres fortgesetzt. Die Agentur registriere "erfreulicherweise die niedrigsten Januarwerte seit Erfassung der Arbeitslosenquote", kommentierte Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuellen Zahlen.

Die Behörde in Schweinfurt ist zuständig für die gesamte Region Main-Rhön. Das sind die vier Landkreise Schweinfurt, Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld sowie die Stadt Schweinfurt. Im Kreis Haßberge betreibt die Agentur für Arbeit eine Geschäftsstelle in der Kreisstadt Haßfurt.

Dass die Erwerbslosigkeit im Januar zugenommen hat, hat laut Stelzer folgende Gründe: "Witterungsbedingte Entlassungen und das Ende des Weihnachtsgeschäftes sind Faktoren, die sich auch auf dem Arbeitsmarkt in unserer Region als übliche saisonale Komponente auswirken und die Arbeitslosenzahlen spürbar ansteigen lassen. Hinzu kamen Kündigungen zum Quartalsende."

Im Januar wurden in der ganzen Region Main-Rhön 550 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund gezählt. Das waren 7,1 Prozent aller gemeldeten Arbeitslosen. Den weitaus größten Anteil bildeten dabei Menschen aus Syrien (361 Personen), gefolgt von afghanischen Staatsbürgern (59) sowie Menschen aus dem Irak (16) und dem Iran (zwölf). Rund die Hälfte des Personenkreises (49 Prozent) ist jünger als 35 Jahre und zwei Drittel der arbeitslosen Menschen im Kontext von Fluchtmigration sind männlich. "Verglichen mit dem Vorjahr stellt sich die Situation positiv dar", schreibt die Arbeitsagentur. Damals wurden 804 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund gezählt.

Die anhaltend große Nachfrage nach Arbeitskräften zeigte sich deutlich in der gesamten Region. Die Anzahl der gemeldeten Arbeitsstellen blieb im Januar gegenüber dem Dezember nahezu unverändert bei 4997 offenen Arbeitsangeboten. Gegenüber dem Vorjahr ist beim Bestand ein erheblicher Anstieg festzustellen.