Am Feuerwehrhaus in Untersteinbach läuft gerade die Dachsanierung, weil es zu Undichtigkeiten gekommen war. In diesem Gebäude tagt während der Sanierung des Rathauses der Gemeinderat, und der befasste sich einmal mehr mit einem undichten Dach - eigentlich mit d e m undichten Dach: dem der Schule. Frisch generalsaniert ist dieses, und doch gibt es Wassereintritte, feuchte Stellen und sogar einen Schimmelfleck.
Bei einem Starkregen im Dezember hatte es wieder in der Schule getropft. Das Schuldach beschäftigt schon Generationen von Gemeinderäten. Hier wurde abgedichtet und nachgebessert, dann wurden die Lichtkuppeln entfernt und eine neue, leicht geneigte Dachkonstruktion aufgesetzt. Immer wieder versicherten Fachleute, jetzt, nach neuestem Stand der Technik, werde das Dach dicht sein. Dass dieses Dauerthema auch viele andere Kommunen beschäftigt, die Gebäude mit großen Dachflächen haben, hilft den Rauhenebrachern nicht wirklich weiter.
Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW) informierte den Gemeinderat am Dienstag über den aktuellen Stand. Im Winter sei es schwierig gewesen, Ursachenforschung zu betreiben. Mittlerweile habe Gemeinderatsmitglied Norbert Ebert gemeinsam mit dem Hausmeister das Dach von oben und unten inspiziert. Der Bürgermeister hatte den Zimmerermeister um eine Überprüfung gebeten.
Ebert berichtete, dass man keine wirklichen Schäden am Dach erkennen könne. "Verdachtsmomente" habe er bei den Dehnungsfugen beziehungsweise Aufkantungen und bei den Lüftern. Nasse Stellen habe er aktuell nicht gefunden, "aber jede Menge Wasserflecken auf dem Gebälk", erklärte er. Er werde deshalb direkt nach dem nächsten stärkeren Regen erneut unter die Dachhaut klettern.
Parallel dazu werde Anfang Mai in zwei betroffenen Räumen in der Schule eine Raumluftuntersuchung stattfinden, kündigte Bürgermeister Bäuerlein an. Der Gemeinderat werde über die Ergebnisse weiter informiert, "und vielleicht müssen wir dann doch mal eine Grundsatzentscheidung fassen", deutete Matthias Bäuerlein einen erneuten grundlegenden Umbau des Schuldaches an.
Mit der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für die gesamte Gemeindefläche befasste sich der Gemeinderat vermutlich zum vorletzten Mal. Inzwischen fand die zweite Auslegung statt. Einwände und Anregungen wurden eingearbeitet, wie Markus Schlichting vom Büro Baur Consult erläuterte. Auch das mittlerweile fertiggestellte Flächenkataster nach der Flurbereinigung Wustviel und Geusfeld wurde inzwischen unterlegt.
Der Flächennutzungsplan ist eine grobe Vorplanung für die weitere Entwicklung einer Gemeinde und wird in der Regel alle zehn bis 15 Jahre überarbeitet. Im Gemeinderat und durch die Fachbehörden wurden die Planungen angepasst, etwa im Blick auf Siedlungs- und Gewerbeflächenentwicklung. Bei der letzten Anhörung bat vor allem der Bauernverband darum, jeden neuen Flächenverbrauch auf tatsächliche Notwendigkeit zu überprüfen. Außerdem wies der BBV darauf hin, dass Emissionen vorhandener landwirtschaftlicher Betriebe zu berücksichtigen seien. Insgesamt, sagte Bürgermeister Bäuerlein, habe man genügend mögliche Baugebiete aufgenommen und auch Erweiterungsmöglichkeiten für örtliche Betriebe. Die reinen Gewerbeflächen hätten sich gegenüber dem bestehenden Flächennutzungsplan verringert, weil einige der bisherigen reinen Gewerbeflächen in Mischgebiete umgewandelt worden seien.
Auf der Basis des künftigen Flächennutzungsplanes soll auch das Baugebiet "Fürnbach II" umgeplant werden. Der Bauausschuss machte sich vor Ort ein Bild und der Gemeinderat müsste in der nächsten Sitzung den Planungsauftrag vergeben, kündigte Bürgermeister Bäuerlein an.
Zahlreiche Bauanträge und Bauvoranfragen lagen dem Gemeinderat vor, vom Einfamilienhaus über ein Carport bis zu einer Volierenanlage in Fürnbach. Alle wurden befürwortend an die Genehmigungsbehörde Landratsamt weitergeleitet. Ob die Volierenanlage ins Wohngebiet von Fürnbach passt, das müssten die Fachbehörden prüfen, meinte das Gremium. Die neuen Eigentümer eines Anwesens mit mehreren Nebengebäuden am Ende der Weilerstraße haben ein Gewerbe zur Zucht von Wellensittichen angemeldet. Laut Bauvoranfrage soll ein Volierenhaus mit 14 Innenvolieren, Futterküche und Quarantäneraum entstehen. Das Haus soll nach Südosten und Südwesten auch Außenvolieren erhalten.
Noch immer auf der Suche nach einem geeigneten Standort ist eine Rauhenebracherin, die eine Tagespflege errichten möchte. Nachdem die Absicht, diese in die ungenutzten Räume der Schule zu integrieren, scheiterte, läuft derzeit eine Bauvoranfrage für einen Standort in Untersteinbach, über den aber noch nicht entschieden ist. Aufgrund der Unsicherheit reichte sie jetzt noch zwei Bauvoranfragen für alternative Standorte in Untersteinbach und Falsbrunn ein, die der Gemeinderat ebenfalls befürwortend weiterleitete.
Offiziell bestätigt wurden vom Gemeinderat die neu gewählten Kommandanten der Feuerwehr Fürnbach, Alexander Schneider und Roland Friedrich.