Update vom 20.07.2023, 17.37 Uhr: Weitere Untersuchungen bestätigen - Algenwachstum in See beendet
Das Badeverbot für den Badesee Augsfeld wird aufgehoben. Das bestätigte das Landratsamt Haßberge am Donnerstag (20. Juli 2023) in einer Pressemitteilung.
Wegen Blaualgen, die sich auf dem See gebildet hatten, wurde seitens des Gesundheitsamtes am Freitag, den 14.07.2023 ein Badeverbot für den See ausgesprochen. Weitere Proben wurden am Montag und dem heutigen Donnerstag am Kleidersee in Augsfeld entnommen und an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gesendet.
Da beide Untersuchungen keine Grenzwertüberschreitungen mehr aufwiesen, wird das Badeverbot aufgehoben werden. Das Algenwachstum ist beendet und die Sichttiefe des Badegewässers beträgt deutlich über 1 Meter.
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Originalmeldung vom 14.07.2023, 15.44 Uhr : Beliebter Badesee in Franken gesperrt - giftige Blaualge macht sich breit
Badeverbot! Der Kleidersee bei Augsfeld im Landkreis Haßberge wird zum Problem-See. Bereits 2017 und im Juli 2018 hatte das Landratsamt Haßberge ein Badeverbot erlassen, wie infranken.de berichtet hatte. Und auch jetzt hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit in Oberschleißheim das Gewässer dicht gemacht - Blaualgen werden immer wieder zur Gefahr für Badegäste.
Wie das Landratsamt Haßberge mitteilt, wurden am 14. Juli 2023 Proben durch das Gesundheitsamt entnommen und an das entsprechende Landesamt für Gesundheit verschickt. Die vorliegenden Ergebnisse zwangen die Behörde zum Handeln.
Blaualgen im Kleidersee bei Augsfeld - darum sind sie so gefährlich
Steigen im Sommer die Temperaturen stark an, ist das Phänomen weit verbreitet. Das zuvor klare Wasser verwandelt sich durch Blaualgen in eine trübe Brühe. Zu erkennen sind Algen, grünlichen Schlieren und Algenteppichen an der Wasseroberfläche.
Laut Amt heißt es dazu: "Blaualgen sind große Ansammlungen an Cyanobakterien, von denen einige giftige Wirkstoffe bilden können. Die Algen entstehen im Sommer bei hohen Wassertemperaturen in Seen und Teichen und kommen vor allem in nährstoffreichen Gewässern vor".
Die Sichttiefe wird durch das Algenwachstum im Gewässer deutlich verringert, was zu Gefährdungen für Badende führt. Im Kleidersee betrug die Sichttiefe bei der Feststellung der Blaualgen 35 bis 40 Zentimeter.
Entdecke hier unsere Rezepte für urfränkische KlassikerFolgen für Badegäste - was passiert, wenn man in Kontakt kommt mit der Blaualge
Bei Kontakt mit Blaualgen können Reizungen der Haut, der Schleimhaut und der Augen auftreten. Auch zu Ohrenschmerzen kann es kommen. Das Verschlucken des Wassers kann zu Übelkeit, Durchfall sowie Erbrechen führen.
Die Behörde rät dazu, bei Auftreten dieser Symptome, den Hausarzt aufzusuchen. Durch das Gesundheitsamt werden erneut Proben entnommen und zur weiteren Untersuchung an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit übersandt.
Werden bei den erneuten Untersuchungen keine Grenzwertüberschreitungen mehr festgestellt, kann das Badeverbot wieder aufgehoben werden. Das Algenwachstum muss beendet sein, beziehungsweise sollte die Sichttiefe deutlich über 1 Meter betragen.