Dass rund 70 Bürger sich an einem Freitagnachmittag, am letzten Schultag vor den Pfingstferien, in das Rudolf-Winkler-Haus begaben, um der Diskussion zum Erhalt des Zeiler Hallenbads zu folgen und sich eventuell daran zu beteiligen, das wertete Kathi Petersen, SPD-Landtagsabgeordnete, als sehr hohes Interesse. Es freute sie, dass jetzt mehr Druck in ein Thema kommt, das ihre Fraktion schon 2016 aufgriff. Alle Anträge dazu seien allerdings bisher abgelehnt worden.

Viele Argumente wurden schon bei der jüngsten Zeiler Bürgerversammlungzu dem Thema besprochen, sie kamen auch jetzt wieder auf den Tisch.

Eingefunden hatten sich auch viele Mitglieder von Schwimmclub Haßberge und Wasserwacht. So nutzt beispielsweise der Schwimmclub, wie der Wettkampfschwimmer Sebastian Zipper am Rande beschrieb, das Zeiler Hallenbad als Trainingsstätte am Wochenende, da hat kein anderes Bad geöffnet.
Andrea Zehnder ergänzte, dass der Schwimmclub hier auch viele Gesundheitskurse und Schwimmkurse abhält.

Johannes Rennert betonte für die Wasserwacht die Wichtigkeit des Bades. Kinder müssen das Schwimmen lernen, die Schelleinsatzgruppen der Wasserwacht und der Rettungskräfte müssen ebenso leistungsfähig bleiben, der Nachwuchs braucht Möglichkeiten - alles Gründe, die ein Hallenbad wie in Zeil unabdingbar machen.


Keine Steuergeldverschwendung


Hallenbadvereinsvorsitzende Petra Hohenberger betonte, Gelder in den Erhalt eines Bades wie in Zeil zu stecken, das sei keine Steuergeldverschwendung. Sie hatte die Karikatur des Zeilers Klaus Strobel dabei, sie erheitert aktuell die Zeiler via Facebook.

Landrat Wilhelm Schneider gab die gewaltigen Aufgaben des Landkreises zu bedenken im Blick auf den Erhalt der schulischen Anlagen. Bei den Kreisbädern in Hofheim und Ebern müssten die Kommunen sehr wohl auch ihren Anteil für die Nutzung der Bäder beim Freizeitsport bezahlen. Schneider betonte: "Man muss umdenken, man braucht Unterstützung der Kommunen außenherum. Auch beim Unterhalt ist die Allianz wichtig."

Inwieweit die Städte und Gemeinden nun tatsächlich den Geldbeutel aufmachen, um sich an ein Pilotprojekt öffentliches Allianzbad anzuhängen, das ist bislang, wie die Diskussion zeigte, noch keineswegs in trockenen Tüchern. Im Gegenteil: Da werden wohl noch viele Bretter zu bohren sein.

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