"Schön, dass diese Tradition weiterleben kann", freute sich Schlüsselfelds Bürgermeister Johannes Krapp (CSU). Vor der jüngsten Stadtratssitzung hatte er die Aufgabe, zwei neue "Siebener", also Feldgeschworene, für die Gemarkung Aschbach/Hohn am Berg auf ihr neues Ehrenamt zu vereidigen. Dabei fiel auf, dass sich für die Ehrenämter sehr junge Männer gefunden hatten, die damit offensichtlich in die Fußstapfen ihrer Vorfahren treten.
Mit Dank für ihren jahrzehntelangen Dienst verabschiedete Bürgermeister Krapp die Siebener Ludwig Weiß aus Aschbach und Peter Mayer aus Hohn am Berg. Vereidigt wurden der 21 Jahre alte Fabian Gschwender aus Hohn am Berg und Pankraz Weiß (53 Jahre) aus Aschbach.
Per Eid verpflichteten sich die neuen Siebener zur Gewissenhaftigkeit bei ihrer Arbeit und absoluter Verschwiegenheit. Adalbert Zink, Siebener-Obmann der Gemarkung Aschbach/Hohn am Berg, nahm die beiden damit in den Kreis der Feldgeschworenen auf.
Feldgeschworene wirken in Bayern, Rheinland-Pfalz und teilweise auch in Thüringen bei der Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen und Flurstücken mit. Sie setzen Grenzsteine höher oder tiefer, wechseln beschädigte Grenzzeichen aus und entfernen Grenzzeichen. Als Hüter der Grenzen und Abmarkungen in Gemeindegebieten arbeiten sie eng mit Vermessungsbeamten zusammen.