Wenn sich Menschen bedingt durch Arbeitslosigkeit, Krankheit oder auch Schicksalsschläge in einer schwierigen Lebenslage befinden, sind es insbesondere Erfolgserlebnisse und auch die Anerkennung der eigenen Leistung, die sie zurück ins Leben finden lassen. Die Sozialen Betriebe der Laufer Mühle bietet mit dem Projekt "Domino" die Voraussetzungen, wieder in der Arbeitswelt Fuß zu fassen.
Um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können, bilden Beschäftigung, berufliche Qualifizierung und nicht zuletzt die Anstellung in einem Betrieb deren Grundpfeiler. Seit mehr als 25 Jahren bieten die Betriebsstätten der Laufer Mühle den persönlichen Neigungen, Kenntnissen und Fertigkeiten angemessene Angebote und schaffen damit zahlreiche Erfolge bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung.


Es geht nicht nur um Leistung

"Pro Jahr schaffen aktuell 12 bis 15 Menschen über unsere Maßnahmen den Weg in die Berufswelt", so Michael Thiem, Geschäftsführer der Sozialeinrichtungen der Laufer Mühle. Bei all den pädagogisch/therapeutisch und berufsqualifizierenden Maßnahmen steht nicht alleine die Leistungsfähigkeit beziehungsweise die Funktionalität der Menschen, sondern dessen gesamtes Entwicklungspotenzial. Das schließt eine genaue Analyse mit ein, weshalb die bisherigen Integrationsbemühungen immer wieder gescheitert sind und was zukünftig besser gemacht werden kann.
"Durch unsere Maßnahmen gelingt es Betroffenen immer wieder, ganz neue Ressourcen zu entdecken und zu entwickeln", erklärt Projektleiter Alexander Korb.


Ein Modul nach dem anderen

Das Konzept von "Domino" verfolgt das Ziel, langzeitarbeitslose Menschen mit verschiedenen Vermittlungshemmnissen zu qualifizieren und nachhaltig in den ersten Arbeitsmarkt zu reintegrieren. Vorbild ist der Spieleklassiker "Domino". Auch hier werden Bausteine, sogenannte Module, aneinandergereiht, um zunächst das Ziel einer Qualifikation zur Fachkraft für das Gastgewerbe (IHK) oder zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (IHK) zu erreichen.
Im September 2018 wird "Domino" mit dem nunmehr vierten Durchlauf an den Start gehen. Mit der Qualifikation zur Fachkraft kann unter bestimmten Voraussetzungen die Anerkennung als "Erstes Ausbildungsjahr" verbunden werden - für Menschen ohne Ausbildungsabschluss eine gute Gelegenheit, den eigenen Marktwert zu steigern. Dazu trägt auch der Führerschein für Flurförderzeuge (Staplerschein) bei, der im Rahmen des Projekts erworben werden kann. Die Teilnahme an "Domino", das sich über einen Zeitraum von neun Monaten erstreckt, ist grundsätzlich kostenfrei. Hierzu zählen auch der Mittagstisch und der Fahrdienst, der die Teilnehmer an wohnortnahen Haltepunkten aufnimmt. Weitere Informationen zu Projektinhalt und -verlauf gibt es bei Projektleiter Alexander Korb unter den Rufnummern 09193/50331813 und 0157/53497370. red