Die Klöster der Zisterzienser wurden in Wald und Einsamkeit gegründet, doch finden sich auch in den Städten noch bauliche Zeugen der Wirtschaftskraft dieses bedeutenden mittelalterlichen Ordens. In Bamberg sind das in prominenter Lage am Fuß des Dombergs der Alte und der Neue Ebracher Hof. Birgit Kastner, Leiterin des Landkreisprojekts "Vielfalt in der Einheit - Zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa" hat dies zum Anlass genommen, im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 am morgigen Mittwoch eine kostenlose Führung zur Geschichte und Funktion der beiden Bauten anzubieten. Treffpunkt ist um 16 Uhr der Alte Ebracher Hof.
Die "Weißen Mönche", die Zisterzienser, die sich aus Frankreich kommend Anfang des 12. Jahrhunderts rasant in ganz Europa ausbreiteten, machten die Abtei Ebrach zum Dreh- und Angelpunkt der Süd-Ostausbreitung des Ordens. Neben der wichtigen spirituellen Rolle der Zisterzienser entwickelten die Mönche auch eine bedeutende Wirtschaftsstruktur. Durch die Vernetzung der gut 650 Abteien untereinander wurde seit dem Mittelalter europaweit Wissen und Saatgut ausgetauscht, Handel betrieben und nach dem gleichen Ideal gewirtschaftet und gesiedelt. Zum Verkauf ihrer Waren unterhielten die Zisterzienser Stadthöfe. Für Kloster Ebrach sind seit dem Mittelalter Stadthöfe in Würzburg, Nürnberg, Schweinfurt und Bamberg überliefert, hinzu kamen die Präfekturen Sulzheim, Burgwindheim, Oberschwappach, Mainstockheim, Weyer und Elgersheim. Während die mittelalterlichen Bauten aus den Dorf- und Stadtbildern verschwunden sind, prägen seit dem 17. Jahrhundert prächtige Barockbauten das Bild. Zusammen mit Christian Eduard Franke-Landwers, dem heutigen Besitzer des Alten Ebracher Hofs, begibt sich die Führung auf die Spur der Geschichte.
Die europäische Einheitlichkeit in den von Zisterziensern geprägten Landschaften aufzuspüren und auch die Vielfalt vor Ort zu erfassen, ist Ziel des Projekts "Vielfalt in der Einheit - Zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa", das der Landkreis Bamberg zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und internationalen Partnern zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 durchführt: Gesucht und untersucht werden Zeichen des Wirkens der Mönche rund um die Abteien Ebrach und Waldsassen (Deutschland), Morimond (Frankreich), Rein und Zwettl (Österreich) sowie Plasy (Tschechien). Welche Spuren die Ebracher Zisterzienser insbesondere zwischen Würzburg und Bamberg hinterlassen haben, lässt sich bei Wanderungen, Führungen und bei der Ausstellung in Kloster Ebrach erkunden. Neben Klöstern, Amtsschlössern und Stadthöfen zeugen bis heute Reste der zisterziensischen Landnutzung und Besiedlung vom Wirken des Ordens: ehemalige und noch intakte Weinberge, Reste der Wasserbautechnik mit Kanälen, Wehren und Mühlen, die alten Wirtschaftshöfe mit ihren Fischteichen, Feldern, Streuobstwiesen und Wäldern, Wallfahrtswege und Kapellen.
Das Programm mit Wanderungen und Führungen ist unter www.cisterscapes.eu einsehbar sowie im Landratsamt und der Tourist Information Bamberg erhältlich. red
Die "Weißen Mönche"
Die "Weißen Mönche", die Zisterzienser, die sich aus Frankreich kommend Anfang des 12. Jahrhunderts rasant in ganz Europa ausbreiteten, machten die Abtei Ebrach zum Dreh- und Angelpunkt der Süd-Ostausbreitung des Ordens. Neben der wichtigen spirituellen Rolle der Zisterzienser entwickelten die Mönche auch eine bedeutende Wirtschaftsstruktur. Durch die Vernetzung der gut 650 Abteien untereinander wurde seit dem Mittelalter europaweit Wissen und Saatgut ausgetauscht, Handel betrieben und nach dem gleichen Ideal gewirtschaftet und gesiedelt. Zum Verkauf ihrer Waren unterhielten die Zisterzienser Stadthöfe. Für Kloster Ebrach sind seit dem Mittelalter Stadthöfe in Würzburg, Nürnberg, Schweinfurt und Bamberg überliefert, hinzu kamen die Präfekturen Sulzheim, Burgwindheim, Oberschwappach, Mainstockheim, Weyer und Elgersheim. Während die mittelalterlichen Bauten aus den Dorf- und Stadtbildern verschwunden sind, prägen seit dem 17. Jahrhundert prächtige Barockbauten das Bild. Zusammen mit Christian Eduard Franke-Landwers, dem heutigen Besitzer des Alten Ebracher Hofs, begibt sich die Führung auf die Spur der Geschichte.
Vielfalt in der Einheit
Die europäische Einheitlichkeit in den von Zisterziensern geprägten Landschaften aufzuspüren und auch die Vielfalt vor Ort zu erfassen, ist Ziel des Projekts "Vielfalt in der Einheit - Zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa", das der Landkreis Bamberg zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und internationalen Partnern zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 durchführt: Gesucht und untersucht werden Zeichen des Wirkens der Mönche rund um die Abteien Ebrach und Waldsassen (Deutschland), Morimond (Frankreich), Rein und Zwettl (Österreich) sowie Plasy (Tschechien). Welche Spuren die Ebracher Zisterzienser insbesondere zwischen Würzburg und Bamberg hinterlassen haben, lässt sich bei Wanderungen, Führungen und bei der Ausstellung in Kloster Ebrach erkunden. Neben Klöstern, Amtsschlössern und Stadthöfen zeugen bis heute Reste der zisterziensischen Landnutzung und Besiedlung vom Wirken des Ordens: ehemalige und noch intakte Weinberge, Reste der Wasserbautechnik mit Kanälen, Wehren und Mühlen, die alten Wirtschaftshöfe mit ihren Fischteichen, Feldern, Streuobstwiesen und Wäldern, Wallfahrtswege und Kapellen.Das Programm mit Wanderungen und Führungen ist unter www.cisterscapes.eu einsehbar sowie im Landratsamt und der Tourist Information Bamberg erhältlich. red