Die Arbeitslosigkeit ist im Juni im Agenturbezirk Bamberg-Coburg auf 9309 Personen gesunken. In den vergangenen vier Wochen ist die Arbeitslosenzahl um weitere 213 Frauen und Männer (minus 2,2 Prozent) zurückgegangen. Seit Juni 2017 hat sich die Arbeitslosigkeit um 684 Personen reduziert, das sind 6,8 Prozent.
Im vergangenen Monat verloren 1000 Frauen und Männer ihre Beschäftigung. Das waren vier (0,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Zeitgleich fanden 989 Menschen eine neue Beschäftigung, 52 (5,0 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote bleibt damit auf dem niedrigen Vormonatsniveau von 2,7 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 2,9 Prozent.


"Historischer Tiefststand"

Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sieht die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung wie folgt: "Die Zahl der Arbeitslosen ist auf einen historischen Tiefststand gesunken. Wir ha-ben die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 38 Jahren. Der Wettbewerb um die besten Absolventen und Arbeitskräfte nimmt stetig zu und schlägt sich gelegentlich sogar in der Bezahlung nieder."
Im ersten Halbjahr verloren 9000 Menschen ihre Beschäftigung, 669 (minus 6,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Das Risiko, aus wirtschaftlichen Gründen entlassen zu werden, ist somit weiter gesunken. Gleichzeitig fanden 8053 Menschen, 695 (minus 7,9 Prozent) weniger als im letzten Jahr, eine neue Beschäftigung.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in den vergangenen beiden Monaten beruht auf der guten konjunkturellen Lage am Arbeitsmarkt. Auch Langzeitarbeitslose profitieren weiterhin von der dauerhaft guten Wirtschaftslage. 2017 verringerte sich ihre Zahl um 360 Personen. Das ist ein Rückgang von über 14,0 Prozent.
"Der Personalbedarf in der Region ist seit dem vergangenen Jahr um gut ein Fünftel gestiegen. Er verteilt sich auf nahezu alle Berufsgruppen. Wir haben einen vielschichtigen Arbeitsmarkt mit wichtigen Branchen wie der Metall- und Elektroindustrie, Kunststoffverarbeitung, Feinkeramik, Glas, Polstermöbel sowie den Bereichen Einzel- und Versandhandel, Gesundheitswesen und Versicherungen", betont Glos weiter.


Auch Jobcenter profitieren

Auch in den Jobcentern des Agenturbezirks ging die Arbeitslosigkeit im letzten Monat zurück. Ende Juni waren 4512 Personen arbeitslos gemeldet, 81 (minus 1,8 Prozent) weniger als noch im Mai. Die gute konjunkturelle Situation bewirkt, dass Menschen aus dem Bereich der Grundsicherung profitieren und in Beschäftigung kommen. Ihre Arbeitslosigkeit verringerte sich in den letzten zwölf Monaten um 273 Personen oder 5,7 Prozent.
Im Landkreis Kronach verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen vier Wochen um 14 Personen oder 1,5 Prozent. Zum Halbjahresende waren somit 932 verfügbare Personen ohne ein Beschäftigungsverhältnis gemeldet. Binnen eines Jahres verringerte sich diese Zahl um 128 beziehungsweise 12,1 Prozent.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis verbesserte sich gegenüber Mai um 0,1 Prozentpunkte und liegt nun bei 2,4 Prozent (Vorjahr 2,8 Prozent). Das ist deutlich unter der Vollbeschäftigungsmarke von 3,0 Prozent. Vor zwölf Jahren, im Juni 2006, lag die Quote mit 8,0 Prozent erheblich höher. Aus dem Kreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice in den letzten vier Wochen 166 versicherungspflichtige Stellenangebote ein - 10,7 Prozent mehr als 2017.