Arkadius Guzy

Seit der Erweiterung des Biosphärenreservats Rhön gibt es den Wunsch, mit einer weiteren Umweltbildungsstätte die neu hinzugekommenen Gebiete abzudecken. Mehrere Kommunen - wie Hammelburg, Elfershausen oder Euerdorf - haben Interesse an solch einer Einrichtung. Nun bringt sich auch Oberthulba ins Spiel.
"Auch der Markt hebt die Hand", sagte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/ Freie Wähler) am Rand der Eröffnung des Infopavillons am Thulbataler. Als Gebäude, mit dem sich die Gemeinde bewerben will, nannte er die Probstei in Thulba. Sie gehört teilweise dem Freistaat Bayern, teilweise werde sie noch von der Kirche genutzt. Allerdings werden die Räume, in denen Pfarrer Karl Theodor Mauer wohnte, nach dessen Tod im vergangenen Jahr nicht mehr gebraucht, wie Schlereth erklärte. Denn der Sitz der Pfarrei sei nun Oberthulba. Die Diözese habe bereits signalisiert, dass sie sich eine neue Nutzung vorstellen könne, sagte Schlereth.
Landrat Thomas Bold (CSU) äußerte sich zuversichtlich, dass nun Bewegung in die Sache kommt und der Bedarf für eine weitere Umweltbildungsstätte anerkannt wird. "Die Umweltbildung muss an die neue Kulisse angepasst werden", sagte er. Die Umweltbildung müsse ins Erweiterungsgebiet getragen werden, um die Bedeutung des Reservats zu transportieren.
Die Stadt Hammelburg hatte schon sehr früh ihre Ambitionen bekundet. Wie Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) auf Nachfrage erklärte, kommt das Kellereischloss in Betracht - ebenfalls ein Gebäude des Freistaats, das mit dem Bau des Bürgerhauses am Marktplatz frei würde. Es sei auch überlegenswert, eine Umweltbildungsstätte über Hammelburg hinaus zu erstrecken. Daher sei eine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden vorstellbar. Konkret gibt es Kontakte zu Oberthulba.