Der frühere Seniorennachmittag gehört zu den Höhepunkten des Coburger Vogelschießens. Hinter den Kulissen sieht es wohl etwas anders aus. Die Schützengesellschaft Coburg hat schon im Dezember 2017 mitgeteilt, dass der Verein wegen der finanziellen Belastung diese nunmehr als "Nachmittag der Generationen auf dem Vogelschießen" bezeichnete Veranstaltung nicht mehr anbieten wolle. Der Seniorenbeirat der Stadt Coburg wollte aber nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und hat sich auf die Suche nach Alternativen begeben. Im Beschlussvorschlag zur jüngsten Sitzung des Gremiums war sogar zuversichtlich von einem neuen Konzept die Rede. Das bedeutet, dass die Schützengesellschaft weiter ihr Festzelt auf dem Vogelschießen für den "Nachmittag der Generationen" bereitstellt.
Dritter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD) hat einen Kontakt zum Konzertservice Rodewald in Steinbach in Thüringen aktiviert. Bernd Rodewald und Ronny Söll von diesem Konzertservice, Angelika Beilein vom Seniorenbeirat sowie Holger Diez und Antje Hennig vom Sozialamt haben sich über die Gestaltung und Durchführung des Ex-Seniorennachmittags verständigt. Die Schützengesellschaft stellt die Ersthelfer für die Veranstaltung. Um die Technik, die Versicherung und die Gema-Gebühren kümmert sich die Familie Reichelt, die das Festzelt bewirtschaftet. Die Werbung, die organisatorischen Vorarbeiten, etwa Eintrittskarten und Plakate und die Vor-Ort-Betreuung für Besucher und Künstler ist die Aufgabe des Seniorenbeirats sowie des Büros Senioren und Ehrenamt der Stadt Coburg. Der Eintrittspreis steigt von 14 Euro moderat auf 15 Euro. Die Preise für Kinder und Inhaber des Coburg-Passes bleiben gleich. Im Preis sind weiterhin die Sitzplatzreservierung, ein halber Liter Bier (alternativ Limonade) und ein Leberkäsbrötchen enthalten. Der Seniorenbeirat hat dem neu entwickelten Konzept zugestimmt. Eine darüber hinausgehende finanzielle Unterstützung durch die Stadt soll aber ausgeschlossen sein. Der nunmehr 13. Seniorennachmittag findet also am Montag, 30. Juli, statt. Der Kartenvorverkauf soll demnächst starten.


Leihgroßeltern gesucht

Sandra Kaiser von der Oma- und-Opa-Vermittlung freute sich über einen Aufwärtstrend im vergangenen Jahr. "Die Nachfrage nach Leihgroßeltern war 2017 wie im Jahr zuvor ungebremst", stellte Kaiser fest. Zum Jahresende 2017 habe es insgesamt 170 Mitglieder gegeben: 91 Familien in der Stadt, 35 Familien im Landkreis sowie 44 Leih-Omas und -Opas. "Leider fehlten und fehlen immer noch Leihgroßeltern, um allen Anfragen von Familien gerecht werden zu können", sagte Kaiser.
Es gab im Seniorenbeirat satzungsgemäße Umbesetzungen. Die Arbeiterwohlfahrt entsandte bis zum 30. April Harald Dütsch als stimmberechtigtes Mitglied. Dessen Stellvertreterin war bislang Ingrid Klingler-Joppich. Ausgeschieden sind auch Diakon Matthias Ernst und Diakonie-Vorstand Matthias Emmer als dessen Stellvertreter. Neu dabei sind jetzt für das BRK Frank Gerstner und als Vize Jürgen Beninga sowie für den Coburger Sozialdienst Ruth Schneider beziehungsweise als Vertreterin Anette Müller.
Inhaber der bayerischen Ehrenamtskarte bekommen jetzt einen Preisnachlass auf Veranstaltungen des Seniorenbeirates. Dieser gilt nicht für Kooperationsveranstaltungen, wie etwa dem Seniorenexpress. mako