Bernhard Panzer
Auf seine neun Enkel ist Eckart Rachuj besonders stolz. "Sie werden sich heute alle bei mir versammeln", sagte der Herzogenauracher am Mittwochvormittag. Da war bereits Dritter Bürgermeister Georgios Halkias zu Besuch, um zu gratulieren. Denn Rachuj, in Neustettin in Pommern geboren, feierte 90. Geburtstag.
Vier Kinder, neun Enkel und zwei Urenkel gehören zur Familie des rüstigen Witwers, der seine Frau schon vor 15 Jahren verloren hat. Heute ist der Garten das Hobby des 90-Jährigen, aber auch den Fußweg zu einem seiner Söhne scheut der Jubilar nicht. Zwei Kilometer muss er da zurücklegen, aber er schafft das: "Die letzten Meter tun mir schon weh, aber ich muss", sagt Eckart Rachuj.
Der Mann hat ein bewegtes Leben hinter sich. Geboren 1928 in Neustettin, begann er eine kaufmännische Lehre, wurde als 16-Jähriger aber eingezogen. Das war 1944, es war Zweiter Weltkrieg. Eine Notprüfung in seinem Beruf durfte er noch ablegen, wie er erzählte, aber dann ging es ab in den Krieg.
Sein "Glück", wie der Jubilar weiter erzählt, war eine schwere Krankheit. Die Diphterie ging um und schnappte auch den Halbwüchsigen. Fazit: Eckart kam ins Lazarett, war dort der Jüngste, und sah bei den Schwerverwundeten die Schrecken des Kriegs. Freilich war Rachuj damals nicht ans Bett gefesselt. Und so half er den Schwestern bei der Versorgung der Verletzten. Dann kam der Russe, erinnert er sich, das Lazarett wurde aufgelöst und ein langer Transport begann. Bis nach Franken, und so gelangte der Jugendliche nach Herzogenaurach. Dort fand er verschiedene Jobs, unter anderem bei den Schwestern im Liebfrauenhaus. Da habe er in der Landwirtschaft helfen dürfen. "Ich habe Ochsen und Pferde gefahren", berichtet der Senior.
Später wurde er auf dem Bau fündig und baute sein Haus in der Bamberger Straße. Das wiederum habe die Brüder Schaeffler in den 50er Jahren persönlich auf ihn aufmerksam gemacht. Und so kam er zu seiner festen Arbeitsstelle, die Rachuj 34 Jahre lang innehatte.
In Herzogenaurach lernte er auch seine Frau kennen. Und wegen ihr kehrte nach einem Zwischenaufenthalt in Osnabrück, wohin es seine ebenso flüchtigen Eltern verschlagen hatte, in seine inzwischen neue Heimat zurück.
Auf seine neun Enkel ist Eckart Rachuj besonders stolz. "Sie werden sich heute alle bei mir versammeln", sagte der Herzogenauracher am Mittwochvormittag. Da war bereits Dritter Bürgermeister Georgios Halkias zu Besuch, um zu gratulieren. Denn Rachuj, in Neustettin in Pommern geboren, feierte 90. Geburtstag.
Vier Kinder, neun Enkel und zwei Urenkel gehören zur Familie des rüstigen Witwers, der seine Frau schon vor 15 Jahren verloren hat. Heute ist der Garten das Hobby des 90-Jährigen, aber auch den Fußweg zu einem seiner Söhne scheut der Jubilar nicht. Zwei Kilometer muss er da zurücklegen, aber er schafft das: "Die letzten Meter tun mir schon weh, aber ich muss", sagt Eckart Rachuj.
Der Mann hat ein bewegtes Leben hinter sich. Geboren 1928 in Neustettin, begann er eine kaufmännische Lehre, wurde als 16-Jähriger aber eingezogen. Das war 1944, es war Zweiter Weltkrieg. Eine Notprüfung in seinem Beruf durfte er noch ablegen, wie er erzählte, aber dann ging es ab in den Krieg.
Im Lazarett geholfen
Sein "Glück", wie der Jubilar weiter erzählt, war eine schwere Krankheit. Die Diphterie ging um und schnappte auch den Halbwüchsigen. Fazit: Eckart kam ins Lazarett, war dort der Jüngste, und sah bei den Schwerverwundeten die Schrecken des Kriegs. Freilich war Rachuj damals nicht ans Bett gefesselt. Und so half er den Schwestern bei der Versorgung der Verletzten. Dann kam der Russe, erinnert er sich, das Lazarett wurde aufgelöst und ein langer Transport begann. Bis nach Franken, und so gelangte der Jugendliche nach Herzogenaurach. Dort fand er verschiedene Jobs, unter anderem bei den Schwestern im Liebfrauenhaus. Da habe er in der Landwirtschaft helfen dürfen. "Ich habe Ochsen und Pferde gefahren", berichtet der Senior. Später wurde er auf dem Bau fündig und baute sein Haus in der Bamberger Straße. Das wiederum habe die Brüder Schaeffler in den 50er Jahren persönlich auf ihn aufmerksam gemacht. Und so kam er zu seiner festen Arbeitsstelle, die Rachuj 34 Jahre lang innehatte.
In Herzogenaurach lernte er auch seine Frau kennen. Und wegen ihr kehrte nach einem Zwischenaufenthalt in Osnabrück, wohin es seine ebenso flüchtigen Eltern verschlagen hatte, in seine inzwischen neue Heimat zurück.