In den Vereinsfarben rot-weiß-schwarz war der Festsaal geschmückt und das Logo des Vereins war allgegenwärtig: "Drei Dörfer ein Verein - unsere SG Roth-Main". Der Grund des Festabends des Fusionsvereins SG Roth-Main war, dass an diesem Tage der Stammverein VfB Rothwind-Faßoldshof seinen 50. "Geburtstag" feiern konnte.
Ehrenmitglied Heinz Isert erklärte, dass im Herbst 1967 der Wunsch nach einem Fußballverein in Rotwind-Faßoldshof sehr groß gewesen sei. Mit seinen beiden Freunden Gerhard Winter und Heinz Fischer wurde dann diese Idee in die Tat umgesetzt. Als Vorsitzender konnte Hans Weiß gewonnen werden. So fanden sich am 20. Januar 1968 49 Personen im Lokal Vonbrunn ein und hoben den VfB Rotwind-Faßoldshof aus der Taufe. Über die ganzen Jahre sei es eine Erfolgsgeschichte gewesen, war doch der Verein nicht nur sportlich aktiv, sondern nach kurzer Zeit auch ein wichtiger Träger gesellschaftlicher Tätigkeiten gewesen.


Pachtvertrag mit Heimleiter

Gründungsmitglied Dietmar Laude berichtete einige interessante Gegebenheiten aus der Anfangszeit 1968. Fußball wurde auf dem Sportplatz der Jugendheimstätte gespielt, und es wurde dafür ein Pachtvertrag mit dem damaligen Heimleiter Konrad Meisinger abgeschlossen. Sägewerksbesitzer Christian Himmler stiftete das Holz für zwei Fußballtore , das erst richtige Vorbereitungsspiel wurde mit 14:1 gegen die DJK Lichtenfels verloren. Dem Schützen des Ehrentores, Peter Wassermann, übergab Vorsitzender André Heinz den damaligen Spielball, der bis heute aufgehoben worden war. Erster Trainer war Gerhard Winter. Die Trikots mussten von den Spielern oder ihren Frauen selbst gewaschen werden.


Mit 141 Mitglieder gestartet

Im Jahre 1968 traten insgesamt 141 Personen als Mitglieder dem Verein bei. Im ersten Spieljahr erreichte die 1. Mannschaft als Neuling in der C-Klasse Lichtenfels einen hervorragenden 4. Platz. Bester Torjäger mit über 20 Treffern wurde Werner Bayerlein. 1969 wurde ein Geräteschuppen am Sportplatz gebaut. Der Grundstock ist bis zum heutigen Tag das Sportheim der SG Roth-Main geblieben. Im Jahre 1970 wurde ein Holztor von Unbekannten umgesägt. Dieser Unfug sei nie aufgeklärt worden, erklärte Chronist Dietmar Laude, schmunzelnd.
1973 wurde der VfB Rothwind-Faßoldshof erstmals in seiner Spielklasse Meister. Die aktiven Spieler bekamen dafür eine Sporttasche. Neben Jugendfußball wurde inzwischen auch eine Abteilung für Damenvolleyball, Damengymnastik und Tischtennis ins Leben gerufen. Einen Bogen zur heutigen Zeit schlug dann Vorsitzender André Heinz. Im Jahre 2002 kam es zur ersten Bündelung der Fußballabteilungen des FC Mainroth und des VfB Rothwind-Faßoldshof. Der Grund war, die Schwierigkeiten im personellen Bereich beider Vereine besser in den Griff zu bekommen. Der Aufwand war sehr hoch. Spiele in Mainroth, Spiele in Faßoldshof, drei Jahresversammlungen waren alljährlich sehr arbeitsintensiv. So wurde beschlossen, aus den beiden Stammvereinen und der Fußballabteilung SG-Roth-Main einen einzigen Verein zu gründen. Bereits im Gründungsjahr 2012 wurde mit dem Aufstieg in die Kreisliga Kronach der größte Erfolg der Vereinsgeschichte aller drei Vereine gefeiert.
Auch die einzelnen Sportabteilungen wurden zusammengelegt. Im kulturellen Bereich hat der Verein Kerwa, Johannisfeuer, Wiesenfeste oder Public Viewing in der Mainrother Gemeinschaftshalle zu bieten.
Die Burgkunstadter Bürgermeisterin Christine Frieß bezeichnete die SG Roth-Main als Vorreiter der Kommunalen Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg. Robert Bosch, Bürgermeister von Mainleus, und stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann machten deutlich, dass man bei 450 Mitglieder und zahlreichen Abteilungen von einer Erfolgsgeschichte sprechen könne. Roland Dietz