daniela pondelicek

Als Julia Szadzik fünf Jahre alt war, hatte sie verschiedene Hobbys: Sie ist unter anderem sehr gerne geschwommen, und auch der Balletttanz bereitete ihr viel Freude.
Während sich ihre Eltern langsam darum sorgen, ob sie eines ihrer Hobbys auch langfristig betreiben wird, setzt sich Julia schon das nächste Ziel: Auf dem Schlossplatzfest sieht sie einen Auftritt der Purzelgarde der Tanzsportgarde "Coburger Mohr" und ist begeistert. Sie weiß sofort: "Das will ich auch machen!" Und bleibt so lange beharrlich, bis ihre Mama sie schließlich bei der Purzelgarde anmeldet.
Das ist nun schon 16 Jahre her, hinter Julia Szadzik liegen ein Jahr Purzelgarde und 15 Jahre in Jugend-, Junioren-, und Königsgarde. Dass sie dem Gardetanz in all den Jahren treu geblieben ist, zahlt sich in diesem Jahr für sie aus: Als Gardekönigin führt sie die Tanzsportgarde "Coburger Mohr" an.
"Für mich ist das eine große Ehre", erzählt sie. Schon als sie angefangen habe, habe sie den Traum gehabt, irgendwann einmal Gardekönigin zu sein: "Als kleines Mädchen habe ich die Gardeköniginnen in ihren schönen Kleidern immer bewundert." Doch nicht nur die Tatsache, dass sie irgendwann einmal Gardekönigin werden könnte, sei Anreiz gewesen, beim "Coburger Mohr" zu bleiben. "Mit dem Team auf der Bühne stehen und gemeinsam mit Leuten zu tanzen, die ich schon von klein auf kenne, - das ist ein wahnsinnig schönes Gefühl", erzählt sie.
Bei ihren ersten Auftritten habe sie ein wenig Lampenfieber gehabt. "Auch heute gehört ein bisschen Aufregung mit dazu", erklärt sie. Aber jede einzelne Darbietung fühle sich für sie toll an: "Ich liebe es, zu zeigen, wofür wir so lange trainiert haben."
Als Gardekönigin in festlicher Robe aufzutreten, sei etwas komplett anderes - aber trotzdem schön: "Es hat etwas Majestätisches, so ein prunkvolles Kleid zu tragen." Das Kleid selbst sei eine Art Dankeschön an ihre Mama, die sie damals angemeldet habe und selbst Tänzerin der Tanzsportgarde gewesen sei. "Für den besonderen Anlass haben wir ihr Brautkleid umnähen lassen", erzählt Julia Szadzik. Die Puffärmel seien gewichen, dafür habe das Kleid noch eine Verzierung mit Spitze und einen dunkelblauen Rock bekommen. "Der Rest, inklusive des Tüllrocks unter dem blauen Stoff, ist gleich geblieben", erzählt sie.
Sicher gebe es beim Nachwuchs des "Coburger Mohr" auch heute noch Mädchen, die innerlich ebenfalls den Wunsch hegen, irgendwann einmal Gardekönigin sein zu dürfen. Julia Szadzik rät ihnen vor allen Dingen eines: "Sie dürfen den Spaß am Tanzen nie verlieren, denn so lange das Tanzen Freude macht, ist auch genug Ehrgeiz da, um weiter dabeizubleiben und sich stetig zu verbessern."