Die Unabhängigen Landkreisbürger (ULB, ehemals Freie Wähler) gehen davon aus, dass es im Herbst zu einer Landratswahl kommt. Dies sagte deren Vorsitzender Udo Döhler, Bürgermeister in Dörfles-Esbach, bei der Mitgliederversammlung in Weißenbrunn am Forst.
Deshalb wollen sich die ULB demnächst darüber Gedanken machen, ob sie einen eigenen Landratskandidaten aufstellen oder einen anderen unterstützen, sagte Döhler. Denn es sei zu erwarten, dass der aktuelle Landrat Michael Busch (SPD) im Herbst in den Landtag wechselt, sei es als direkt gewählter Abgeordneter im Stimmkreis Coburg oder über die Landesliste der SPD.
Auch im Hinblick auf die Kreistagswahl 2020 sind Aktivitäten erforderlich, insbesondere bei der Erhöhung der Frauenquote. "Wir tun in der Öffentlichkeitsarbeit derzeit noch zu wenig", war das Resümee des Vorsitzenden, der jedoch nicht verhehlen konnte, dass im geselligen Bereich der Starkbierabend in Seßlach ein voller Erfolg war, dank der guten Organisation von Björn Friedrich und Katrin Gleichmann.
Derzeit zählen die ULB 46 Mitglieder, wobei - wie Döhler bedauerte - kein Zuwachs zu verzeichnen war. Döhler rief auf, nicht nur neue Mitglieder zu werben, sondern auch von der ULB-Arbeit zu überzeugen, denn von dem Ziel, bis 2020 in allen Kommunen vertreten zu sein, sei man noch meilenweit entfernt. "Wir müssen Aktionen durchführen, um auf uns aufmerksam zu machen", so Döhler, der es bedauerte, dass man unter anderem bei Verhandlungen mit Meeder, Sonnefeld und Weitramsdorf nicht weitergekommen sei, da Bezugspersonen fehlen. Eine Arbeitsgruppe wird gebildet, die sich mit diesem Thema befasst.
Ausdrücklich lobte der Vorsitzende seinen Vize Markus Mönch, der sich als Fraktionsvorsitzender im Kreistag aufwändig und intensiv um die Vorbereitung der Beratungen kümmert. Im Kreistag seien die drei ULB-Mitglieder als ernstzunehmende Kraft anerkannt, sagte Döhler. Markus Mönch berichtete aus dem Kreistag. Er bezeichnete die Haushaltssituation aufgrund der hohen Verschuldung des Landkreises als angespannt. Große Bedenken bereitet ihm die Praxis, wichtige, finanzielle bedeutende und weitreichende Entscheidungen über die Ausschüsse schon vorzufertigen. "Dies setzt häufig einen Prozess in Gang, der dann, wenn die eigentliche Entscheidung im Kreistag ansteht, nicht mehr zu stoppen ist. Als Kreisrat sieht man sich vor vollendete Tatsachen gesetzt ohne echte Entscheidungsmöglichkeit", erläuterte Mönch: "Die Musik spielt in den Ausschüssen und die Messe ist im Kreistag bereits gesungen."
Des Weiteren bemängelte Mönch, dass der Vorsitzende im Kreistag (Landrat Busch) Redner zwar der Reihe nach aufgerufe, jedoch der Eindruck entstehe, dass die ULB geflissentlich über- oder zu spät gesehen werde, was dazu führte, dass er eine Sitzung vorzeitig verließ.
Vieles in der Kreispolitik geschehe auf Zuruf, statt mit Bedacht nach Plan, meinte Mönch, der eine strategische Ausrichtung mit entsprechenden Handlungsweisen vermisst. Fragen seien unliebsam, kleine Angelegenheiten würden vergleichsweise großen Raum einnehmen, kritisierte er. Da Informationen bisweilen über die Presse erfolgen statt über Sitzungsvorlagen (Beispiel Klinikum), erwecke die Landkreisführung den Eindruck, echte Arbeit einer möglichst hohen medialen Präsenz zu unterwerfen. dav
Deshalb wollen sich die ULB demnächst darüber Gedanken machen, ob sie einen eigenen Landratskandidaten aufstellen oder einen anderen unterstützen, sagte Döhler. Denn es sei zu erwarten, dass der aktuelle Landrat Michael Busch (SPD) im Herbst in den Landtag wechselt, sei es als direkt gewählter Abgeordneter im Stimmkreis Coburg oder über die Landesliste der SPD.
Auch im Hinblick auf die Kreistagswahl 2020 sind Aktivitäten erforderlich, insbesondere bei der Erhöhung der Frauenquote. "Wir tun in der Öffentlichkeitsarbeit derzeit noch zu wenig", war das Resümee des Vorsitzenden, der jedoch nicht verhehlen konnte, dass im geselligen Bereich der Starkbierabend in Seßlach ein voller Erfolg war, dank der guten Organisation von Björn Friedrich und Katrin Gleichmann.
Derzeit zählen die ULB 46 Mitglieder, wobei - wie Döhler bedauerte - kein Zuwachs zu verzeichnen war. Döhler rief auf, nicht nur neue Mitglieder zu werben, sondern auch von der ULB-Arbeit zu überzeugen, denn von dem Ziel, bis 2020 in allen Kommunen vertreten zu sein, sei man noch meilenweit entfernt. "Wir müssen Aktionen durchführen, um auf uns aufmerksam zu machen", so Döhler, der es bedauerte, dass man unter anderem bei Verhandlungen mit Meeder, Sonnefeld und Weitramsdorf nicht weitergekommen sei, da Bezugspersonen fehlen. Eine Arbeitsgruppe wird gebildet, die sich mit diesem Thema befasst.
Ausdrücklich lobte der Vorsitzende seinen Vize Markus Mönch, der sich als Fraktionsvorsitzender im Kreistag aufwändig und intensiv um die Vorbereitung der Beratungen kümmert. Im Kreistag seien die drei ULB-Mitglieder als ernstzunehmende Kraft anerkannt, sagte Döhler. Markus Mönch berichtete aus dem Kreistag. Er bezeichnete die Haushaltssituation aufgrund der hohen Verschuldung des Landkreises als angespannt. Große Bedenken bereitet ihm die Praxis, wichtige, finanzielle bedeutende und weitreichende Entscheidungen über die Ausschüsse schon vorzufertigen. "Dies setzt häufig einen Prozess in Gang, der dann, wenn die eigentliche Entscheidung im Kreistag ansteht, nicht mehr zu stoppen ist. Als Kreisrat sieht man sich vor vollendete Tatsachen gesetzt ohne echte Entscheidungsmöglichkeit", erläuterte Mönch: "Die Musik spielt in den Ausschüssen und die Messe ist im Kreistag bereits gesungen."
Des Weiteren bemängelte Mönch, dass der Vorsitzende im Kreistag (Landrat Busch) Redner zwar der Reihe nach aufgerufe, jedoch der Eindruck entstehe, dass die ULB geflissentlich über- oder zu spät gesehen werde, was dazu führte, dass er eine Sitzung vorzeitig verließ.
Vieles in der Kreispolitik geschehe auf Zuruf, statt mit Bedacht nach Plan, meinte Mönch, der eine strategische Ausrichtung mit entsprechenden Handlungsweisen vermisst. Fragen seien unliebsam, kleine Angelegenheiten würden vergleichsweise großen Raum einnehmen, kritisierte er. Da Informationen bisweilen über die Presse erfolgen statt über Sitzungsvorlagen (Beispiel Klinikum), erwecke die Landkreisführung den Eindruck, echte Arbeit einer möglichst hohen medialen Präsenz zu unterwerfen. dav