Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Caritasverbandes für den Landkreis Lichtenfels im Haus der kirchlichen Dienste auf dem Schlossberg standen die ausführlichen Berichte des Vorsitzenden Günter Dippold und des Caritas-Geschäftsführers Richard Reich.
Es hätten 10 223 Menschen aus dem Landkreis von Caritas-Mitarbeitern Hilfe erfahren und seien beraten, betreut oder gefördert worden, sagte der Vorsitzende. Die große Zahl der Ratsuchenden sei ein Zeichen dafür, dass in einer komplexer werdenden Lebenswelt sich mehr Konflikte auftun würden. Maßstab der caritativen Arbeit sei es, den Menschen als Ganzes wahrzunehmen, ihn in seiner Würde zu schützen, sich als Anwalt und Partner Benachteiligter zu sehen und Hilfe in der Not zu leisten, betonte Dippold.
Vor allem hob er die drei Sozialstationen in Bad Staffelstein, Burgkunstadt und Lichtenfels hervor, die vom medizinischen Dienst der Krankenversicherungen mit der Note "sehr gut" bewertet wurden. Die Arbeit müsse professionell erfolgen, trotzdem dürfe das Pflegen kein technischer, sondern ein personen- und zuwendungsorientierter Vorgang sein.
Mit einigen Daten zeigte der Vorsitzende die Leistung der drei Sozialstationen auf.
So hätten beispielsweise die Mitarbeiter rund 900 Personen gepflegt und dabei 612 348 Kilometer zurückgelegt. Als beeindruckend stellte der Vorsitzende heraus, dass sich im vergangenen Jahr rund 130 Schüler aus zwölf Schulen am "Freiwilligen Sozialen Schuljahr" in den verschiedensten Einrichtungen wie Kindergärten, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen oder im Jugendzentrum erfolgreich beteiligten. Das Projekt "Meilenstein" hob Dippold als wichtige Jugendhilfemaßnahme der Caritas hervor, an dem sich seit Beginn im Januar 2010 schon über tausend junge Menschen beteiligten, davon allein im letzten Jahr 189. Dabei kümmere man sich um Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und helfe entsprechend den richterlichen Auflagen den jungen Leuten unter anderem bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung.
Der Vorsitzende nannte auch die von der Diakonie und der Caritas betriebene Lichtenfelser Tafel plus, die neben der Lebensmittelausgabe auch eine niederschwellige Beratung anbiete und dankte den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern.
Als sozialpolitische Prioritäten der Caritas-Arbeit stellte der Geschäftsführer Richard Reich die Pflegepolitik, Armutsbekämpfung, Kinder- und Familienhilfe, Gesundheits- und Integrationspolitik, Bildungs- und Befähigungsgerechtigkeit sowie aktuell insbesondere die Asylpolitik heraus. In diesem Zusammenhang hielt er ein eindringliches Plädoyer für die Wertschätzung von Menschen in sozialen Berufen. Diese seien Garanten für eine qualifizierte Beratung, Betreuung, Förderung und Pflege. Menschen in sozialen Berufen würden dazu beitragen, dass für viele Menschen das Leben lebenswert und die Gesellschaft human bleibe. Der Pflegedienst sei kein Job wie jeder andere und seine Bedeutung stehe in keinem Verhältnis zu dem Ansehen, das ihm von Gesellschaft und Politik entgegengebracht werde. Auch der Anteil armutsgefährdeter Menschen nehme laut Richard Reich zu, wobei Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern, Bezieher von Niedriglöhnen und Langzeitarbeitslose besonders gefährdet seien. Der Anteil der überschuldeten Haushalte nehme ebenfalls zu. Sandra Schuberth berichtete über die drei Kinderhorte der Caritas, St. Marien in Lichtenfels, Lautergrund in Uetzing und Adam Riese in Bad Staffelstein, für die eine große Nachfrage besteht.
Günter Dippold freute sich, dass er drei Mitarbeiterinnen für langjährige Dienstzeit auszeichnen konnte. So durfte die Pflegefachkraft Petra Merkel für 25-jährige Dienstzeit das Ehrenzeichen in Gold und die Krankenschwester Irina Wehmer für 20-jährige Dienstzeit das in Silber entgegennehmen. Die Reinigungskraft Elfriede Lunz, die seit 25 Jahren in Diensten der Caritas steht, war verhindert. thi
Es hätten 10 223 Menschen aus dem Landkreis von Caritas-Mitarbeitern Hilfe erfahren und seien beraten, betreut oder gefördert worden, sagte der Vorsitzende. Die große Zahl der Ratsuchenden sei ein Zeichen dafür, dass in einer komplexer werdenden Lebenswelt sich mehr Konflikte auftun würden. Maßstab der caritativen Arbeit sei es, den Menschen als Ganzes wahrzunehmen, ihn in seiner Würde zu schützen, sich als Anwalt und Partner Benachteiligter zu sehen und Hilfe in der Not zu leisten, betonte Dippold.
Vor allem hob er die drei Sozialstationen in Bad Staffelstein, Burgkunstadt und Lichtenfels hervor, die vom medizinischen Dienst der Krankenversicherungen mit der Note "sehr gut" bewertet wurden. Die Arbeit müsse professionell erfolgen, trotzdem dürfe das Pflegen kein technischer, sondern ein personen- und zuwendungsorientierter Vorgang sein.
Mit einigen Daten zeigte der Vorsitzende die Leistung der drei Sozialstationen auf.
900 Personen gepflegt
So hätten beispielsweise die Mitarbeiter rund 900 Personen gepflegt und dabei 612 348 Kilometer zurückgelegt. Als beeindruckend stellte der Vorsitzende heraus, dass sich im vergangenen Jahr rund 130 Schüler aus zwölf Schulen am "Freiwilligen Sozialen Schuljahr" in den verschiedensten Einrichtungen wie Kindergärten, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen oder im Jugendzentrum erfolgreich beteiligten. Das Projekt "Meilenstein" hob Dippold als wichtige Jugendhilfemaßnahme der Caritas hervor, an dem sich seit Beginn im Januar 2010 schon über tausend junge Menschen beteiligten, davon allein im letzten Jahr 189. Dabei kümmere man sich um Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und helfe entsprechend den richterlichen Auflagen den jungen Leuten unter anderem bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Der Vorsitzende nannte auch die von der Diakonie und der Caritas betriebene Lichtenfelser Tafel plus, die neben der Lebensmittelausgabe auch eine niederschwellige Beratung anbiete und dankte den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern.
Als sozialpolitische Prioritäten der Caritas-Arbeit stellte der Geschäftsführer Richard Reich die Pflegepolitik, Armutsbekämpfung, Kinder- und Familienhilfe, Gesundheits- und Integrationspolitik, Bildungs- und Befähigungsgerechtigkeit sowie aktuell insbesondere die Asylpolitik heraus. In diesem Zusammenhang hielt er ein eindringliches Plädoyer für die Wertschätzung von Menschen in sozialen Berufen. Diese seien Garanten für eine qualifizierte Beratung, Betreuung, Förderung und Pflege. Menschen in sozialen Berufen würden dazu beitragen, dass für viele Menschen das Leben lebenswert und die Gesellschaft human bleibe. Der Pflegedienst sei kein Job wie jeder andere und seine Bedeutung stehe in keinem Verhältnis zu dem Ansehen, das ihm von Gesellschaft und Politik entgegengebracht werde. Auch der Anteil armutsgefährdeter Menschen nehme laut Richard Reich zu, wobei Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern, Bezieher von Niedriglöhnen und Langzeitarbeitslose besonders gefährdet seien. Der Anteil der überschuldeten Haushalte nehme ebenfalls zu. Sandra Schuberth berichtete über die drei Kinderhorte der Caritas, St. Marien in Lichtenfels, Lautergrund in Uetzing und Adam Riese in Bad Staffelstein, für die eine große Nachfrage besteht.
Günter Dippold freute sich, dass er drei Mitarbeiterinnen für langjährige Dienstzeit auszeichnen konnte. So durfte die Pflegefachkraft Petra Merkel für 25-jährige Dienstzeit das Ehrenzeichen in Gold und die Krankenschwester Irina Wehmer für 20-jährige Dienstzeit das in Silber entgegennehmen. Die Reinigungskraft Elfriede Lunz, die seit 25 Jahren in Diensten der Caritas steht, war verhindert. thi