Wer Hermann Lankl in seinem schmucken Haus in Weitramsdorf besucht, sieht sich einem ausgeglichenen, ruhigen, mit sich und der Welt zufriedenen Menschen gegenüber. Er genießt ganz bewusst seinen Ruhestand, ohne im Ruhe-Stand zu sein. Am kommenden Sonntag, 29. April, feiert der ehemalige Weitramsdorfer Bürgermeister die Vollendung seines 80. Lebensjahres.
Als Hermann Lankl in Niederbayern, in einem kleinen Ort zwischen Passau und Freyung, 1938 das Licht der Welt erblickte, wurde ihm nicht in die Wiege
gelegt, dass er einmal auf eine sehr bedeutsame kommunalpolitische Karriere in Oberfranken zurückblicken kann. Es war das Schicksal, das dem Jubilar in die Karten spielte. "Nach der Schule gab es bei uns keine beruflichen Perspektiven", erinnert sich Lankl. Mehr aus der Not heraus hat er sich als 18-Jähriger beim Bundesgrenzschutz beworben und kam nach bestandener Aufnahmeprüfung sofort nach Coburg. Nach acht Jahren Dienstzeit musste er die nächste Weiche für sein Leben stellen. Er bewarb sich beim Zoll. "Als ich hörte, dass mein Einsatzort Ludwigsstadt sein sollte, hat es mich geschüttelt", erinnert sich Lankl, der dann bewusst auf eine Karriere beim Zoll verzichtete. Wie der Zufall es wollte, suchte die Gemeinde Weitramsdorf zeitgleich einen Verwaltungsbeamten. Lankl bewarb sich und bekam die Stelle. Mit einem Lächeln erinnert sich Hermann Lankl daran, dass die Gemeindeverwaltung damals aus dem ehrenamtlichen Bürgermeister Hermann Grosch, dessen Frau Käthe und ihm bestand.
Nach der Gebietsreform - die Einwohnerzahl stieg von 2600 auf 4600 Personen - wurde ein hauptamtlicher Bürgermeister gesucht. "Es war Graf zu Ortenburg, der mich gefragt hat, ob ich als CSU-Kandidat für das Bürgermeisteramt kandieren würde", erzählt der Jubilar. So sei er auf die "Bürgermeisterschiene" gekommen, allerdings ohne Parteimitgliedschaft. "Ich wollte mir die politische Unabhängigkeit bewahren", erläutert er. An diesen Vorsatz hielt sich Hermann Lankl während seiner gesamten Amtszeit. Und diese war sehr lang. Bei insgesamt fünf Wahlen stellte er sich dem Votum der Bürger. Als seinen größten Erfolg konnte er die Wahl im Jahr 1990 verbuchen, als er von drei Kandidaten 76 Prozent der Stimmen bekam.
Während seiner gesamten Zeit als Bürgermeister sei für ihn vor allem der Kontakt zu den örtlichen Vereinen eine Herzensangelegenheit gewesen, sagt er. "Wenn immer es ging, war ich bei den Jahreshauptversammlungen dabei", betont Lankl. Vereine seien für ihn "das Leben der Gemeinde".
Eine entscheidende Frage stellte sich am Ende seiner letzten Amtszeit im Jahr 2002: Nochmals für sechs Jahre antreten? Seine Frau Karin und er trafen dann gemeinsam Entscheidung, dass es der richtige Zeitpunkt sei, sich mit 64 Jahren aus der aktiven Politik zurückzuziehen. "Und die Entscheidung war richtig", betont Hermann Lankl heute. Dass er überhaupt 30 Jahre lang als Bürgermeister "durchgehalten" habe, hat er nach eigenen Worten nur seiner
Frau zu verdanken.
"Ohne ihre Unterstützung und ihren bedingungslosen Rückhalt hätte ich es nicht geschafft", beschreibt Hermann Lankl mit belegter Stimme und in tiefer Dankbarkeit die Stellung, die seine Frau in seinem Leben eingenommen hat. Die Frage nach der Dauer der Ehe beantwortet Hermann Lankl etwas ausweichend. "Die goldene Hochzeit haben wir hinter uns, die Diamantene ist nicht weit weg." Neben dem Kommunalpolitiker gibt es auch den Familienmenschen Hermann Lankl. Stolz ist er auf seine gesamte Familie mit seinen beiden Töchtern Sabina und Benedicte, den Schwiegersöhnen Marco und Gerald sowie seinen Enkeln Daniel, Alicia und Sabrina.
Wenn Hermann Lankl von seiner Familie erzählt, schwingt eine gewisse Spannung in seiner Stimme mit, die verdeutlicht, dass ihm seine Familie wichtiger als alles andere ist.
Ruhestand bedeutet für Hermann Lankl nicht, nichts zu tun. Wandern und Skifahren stehen oben auf seiner Agenda. Langeweile kommt bei dem Pensionär nicht auf. Nicht vermissen möchte er den sonntäglichen Stammtisch beim "Ernst". Kritik an der Gemeindepolitik sei für ihn dabei tabu. "Jeder Bürgermeister hat seine eigene Art, Dinge anzugehen", erläutert er seine Neutralität. Am Sonntag wird Hermann Lankl 80 Jahre alt. "Es ist so und es ist gut so", kommentiert er diesen Umstand und dankt Gott dafür. mr
Als Hermann Lankl in Niederbayern, in einem kleinen Ort zwischen Passau und Freyung, 1938 das Licht der Welt erblickte, wurde ihm nicht in die Wiege
gelegt, dass er einmal auf eine sehr bedeutsame kommunalpolitische Karriere in Oberfranken zurückblicken kann. Es war das Schicksal, das dem Jubilar in die Karten spielte. "Nach der Schule gab es bei uns keine beruflichen Perspektiven", erinnert sich Lankl. Mehr aus der Not heraus hat er sich als 18-Jähriger beim Bundesgrenzschutz beworben und kam nach bestandener Aufnahmeprüfung sofort nach Coburg. Nach acht Jahren Dienstzeit musste er die nächste Weiche für sein Leben stellen. Er bewarb sich beim Zoll. "Als ich hörte, dass mein Einsatzort Ludwigsstadt sein sollte, hat es mich geschüttelt", erinnert sich Lankl, der dann bewusst auf eine Karriere beim Zoll verzichtete. Wie der Zufall es wollte, suchte die Gemeinde Weitramsdorf zeitgleich einen Verwaltungsbeamten. Lankl bewarb sich und bekam die Stelle. Mit einem Lächeln erinnert sich Hermann Lankl daran, dass die Gemeindeverwaltung damals aus dem ehrenamtlichen Bürgermeister Hermann Grosch, dessen Frau Käthe und ihm bestand.
Nach der Gebietsreform - die Einwohnerzahl stieg von 2600 auf 4600 Personen - wurde ein hauptamtlicher Bürgermeister gesucht. "Es war Graf zu Ortenburg, der mich gefragt hat, ob ich als CSU-Kandidat für das Bürgermeisteramt kandieren würde", erzählt der Jubilar. So sei er auf die "Bürgermeisterschiene" gekommen, allerdings ohne Parteimitgliedschaft. "Ich wollte mir die politische Unabhängigkeit bewahren", erläutert er. An diesen Vorsatz hielt sich Hermann Lankl während seiner gesamten Amtszeit. Und diese war sehr lang. Bei insgesamt fünf Wahlen stellte er sich dem Votum der Bürger. Als seinen größten Erfolg konnte er die Wahl im Jahr 1990 verbuchen, als er von drei Kandidaten 76 Prozent der Stimmen bekam.
Während seiner gesamten Zeit als Bürgermeister sei für ihn vor allem der Kontakt zu den örtlichen Vereinen eine Herzensangelegenheit gewesen, sagt er. "Wenn immer es ging, war ich bei den Jahreshauptversammlungen dabei", betont Lankl. Vereine seien für ihn "das Leben der Gemeinde".
Eine entscheidende Frage stellte sich am Ende seiner letzten Amtszeit im Jahr 2002: Nochmals für sechs Jahre antreten? Seine Frau Karin und er trafen dann gemeinsam Entscheidung, dass es der richtige Zeitpunkt sei, sich mit 64 Jahren aus der aktiven Politik zurückzuziehen. "Und die Entscheidung war richtig", betont Hermann Lankl heute. Dass er überhaupt 30 Jahre lang als Bürgermeister "durchgehalten" habe, hat er nach eigenen Worten nur seiner
Frau zu verdanken.
"Ohne ihre Unterstützung und ihren bedingungslosen Rückhalt hätte ich es nicht geschafft", beschreibt Hermann Lankl mit belegter Stimme und in tiefer Dankbarkeit die Stellung, die seine Frau in seinem Leben eingenommen hat. Die Frage nach der Dauer der Ehe beantwortet Hermann Lankl etwas ausweichend. "Die goldene Hochzeit haben wir hinter uns, die Diamantene ist nicht weit weg." Neben dem Kommunalpolitiker gibt es auch den Familienmenschen Hermann Lankl. Stolz ist er auf seine gesamte Familie mit seinen beiden Töchtern Sabina und Benedicte, den Schwiegersöhnen Marco und Gerald sowie seinen Enkeln Daniel, Alicia und Sabrina.
Stolz auf die Familie
Wenn Hermann Lankl von seiner Familie erzählt, schwingt eine gewisse Spannung in seiner Stimme mit, die verdeutlicht, dass ihm seine Familie wichtiger als alles andere ist.Ruhestand bedeutet für Hermann Lankl nicht, nichts zu tun. Wandern und Skifahren stehen oben auf seiner Agenda. Langeweile kommt bei dem Pensionär nicht auf. Nicht vermissen möchte er den sonntäglichen Stammtisch beim "Ernst". Kritik an der Gemeindepolitik sei für ihn dabei tabu. "Jeder Bürgermeister hat seine eigene Art, Dinge anzugehen", erläutert er seine Neutralität. Am Sonntag wird Hermann Lankl 80 Jahre alt. "Es ist so und es ist gut so", kommentiert er diesen Umstand und dankt Gott dafür. mr