Mit dem Sieg über Panathinaikos Athen haben die Basketballer von Brose Bamberg ihre Negativserie in der Euroleague zwar gestoppt, aber in der Bundesliga mussten sie den nächsten Rückschlag hinnehmen. Am Sonntag verlor der deutsche Meister mit 75:81 (31:36) bei Alba Berlin und droht nach der bereits achten Saisonniederlage aus den Play-off-Rängen zu rutschen. Als Tabellenachter sind die Bamberger punktgleich mit dem Neunten aus Frankfurt (beide 22:16).
41 Stunden nach dem Coup gegen Panathinaikos schafften es die Bamberger in Berlin nicht, an die starke Leistung aus dem Spiel gegen die Griechen anzuknüpfen. Allerdings stemmten sie sich nach einem 16-Punkte-Rückstand im dritten Viertel (44:60) vehement gegen die drohende Niederlage. Lucca Staiger brachte zu Beginn des Schlussabschnitts mit zehn Punkten, darunter drei Dreier, sein Team wieder in Schlagdistanz. Drei Minuten vor Spielende war der Gast auf drei Punkte dran (72:75), doch Peyton Siva beendete mit seinem fünften Dreier die Bamberger Aufholjagd und sorgte mit dem 80:74 eine Minute vor der Schlusssirene für die Entscheidung. Der Berliner Aufbauspieler stellte mit 25 Punkten einen persönlichen Bundesliga-Bestwert auf.
"Wir konnten den Rhythmus des Spiels noch einmal verändern und sind zurückgekommen. Am Schluss haben dann nur noch Kleinigkeiten über den Sieg entscheiden", analysierte Ilias Kantzouris. Der Bamberger Assistenztrainer vertrat abermals Chefcoach Andrea Trinchieri, der zwar in Berlin dabei war, wie aber gegen Athen das Spiel in den Katakomben der Halle am Bildschirm verfolgte.
In einer phasenweise zerfahrenen Partie fanden die Gäste in der Offensive lange Zeit keinen Rhythmus. Sie leisteten sich in der ersten Halbzeit 13 ihrer insgesamt 19 Ballverluste, was zur Folge hatte, dass die Berliner stets die Nase vorne hatten. Lediglich Dorell Wright punktete bis zur Pause konstant. Louis Olinde, der wie gegen Panathinaikos Athen in der Startformation stand, konnte ebenso wenig an seine starke Leistung vom Freitag anknüpfen wie Augustine Rubit.
Im dritten Viertel schienen den Gästen, die neben ihren drei Langzeitverletzten abermals auf Leon Radosevic (Knöchelprellung) verzichten mussten, die Felle davonzuschwimmen, da sie in der Verteidigung zu nachlässig agierten und sich im Angriff zu sehr in Einzelaktionen verstrickten. Mit der Umstellung auf eine Zonenabwehr bekamen die Bamberger ihren Gegner dann aber in den Griff, und Staiger brachte den stotternden Offensivmotor in Schwung. Aber die Revanche für die Hinspielniederlage blieb ihnen verwehrt.