Vor über zwei Jahren wurde das Thurnauer Schloss als "Premiumprojekt des nationalen Städtebaus" anerkannt. Jetzt kam Marco Wanderwitz, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium nach Thurnau, um die offizielle Plakette im unteren Schlosshof anzubringen.
Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) begrüßte den Staatssekretär im Nordflügel des Schlosses, der gegenwärtig mit einem hohen finanziellen Aufwand saniert wird und künftig das Institut für Fränkische Landesgeschichte beheimaten soll. Das Projekt sei vom Bund mit 4,1 Millionen Euro gefördert worden. Bernreuther dankte vor allem der Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner für die Unterstützung.
Landrat Klaus Peter Söllner, zugleich Vorstand der Gräflich Giechschen Stiftung, stellte fest, dass die Schlossanlage Thurnau einzigartig ist. Die Förderung sei wie ein Sechser im Lotto. "Die Sanierung des Schlosses läuft seit vielen Jahren. Wir sind sehr weit gekommen, und das haben wir zahlreichen Institutionen wie dem Freistaat Bayern und der Regierung von Oberfranken zu verdanken."
Schwierige Aufgabe
Für die mittellose Stiftung sei es von Anfang an sehr schwierig gewesen, Gelder an Land zu ziehen. Er schätze es sehr, dass der Uni-Präsident stets darauf schaue, "dass es vorangeht".
Emmi Zeulner freute sich darüber, dass die Schlossanlage ein Herzensanliegen der Kommunalpolitiker ist. "Es spielen hier alle zusammen, deswegen kann das auch funktionieren."
Staatssekretär Marco Wanderwitz sah in der Förderung nationaler Projekte eine ganz große Erfolgsgeschichte der Bundesregierung, die in den Jahren 2014 bis 2017 rund 300 Millionen Euro zusätzlich zu der fast einen Milliarde Euro gewährte, die jährlich bei den Städtebaumitteln veranschlagt sind. "Diese zusätzlichen Millionen haben ein Vielfaches an Investitionen ausgelöst, die auch in solchen Kommunen wie Thurnau zum Tragen gekommen sind, wo solche imposanten Bauwerke stehen", so der Gast.
Weitere Grußworte sprachen Abteilungsdirektorin Marion Resch-Heckel von der Regierung von Oberfranken und Präsident Professor Stefan Leible von der Uni Bayreuth. Rei.