Ein dickes Lob hielt Pfarrerin Almut Weisensee in der Jahreshauptversammlung des Diakonievereins Lanzendorf im Gemeindehaus für die Mitglieder bereit: "Kein Verein funktioniert ohne Mitglieder. Ohne sie wären unsere Seniorennachmittage ziemlich einsam und ohne ihre Unterstützung könnte die Diakoniestation manches nicht leisten." So sei es möglich, auch einmal zuzuhören, sich Zeit zu nehmen oder dazubleiben, wenn es einem Patienten akut schlecht gehe.
Der Diakonieverein Lanzendorf zählt gegenwärtig 126 Personen. In ihrem Jahresbericht stellte Weisensee fest, dass man die zentrale Diakoniestation nach Kräften unterstützt habe. "Eine wichtige Sache. Denn Leben ist mehr als satt und sauber zu sein, dazu gehören auch Gespräch, Kontakt, Beratung, seelischer Beistand oder einmal ein Gebet. Solche Dinge sind aber nur dann möglich, wenn wir unsere Beiträge leisten. Denn die Krankenkassen planen das bei ihrer Finanzierung nicht ein."
In diesem Zusammenhang stellte die Pfarrerin die Frage, ob die neuen Pflegegrade die Situation für die Diakoniestation verbessern werden.
Auch im zurückliegenden Jahr gab es wieder viele interessante Unternehmungen. Es begann mit dem Vortrag von Hans Engelhardt "Die große, 300-jährige Geschichte einer Familie". Mit einer Adventsfeier und dem Vortrag von Adrian Roßner zum Thema "Rauhnächte - Aberglaube und Brauchtum" wurde das Jahr abgeschlossen.
Was das Jahresprogramm angeht, dankte Pfarrerin Almut Weisensee besonders ihrer Stellvertreterin im Vorsitz des Diakonievereins, Waltraud Aßmann: "Sie ist voller Ideen, aktiv und fleißig und eine tüchtige Organisatorin, das ist für mich eine riesige Entlastung."
Aus dem Kassenbericht von Beate Schmidt wurde deutlich, dass das Vereinsjahr 2017 mit einem Plus abgeschlossen werden konnte.
Regina Strößenreuther berichtete aus der Arbeit der Diakoniestation in Bad Berneck, die im letzten Jahr zwischen 170 und 191 Personen mit 29 Mitarbeiterinnen versorgte. Strößenreuther wies auf das Pflegestärkungsgesetz hin, das zum 1. Januar 2017 in Kraft trat. Die Pflegepersonen bekommen seitdem mehr Geld. "Viele unserer Kunden haben dann gleich Leistungen aufgestockt. Außerdem werden mehr Menschen eingestuft, so dass viele neue Pflegebedürftige von uns versorgt werden wollten. Die Entlastungsleistungen, die seitdem jedem mit einem Pflegegrad zustehen, wollten schlagartig von sehr vielen Kunden in Anspruch genommen nehmen. Das führte dazu, dass wir zeitweise keinen mehr aufnehmen konnten und können."
Bürgermeister Gerhard Schneider war begeistert von dem attraktiven Jahresprogramm. Er hielt auch das gute Miteinander zwischen den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften für sehr wichtig. "Es ist auch unser Anliegen, unsere älteren Menschen hier in unserer Gemeinde zu halten und ihnen Angebote zu machen."
Siegfried Philipp bereicherte den Nachmittag mit Dias aus früheren Zeiten. Werner Reißaus