Der 1. Vorsitzende des Kronacher Kunstvereins (KKV), Karol J. Hurec, konnte zur 15. Literarischen Matinée auch dieses Mal wieder eine große Zahl interessierter Zuhörer begrüßen. Krystyna Hurec-Diaczyszyn, die Organisatorin dieser Lesungen, stellte mit ihren einführenden Worten den Kronacher Schriftsteller Peter Engerisser vor. Unter dem Pseudonym Jan Peter Andres veröffentlichte er letztes Jahr die "Schwertläufer"-Trilogie mit den 1600 Seiten umfassenden Büchern "Die Reise nach Arangion", "Die Schlüssel von Ormor" und "Das Zepter Aranurs".
Das Interesse an Personen und Einzelschicksalen im Gegensatz zum Sammeln biografischer Daten bei seinen historischen, wissenschaftlich gehaltenen Büchern steht bei Peter Engerisser im Vordergrund für das Schreiben seiner umfassenden Romane.


"In Fantasy ist alles anders"

Es waren also viele Vorarbeiten, die der Autor von der Idee (2010) bis zum Erscheinen des Fantasy-Romans (2017) erbringen musste. "In Fantasy ist alles anders, was explizit anders beschrieben wird", erläuterte Peter Engerisser das Genre des Romans und ergänzte, dass der Roman eine Mischung aus Fantasysaga und "Herr der Ringe" sei. Die Grundidee der Trilogie ist ein Vulkanausbruch, der zu einer Klimaveränderung, einer kleinen Eiszeit, führt. Die Folge sind Verschiebungen im gesellschaftlich-sozialen Bereich; eine Flucht aus den unwirtlich gewordenen Landstrichen setzt ein. Die Suche nach neuen Lebensräumen verläuft teils friedlich, ist aber auch mit Konflikten und Gewalt verbunden. Engerisser las aus dem Kapitel "Die heißen Quellen von Oridor" vor. Nachdem die Vorräte der Protagonisten und ihrer begleitenden Tiere aufgebraucht waren, half für das weitere Überleben nur noch der Bau eines Floßes und die Weiterfahrt auf einem Fluss. Das Wissen um den Bau von Flößen nach fränkischem Vorbild ließ der Autor geschickt einfließen. red