Kreiskämmerer Manfred Schilling könnte entspannt sein. Schon Anfang Februar legte er den Bürgermeistern des Landkreises dar, dass es nicht schlecht um die Finanzen bestellt ist. Aber ein Kämmerer sieht sich immer Begehrlichkeiten ausgesetzt. Diesen kommt Schilling entgegen. Der Haushaltsentwurf, der am Donnerstag vom Kreisausschuss in gemeinsamer Sitzung mit dem Bauausschuss als Empfehlung für den Kreistag beschlossen wurde, sieht eine Senkung der Kreisumlage von 43 auf 41 Punkte vor. Das bedeutet mehr Geld für die Kommunen. Stimmt der Kreistag dem zu, bedeutet das beispielsweise für Rödental, dass die Stadt rund 250 000 Euro weniger an den Kreis abführen muss, als derzeit im Haushalt vorgesehen.
Ein Grund für die Entspannung ist die gestiegene Umlagekraft in Bayern um fast eine Milliarde Euro. Das schlägt über die Bezirke bis in die Landkreise durch. Für den Coburger Kreis bedeutet dies ein Plus von 2,7 Prozent. Am meisten profitiert Kulmbach (plus 9,2), am wenigsten Lichtenfels (plus 0,7).
Bei der Steuerkraft liegt Niederfüllbach mit 1052 Euro je Einwohner an der Spitze, Itzgrund mit 556 am Ende der Tabelle.
Die Kreisumlage im Coburger Land lag 2005 noch bei 50 Prozent. Nach Schwankungen sinkt sie seit 2012 kontinuierlich. Mit 41 von Hundert wäre sie die niedrigste unter allen oberfränkischen Kreisen.


Geld für Investitionen

Das Investitionsprogramm sieht rund 2,4 Millionen Euro für Hochbaumaßnahmen vor, 5,8 Millionen für Straßenbau, 450 000 Euro sind für Betriebsanlagen vorgesehen. Auf den Posten "Erwerb beweglicher Sachen des Anlagevermögens", entfallen 995 000 Euro. Für die Zuweisungen und Darlehen für Investitionsvorhaben sind 1,17 Millionen Euro erforderlich und in Tilgung und Umschuldung fließen rund 2,46 Millionen Euro. 48 000 Euro stocken die Rücklage auf.
Der Haushalt schließt im Verwaltungshaushalt gerundet 78,3 Millionen und im Vermögenshaushalt mit 14 Millionen Euro ab. Das Investitionsprogramm für das laufende Jahr hat ein Gesamtvolumen von rund 14 Millionen Euro.