Mit 8,55 Millionen Euro erreicht der Haushalt der Marktgemeinde Marktleugast annähernd das Rekordvolumen des Vorjahres von knapp über neun Millionen Euro. Der Verwaltungsetat schließt mit 5,9 Millionen, der Vermögenshaushalt mit 2,65 Millionen Euro ab. Die Zuführung zum Vermögensansatz beträgt 578 000 Euro, die Verschuldung wird Ende des Jahres bei voraussichtlich 1,93 Millionen Euro, die Rücklage bei 112 500 Euro liegen.
Unverändert bei 350 Punkten bleiben die Hebesätze der Grund- und Gewerbesteuer. Der Gemeinderat verabschiedete das Zahlenwerk und die Finanzplanung einstimmig.
Kämmerin Mandy Knarr nannte als Haupteinnahmen im Verwaltungshaushalt die Schlüsselzuweisungen (1,54 Millionen Euro), die Grundsteuern (326 600), die Gewerbesteuer (300 000), die Beteiligung an der Einkommens- und Umsatzsteuer (1,43 Millionen) sowie die Zuweisungen für laufende Zwecke (554 700). Hauptbrocken auf der Aufgabenseite seien die Kreisumlage mit 1,17 Millionen Euro, Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft von 586 400 Euro, Zuweisungen und Zuschüsse 703 000 Euro und Personalkosten mit 760 400 Euro.


Die größten Investitionen

Die größten Investitionen sind laut Kämmerin die Sanierung der Straße nach Hermes (100 000 Euro), der Breitbandausbau (372 500), die Sanierung der Mülldeponie (384 000), die Neugestaltung des Floriansplatzes (324 000) sowie die Sanierung des Tiefbrunnens II (190 000)
Bürgermeister Franz Uome (CSU) betonte, dass der Weg der Konsolidierung fortgeführt werde. "Durch das konsequente Einfordern staatlicher Fördergelder, eine sparsame Haushaltsführung, den kontinuierlichen Schuldenabbau und das Ausschöpfen unserer eigenen Einnahmemöglichkeiten verlieren wir das angestrebte Ziel, unsere Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen, nicht aus den Augen", so Uome. In den letzten Jahren seien viele Maßnahmen angepackt und umgesetzt worden. "Wir haben viel erreicht, aber es wartet noch viel Arbeit auf uns", sagte der Bürgermeister.
Im Namen der CSU-Fraktion bedankte sich Daniel Schramm beim Bürgermeister, der Verwaltung und vor allem bei Kämmerin Mandy Knarr. Als Konsolidierungsgemeinde erhalte Marktleugast wieder eine 90-prozentige Förderung für viele Maßnahmen. Es sei bemerkenswert, dass trotz des hohen Investitionsvolumens keine neue Kreditaufnahme notwendig sei.
"Wenn man durch unsere Marktgemeinde und Ortsteile geht, dann sieht man an zahlreichen Stellen positive Veränderungen - es wird gebaut", sagte Michael Schramm im Namen der Freien Wähler und der Freien Wählergemeinschaft Neuensorg. Auch die Gemeinde selbst habe einige Projekte laufen. Die allgemeine sehr gute wirtschaftliche Entwicklung komme nun endlich auch im ländlichen Raum an, die Einkommensteuerbeteiligung spüle zusätzliche Einnahmen in die Gemeindekasse. "Die Freien Wähler weisen darauf hin, dass die Umsetzung der Begegnungsstätte in der Kulmbacher Straße nochmals eingehend beraten werden muss", so Schramm. Clemens Friedrich von der HBG schloss sich seinem Vorredner an.
"Der Haushaltsentwurf ist ausgewogen", sagte der Fraktionssprecher der WGM, Georges Frisque. Seine Fraktion sei von Anfang an gegen die Übernahme des Pezoldshauses gewesen und daran ändere sich nichts. Hier werde Geld aus dem Fenster geworfen. Vater Staat trage aber für solch eine Verschwendung eine Mitverantwortung. Das Geld sollte lieber in die Lösung der großen Probleme wie die Bildung investiert werden. "Sollte das Projekt 2019 mit einem größeren Betrag weiterverfolgt werden, werden wir opponieren", kündigte er an.