In der ehemaligen Gastwirtschaft Eisgrub in Burk begann die Liebe, die seit über 65 Jahren bis heute andauert: die von Maria und Baptist Heilmann. Das rüstige Ehepaar aus Forchheim-Burk konnte nun das seltene Fest der Eisernen Hochzeit feiern.
Beim "Eisgrub" hatten sich die damals 18-jährige Maria aus Burk und der 21-jährige Landwirtssohn aus Hausen schon öfter gesehen. Als Nachbarskind und Freundin der Gastwirtstochter hatte die Maria bei den Eisgrubs oft ausgeholfen. Eingefädelt hat das nähere Kennenlernen schließlich die damalige Wirtin. Die Liebe zwischen den zwei jungen Leuten war so groß, dass sie schon ein Jahr später heirateten: 1953 in der Dreikönigskirche in Burk.
Eheprobleme gab es nie, doch Meinungsverschiedenheiten sehr wohl. Wie überall, sagt das Paar und für den Baptist steht fest: "Ganz wichtig in einer Ehe ist der Humor." Der den beiden aus den Augen blitzt, wenn sie erzählen. "Ich habe eine gute Frau erwischt", sagt der 87-jährige Jubilar. Worauf die 84-jährige Maria nickt: "Ich habe es auch gut erwischt."
Gemeinsam mit viel Eigenleistung bauten sie 1968 ihr Haus im Starenweg, wo sie bis heute leben und froh sind, sich selbst versorgen zu können. Die Heilmanns bekamen zwei Söhne. Acht Enkel und 14 Urenkel gehören nun dazu. Die Familie steht bei ihnen obenan. Beruflich war Baptist Heilmann viele Jahre bei der Baufirma Barthelmann tätig und bis zur Ruhestandsversetzung bei der ehemaligen Forchheimer Brauerei Schindler. Maria kümmerte sich um Familie und Haushalt und arbeitete 38 Jahre in der Weberei Forchheim.
Ob sie denn auch Urlaub machten? "Nein, wir haben nur einige Male einen Vereinsausflug mitgemacht", so lautet die bescheidene Antwort des Paares.
"Mein Baptist arbeitet immer noch gerne, kann keine Ruhe geben" , erzählte Maria, die an ihrem Mann seinen Witz und Humor und seine Freude am Mundharmonikaspielen schätzt. War Maria Heilmann eine leidenschaftliche Strickerin und Mitglied im Mütterverein, so war Baptist von Jugend auf aktiver Fußballer in Hausen und Burk. Er war fast 60 Jahre alt, als er als Kicker bei den Altherren seine Fußballstiefel an den Nagel hängte. "Fußball war sein Leben", bemerkt Ehefrau Maria, die bei jedem seiner Spiele mit dabei war. Er war als "Beckenbauer des FC Burk" bekannt.
Zum Fest gratulierten dem in seinem Heimatort beliebten und geschätzten Ehepaar neben der Familie viele Nachbarn und Bekannte, Landrats-Stellvertreter Edgar Büttner (SPD), Bürgermeister Franz Streit (CSU), Vertreter des Müttervereins und nicht zuletezt des Sport- und Gesangvereins, deren Ehrenmitglied Baptist Heilmann ist.