Als Service-Club ist es stets das Anliegen des Lions-Clubs Haßberge, hilfsbedürftige Menschen oder Einrichtungen zu unterstützen. Dafür auch genügend Geldmittel zu haben, dazu trägt im Wesentlichen seit einigen Jahren der Adventskalender bei, der von vielen Geschäftsleuten in der Region in Form von gestifteten Gewinnen unterstützt wird. Während die Mitglieder gerade wieder um die Bereitstellung der rund 150 Gewinne werben, konnte beim Clubabend dieser Tage der Erlös des vergangenen Jahres vergeben werden. Empfänger sind diesmal der "Weiße Ring" und die Geburtshilfestation der Haßberg-Kliniken in Haßfurt.
Groß war die Freude bei Chefarzt Raphael Kupietz über 2000 Euro, die zur Mitfinanzierung eines Transkutanen Bilirubin-Messgerätes gedacht sind. Dieses Gerät sei ein wichtiger Mosaikstein in dem Bemühen der Haßberg-Kliniken, eine möglichst sanfte Geburtshilfe anzubieten, die sich stark an den Bedürfnissen der Gebärenden und der Kinder orientiert, erklärte der Mediziner. Vor allem für die Mütter sei es oft sehr belastend, wenn ihrem Kind manchmal mehrfach in die Ferse gepikst werden muss, um festzustellen, ob es die nachgeburtliche Gelbsucht hat.
Das neue Gerät ermöglicht die Bestimmung dieses Wertes nun allein durch Auflegen auf die Haut - und auch der Labortest entfällt, wie Raphael Kupietz den Clubmitgliedern erläuterte, denn das Gerät ermittelt direkt den Wert und zeigt ihn an.
Ganz nah am Menschen ist auch die Opferschutz-Organisation "Weißer Ring", die im Landkreis seit vielen Jahren von Helmut Will quasi personifiziert wird. Er hatte eine seiner ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen mitgebracht und freute sich zusammen mit Barbara Hertrampf über 5000 Euro. Damit will der Lions-Club dazu beitragen, dass der "Weiße Ring" Opfern von Gewalttaten, fokussiert auf den Landkreis Haßberge, helfen kann. Oftmals helfe schon das Zuhören, doch oft gebe der "Weiße Ring" wichtige unbürokratische Finanzhilfen, etwa um einen Anwalt oder Psychiater bezahlen zu können, erklärte Helmut Will. Der "Weiße Ring" finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge (30 Euro pro Jahr), Spenden, Erbschaften und Bußgelder, die bei Gerichtsprozessen verhängt werden.
Lions-Präsident Rudolf Hart erklärte, dass dem Club beide Anliegen sehr am Herzen lägen. Und Hans-Joachim Brandt kündigte das neue Adventskalender-Projekt für 2018 an. sw