"Was bleibt, stiften die Liebenden" war das Thema des ökumenischen Segnungsgottesdienstes in der Basilika Vierzehnheiligen. Dazu hatten die Franziskaner, die Franziskusschwestern und die evangelisch-lutherische Gemeinde Bad Staffelstein-Herreth eingeladen.
In jedem Jahr erinnert der Valentinstag daran, welches Geschenk eine Ehe, eine Freundschaft, eine Partnerschaft ist. Manche stehen am Anfang ihrer Liebe, manche am Neuanfang, manche blicken zurück auf eine Liebes-Geschichte, die sich durch Jahre und Jahrzehnte in guten und in schweren Zeiten bewährt hat. Der Rektor der Basilika, Pater Heribert Arens, erinnerte an den Heiligen der Liebenden. Valentin von Rom soll als Priester Liebespaare trotz des Verbots christlich getraut haben und deswegen am 14. Februar 269 hingerichtet worden sein. Zudem habe Valentin den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Symbolisch überreichten die Geistlichen jedem Paar eine rote Rose und segneten sie.


Meditative Impulse

Schwester Alexia Hoderlein von der Ordensleitung der Franziskusschwestern in Vierzehnheiligen gab meditative Impulse. "Liebe macht blind, so sagt man, aber Liebe öffnet die Augen, macht einsichtig und weitsichtig, so dass die Welt in neuem Licht erscheint." Die Rose stand im Mittelpunkt der Predigt von Pfarrer Matthias Hagen. Die Rose erinnere an Ehejubiläen oder Hochzeitstage und an den Anfang einer zarten Liebe. Die Rose sei das Symbol der Liebe. "Sie ist ein Zeichen für ein menschliches Gefühl, eine Stimmung, eine Lebenshaltung", so der Pfarrer. Die Rose wecke in uns die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit und damit vielleicht auch den Glauben an den, der alles geschaffen hat. Pfarrer Hagen machte aber auch deutlich, dass die Dornen der Rose verletzen können - so tief und nachhaltig wie in der Ehe oder Partnerschaft. Die Wunden heilten oft schwer und es können Narben zurückbleiben. Doch die Festigkeit des Stiels und das tiefe Grün der Blätter lasse immer wieder Hoffnung aufkeimen, dass die Liebe stärker ist und einen Anfang möglich mache. Nach dem Gottesdienst traf man sich im Infocenter des Klosters zu einem Umtrunk. Renate und Karl-Heinz Geldner aus Nedensdorf waren von dem Gottesdienst sehr beeindruckt. In der Hankirche bei Prächtig hatten sie sich vor 30 Jahren das Jawort gegeben. "Und seither war jeder Tag so schön wie der andere", sagte sie. Andreas Fischer aus Michelau ist evangelisch und seine Frau Andrea katholisch. Die verschiedenen Konfessionen seien nie in ihrer Ehe ein Thema gewesen. Pläne für den Tag der Liebe hätten sie nicht. Der Valentinstag ist für viele vor allem eines: ein kommerzieller Geniestreich.